Daihōon-ji
Der Daihōon-ji (japanisch 大報恩寺) mit dem Bergnamen Zuiō-zan (
), auch Senbon-Shakadō (
) genannt, ist ein Tempel der Shingon-Richtung des Buddhismus. Der Tempel befindet sich im Kamigyō-ku, Kyōto und ist der 16. Tempel des Neuen Saigoku-Pilgerwegs.
Geschichte
In einem Bericht im „Hantōkō“ (
) heißt es, Ganko (
), ein Gefolgsmann des Fujiwara no Mitsutaka (
), bekannt auch als „Nekoma Chūnagon“ (
), habe Priester Gikū (
) veranlasst, im Jahr 1221 diesen Tempel zu errichten. Gikū war ein Enkel des Fujiwara no Hidehira (
; 1096–1187), der am Ende der Heian-Zeit in Nordjapan regierte.
Anlage
Die Haupthalle (
) wurde im Jahr 1221 im Shichū-Stil (
) errichtet und hat die Zerstörungen während der verschiedenen Kriege der Adeligen untereinander als große Ausnahme überlebt. Sie hat sechs Säulen an der Frontseite von 19,53 m und fünf Säulen in der Tiefe mit 23,19 m, ist eingeschossig, besitzt ein Fußwalmdach, das mit Zypressenrinde (
) gedeckt ist. Das Gebäude besitzt Gitter-Türen (
) und Schiebe-Türen (
) und ähnelt daher eher einem Residenz als einem Tempel der Heian-Zeit. Die Haupthalle ist als Nationalschatz registriert.
Tempelschätze
Als Wichtiges Kulturgut Japans sind registriert:
- Sitzender Siddhartha Gautama (木造釈迦如来坐像) aus der Kamakura-Zeit. Hauptkultfigur des Tempels, geschaffen von Gyōkai (行快), einem Schüler Kaikeis, nicht öffentlich sichtbar.
- Die zehn wichtigsten Jünger (木造十大弟子立像) aus dem Inneren der Shaka-Figur.
- Sechs Kannon (木造六観音像) aus dem Inneren der Shaka-Figur.
- Stehender, gerade geborener Siddhartha aus Bronze (銅造誕生釈迦仏立像), Muromachi-Zeit.
- Stehende Kannon (木造千手観音立像), Heian-Zeit.
- Futai mit zwei Begleitern (木造傅大士及二童子像) aus dem Jahr 1418.
- Vollständige Sutra Kitanokyō-ōdō (北野経王堂一切経) 5048 Blätter, davon 232 kopiert.
Literatur
- Kyoto-fu rekishi isan kenkyukai (Hrsg.): Daihōon-ji. In: Kyoto-fu no rekishi sampo (jo). Yamakawa Shuppan, 2011. ISBN 978-4-634-24626-3. S. 159.
Weblinks
Koordinaten: 35° 1′ 54,7″ N, 135° 44′ 23,7″ O