Danbury (New Hampshire)

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Danbury

Danbury Town Hall (Rathaus)
Lage im Merrimack County und in New Hampshire
Basisdaten
Gründung: 1795
Staat: Vereinigte Staaten
Bundesstaat: New Hampshire
County: Merrimack County
Koordinaten: 43° 32′ N, 71° 52′ WKoordinaten: 43° 32′ N, 71° 52′ W
Zeitzone: Eastern (UTC−5/−4)
Fläche: 98,6 km² (ca. 38 mi²)
davon 97,9 km² (ca. 38 mi²) Land
Bevölkerungsdichte: 0 Einwohner je km²
Höhe: 248 m
Postleitzahl: 03230
Vorwahl: +1 603
FIPS: 33-16980
GNIS-ID: 873574
Website: www.townofdanburynh.com

Danbury in New Hampshire ist eine Town im Merrimack County. Es wurde nach Danbury in Massachusetts benannt, von wo einige der frühen Siedler kamen. Der Name Danbury geht auf ein Lager (-bury) der Dänen (Dan-) zurück, das im 11. Jahrhundert in England bestand.[1] Die Town entstand durch Abspaltung aus einem Teil von Alexandria. Gemäß den Angaben des US-Census von hatte Danbury in diesem Jahr Einwohner.

Geographie

Lage

Danbury ist die nördlichste Gemeinde in Merrimack County und grenzt im Nordwesten an Grafton, im Nordosten an Alexandria, beide im angrenzenden Grafton County gelegen. Im Osten von Danbury liegt Hill, im Süden Andover und im Südwesten Wilmot. Durch Danbury fließt der Smith River von Grafton nach Hill, wo er in den Pemigewasset River mündet. Im Gemeindegebiet liegen unter anderem der School und der Bog Pond sowie der Waukeena Lake. Am Ragged Mountain hat Danbury seine höchste Erhebung.

Gemeindegliederung

Zu Danbury gehören neben dem Kernort Elmwood, Fords Crossing, Fords Mill und South Danbury. Converse ist der Name des ehemaligen Bahnhofes South Danbury, der nach einem Eisenbahnunglück aus Sicherheitsgründen geändert wurde.[1]

Geschichte

Die ersten Siedler kamen im November 1771 und ließen sich im Osten des späteren Danbury nieder. Vor dort aus breitete sich das besiedelte Gebiet langsam aus. 1782 wurde Alexandria als unabhängige, selbstverwaltete Gemeinde eingetragen. Danbury war ursprünglich ein Weiler auf dessen Gebiet. Der Weg zum Versammlungshaus in Alexandria führte über einen Berg und war so beschwerlich, dass eine Gruppe von Anwohnern die Staatsregierung ersuchte, eine eigene Gemeinde gründen zu dürfen. Dem Ersuchen wurde 1795 stattgegeben und die südliche Hälfte am 18. Juni des Jahres als Danbury registriert. Später wurden Teile von Wilmot und Hill zu Danbury dazugeschlagen, und 1874 wechselte Danbury seine Zugehörigkeit von Grafton nach Merrimack County.[2]

Eine Beschreibung Neuenglands von 1859 erwähnt Rinder- und Schafhaltung. Es gab Gemeinden der Congregationalisten, der Methodisten und der Baptisten, zehn Schulbezirke und eine Oberschule, und zwei Postämter, in Danbury und in South Danbury. Neun Mühlen sägten Holz, zwei davon stellten Schindeln, Latten und Fassadenbretter her. Neben drei Läden gab es eine Gerberei.[3] Deren Produkte wie auch Holz und Granat wurden über die Bahnstrecke Concord–White River Junction verfrachtet, die 1847 Danbury erreicht hatte. Eine weitere wichtige Rolle spielte die Eisenbahn für den Tourismus. Der Bahnhof in Danbury hatte neben dem Stationsgebäude mit Warteraum, Fahrkartenverkaufsstelle und Wohnung für den Stationsvorsteher mit Familie auch einen Frachtschuppen[4] und ein Nebengleis zur Verladung von Holz und anderen Frachtgütern.[5]

Bevölkerungsentwicklung

Volkszählungsergebnisse[6][1][7] – Town of Danbury, New Hampshire
Jahr 1800 1810 1820 1830 1840 1850 1860 1870 1880 1890
Einwohner 165 345 467 786 800 934 947 796 760 683
Jahr 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990
Einwohner 654 592 516 498 578 496 435 489 680 884
Jahr 2000 2010 2020 2030 2040 2050 2060 2070 2080 2090
Einwohner 1073 1164

Infrastruktur und öffentliche Einrichtungen

Oberste Instanz der Stadtverwaltung sind drei Stadträte. Ferner gehören zur eigentlichen Stadtverwaltung ein Verwaltungsassistent sowie zwei Vollzugsbeamte, die auch als Schreiber und Steuerbeamte fungieren. Daneben gibt es eine Finanzabteilung mit zwei Mitarbeitern, die Straßenabteilung mit einem Mitarbeiter und im weiteren Sinne die Freiwillige Feuerwehr, der ein Waldbrandwächter beigeordnet ist.[8] In Danbury selbst gibt es eine öffentliche Bibliothek, die George Gamble Public Library, ein Postamt, eine Müllumschlagstelle, eine Grundschule und ein Gemeindezentrum sowie mehrere Kirchen. Der Polizeichef arbeitet auf Teilzeitbasis, die medizinische Notfallversorgung erfolgt durch Freiwillige. Das nächste Krankenhaus ist das 16 Kilometer entfernte New London Hospital.[1]

Wirtschaft

Größtes Wirtschaftsunternehmen in Danbury ist das Skigebiet am Ragged Mountain. Es hat neben mehreren Abfahrtspisten einen Golfplatz sowie Beherbergungsmöglichkeiten. Danach folgt ein Hersteller von Bauteilen für Fertighäuser. Am Ort gibt es ein kleines Geschäft mit Tankstelle.[1] Die nächsten Einkaufsmöglichkeiten finden sich in Bristol.

Verkehr

Durch Danbury führt die US 4 von Portsmouth nach New York State, von der im Ortszentrum die Staatsstraße NH 104, der Ragged Mountain Highway,[9] nach Bristol und zum Lake Winnipesaukee abzweigt. Der nächste Anschluss an einen Interstate, den I-93, ist 15 Meilen entfernt. Der nächstgelegene Flugplatz ist der Newfound Valley Airport in Bristol, mit asphaltierter Bahn, der nächste Flughafen mit Linienverkehr der Lebanon Municipal Airport, 27 Meilen entfernt. Nach Boston, dem nächsten Interkontinentalflughafen, beträgt die Entfernung 100 Meilen.[1]

Nachdem der die Bahnstrecke stillgelegt wurde, hat Danbury keinen Anschluss an die Eisenbahn mehr. Die nächste Amtrak-Haltestelle befindet sich in Claremont. Auf der Bahntrasse wurde nach 1995 der Northern Rail Trail angelegt, ein befestigter Rad- und Wanderweg von Lebanon, der bis Concord geplant wurde und im Winter auch als Ski- beziehungsweise Motorschlittenpiste dienen kann.[10]

Sehenswürdigkeiten

  • Ragged Mountain
  • Northern Rail Trail

Persönlichkeiten

Weblinks

Commons: Danbury (New Hampshire) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Statistik von New Hampshire, Ortsseite
  2. JD Thomas: The Early History of Danbury. 4. September 2013, abgerufen am 27. Februar 2021 (englisch).
  3. Austin J. Coolidge, John B. Mansfield: A History and Description of New England., Boston, Massachusetts 1859, Seite 463 (englisch)
  4. New Hampshire Division of Historical Ressources, Survey of Northern Railroad Corridor, 2013, Seiten 20–21 (pdf, englisch)
  5. New Hampshire Division of Historical Ressources, Survey of Northern Railroad Corridor, 2013, Seite 42
  6. 1790–1960 US Census
  7. Decennial Census 2020. US Census Bureau, abgerufen am 1. Oktober 2021.
  8. Danbury Online
  9. NH-DOT (PDF; 39 kB)
  10. Northern Rail Trail