Dalmatinische Insektenblume
Dalmatinische Insektenblume | ||||||||||||
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Dalmatinische Insektenblume (Tanacetum cinerariifolium), Illustration | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tanacetum cinerariifolium | ||||||||||||
(Trevir.) Sch.Bip. |
Die Dalmatinische Insektenblume (Tanacetum cinerariifolium),[1] auch Insektenpulverpflanze genannt, ist eine Pflanzenart aus der Pflanzengattung Wucherblumen (Tanacetum). Mit ihren weiß-gelben Köpfchen ähnelt sie der Margerite. Ihre Blätter sind jedoch meist grundständig, fiederschnittig und graufilzig. Sie strömen einen stark aromatischen Duft aus.
Merkmale
Die Dalmatinische Insektenblume ist eine ausdauernde Pflanze mit einem verholzten Rhizom. Die Stängel sind fast unverzweigt, bis 45 cm hoch, wenig beblättert und dicht anliegend silbergrau behaart. Die Blätter stehen an bis zu 15 cm langen Blattstielen, sind an beiden Seiten wie die Stängel dicht anliegend silbergrau behaart, seltener an der Oberseite verkahlend. Die Spreite ist oval oder länglich, meist kürzer als der Blattstiel. Die Blätter sind dreifach fiederschnittig zerteilt in linealisch-längliche, 0,75 bis 2 mm breite Abschnitte. Die oberen Blätter sind kleiner, annähernd sitzend und nur schwach zergliedert.
Die Köpfchen besitzen Strahlenblüten und stehen meist einzeln und endständig. Das Involucrum ist meist glockenförmig, hat einen variablen Durchmesser, die Hüllblätter sind grau behaart, ledrig bis krautig. Die äußeren sind lanzettlich, 3,5 bis 5 mm lang, zugespitzt, die innere sind weißlich, am Rand häuig. Die 12 bis 15 Strahlenblüten besitzen eine 7 bis 15 x 3 bis 5 mm große, etwas gefurchte, dreilappige Zunge. Die Röhrenblüten haben eine 3 bis 5 mm lange, fünflappige, gelbe Krone. Blütezeit ist Juni bis September.
Die Achänen sind länglich, 2,75 bis 3,5 mm lang, haben fünf Rippen und sind mit feinen Drüsen besetzt. Der Pappus ist kronenförmig, 0,5 bis 1 mm lang und fein gezähnt.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18 oder 36.[2]
Verbreitung
Die Art ist in Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro und Albanien heimisch.[1][3] In vielen weiteren Ländern wird sie angebaut und verwildert dort auch. In Osteuropa, in Österreich, in der Schweiz, in Italien, Spanien, Frankreich, in Russland, in der Ukraine und auf Zypern ist sie ein Neophyt.[3]
Inhaltsstoffe
In den Sekreten der Drüsenhaare, die sich im Blütenkörbchen befinden sowie in den Sekreten der Ölgänge des Fruchtknotens und der Blütenblätter kommen zwei Pyrethrine und zwei Cinerine vor, aus denen Insektizide hergestellt werden können.[4]
Nutzung
Die Art wird neben anderen zur Erzeugung des Insektizids Pyrethrum angebaut. Verwendet werden dafür die getrockneten Blütenköpfe, die rund 1,3–2 Prozent Pyrethrin enthalten.[5] Der Anbau erfolgt vor allem in Indien, Pakistan, Sri Lanka, China, Australien und USA.[6] Auch in Afrika wird sie angebaut.[7]
Systematik
Die Art wurde früher in verschiedene Gattungen eingeordnet. Die Erstbeschreibung erfolgte als Pyrethrum cinerariifolium durch Ludolph Christian Treviranus, später wurde sie auch als Chrysanthemum cinerariifolium (Trevir.) Vis. geführt.[1]
Belege
- Artbeschreibung in der Flora of Pakistan, Band 207, S. 58. (Merkmale)
Einzelnachweise
- ↑ a b c EuroMed PlantBase, abgerufen am 26. Juni 2008.
- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 940.
- ↑ a b Tanacetum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 16. Februar 2018.
- ↑ Michael Pankratius Lexikon Nachwachsende Rohstoffe, abgerufen am 30. April 2010.
- ↑ Michael Pankratius Lexikon Nachwachsende Rohstoffe, abgerufen am 30. April 2010.
- ↑ Artbeschreibung in der Flora of Pakistan, Band 207, S. 58.
- ↑ H.M. Burkill: The useful plants of west tropical Africa. Band 1, 1985
Weblinks
- Tanacetum cinerariifolium (Trevir.) Sch. Bip. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 13. Mai 2016.
- Michael Pankratius Lexikon Nachwachsende Rohstoffe