Danewerkmuseum
Das Danewerkmuseum (dänisch Danevirke Museum) befindet sich in der Gemeinde Dannewerk im Kreis Schleswig-Flensburg nahe der Stadt Schleswig am Hauptwall des Danewerks.
Das Museum
Das Danewerkmuseum dokumentiert die Geschichte des Walls von der Wikingerzeit bis in die Zeit der Deutsch-Dänischen Kriege des 19. Jahrhunderts und des Zweiten Weltkriegs. Das Museum wurde 1990 in einem früheren Bauernhaus (dem Danevirkegården ≈ Danewerkhof) direkt an der Schnittstelle von Danewerk und Ochsenweg in der Gemeinde Dannewerk bei Schleswig gegründet und 2002 weiter ausgebaut. Neben der Ausstellung über das Danewerk besteht unter dem Titel Dansk i Sydslesvig (≈ Dänisch in Südschleswig) auch eine Ausstellung über die Geschichte der dänischen Südschleswiger seit 1864. Die Ausstellungen sind zweisprachig konzipiert. Das Museum hat etwa 20.000 Besucher im Jahr. Es arbeitet mit dem Wikinger-Museum Haithabu und den Landesmuseen im Schloss Gottorf zusammen.
2022 wurden die Museumsbauten abgerissen. Vor einem Neubau fanden an der Stelle, an der der Ochsenweg den Wall durchquerte, archäologische Untersuchungen statt. Wegen der 1500-jährigen Nutzungsgeschichte des Durchlasses versprechen sich Archäologen entsprechende Fundstücke.[1]
Innenbilder
Der archäologische Park
Neben den Sammlungen im Inneren des Hauses besteht im Außengelände der Archäologische Park Danewerk, wo unter anderem der Hauptwall mit der Waldemarsmauer und eine der Kanonenschanzen (Schanze 14) aus dem Deutschen-Dänischen Krieg besichtigt werden können. Östlich des Museums befindet sich zudem in Gehweite das Plateau der früheren Thyraburg (dän. Thyraborg). Direkt neben dem Museum fanden zwischen 2009 und 2014 mehrere Ausgrabungen von deutschen und dänischen Archäologen statt, bei denen unter anderem der Durchgang des Ochsenwegs durch den Wall entdeckt wurde und Annahmen bestätigt wurden, dass die Anfänge des Walls teilweise schon aus dem fünften Jahrhundert stammen.[2]
Das Danewerk als dänische Grenzbefestigung besteht aus mehreren Erdwällen, vorgelagerten Gräben, Wallburgen und einem Seesperrwerk. Es verband die Wikingersiedlung Haithabu an der Schlei mit Hollingstedt an der Treene. Der Osterwall bei Eckernförde riegelte zudem die Halbinsel Schwansen ab. Das Danewerk besaß mit dem Wieglesdor am Ochsenweg ein für Händler und Reisende passierbares Tor.
Außengelände
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Das Danewerk
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Neue Grabungen (Sept. 2014)
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Schanze 14
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Archäologen graben vor dem einzigen Tor des Danewerks bei ndr.de vom 2. Mai 2022
- ↑ Sven Windmann: Archäologische Sensation: Danewerk ist älter als vermutet. In: Schleswiger Nachrichten. Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag, 27. September 2013, abgerufen am 11. Februar 2014.
Koordinaten: 54° 29′ 0,3″ N, 9° 29′ 54,9″ O