Danica Curcic
Danica Curcic (serbisch-kyrillisch Даница Ћурчић; in anderer Umschrift auch Danica Ćurčić oder Danitza Tschurtschitsch,[1] * 27. August 1985 in Belgrad) ist eine dänische Schauspielerin serbischer Abstammung.[2]
Leben
Curcic kam als einjähriges Kind mit ihren Eltern nach Dänemark. Sie besuchte das Sankt Annæ Gymnasium in Kopenhagen und begann danach zu studieren, zunächst Film- und Medienwissenschaft an der Universität Kopenhagen, wo sie mit einem Bachelor abschloss. Sie verbrachte anschließend ein Jahr an einer Schauspielschule in Kalifornien und absolvierte dann von 2008 bis 2012 an der Statens Teaterskole eine Schauspielausbildung. 2011 hatte sie ihr Filmdebüt in der dänischen Serie Nordlicht – Mörder ohne Reue. Curcic wirkte danach als Schauspielerin in vielen dänischen Filmen und Serien mit. So war sie 2013 in fünf Folgen von Die Brücke – Transit in den Tod zu sehen. 2014 wurde sie auf der Berlinale mit dem Shooting Star Award ausgezeichnet. Sie wirkte unter anderem mit in Filmen wie Schändung in der Rolle als Kimmie, in Silent Heart – Mein Leben gehört mir als Sanne, in Lev stærkt als Signe und in Lang historie kort. Im Dezember 2014 wurde sie für ihre schauspielerischen Leistungen mit dem Ove-Sprogøe-Preis ausgezeichnet.[3] Im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise in Europa 2015 sammelte sie gemeinsam mit Christian Strasse Bjerrum mehr als 80.000 Kronen durch Benefiz-Aufführungen im Betty Nansen Teatret in Kopenhagen ein. 2015 wurde sie mit dem Bodil in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle in Bille August's Film Stille hjerte ausgezeichnet und ebenfalls mit dem Nordisk Filmpreis bedacht.[4]
Curcic trat ebenfalls als Theaterschauspielerin am Det Kongelige Teater in verschiedenen Aufführungen auf.[5] 2014 spielte sie dort die Titelrolle der Julia in Romeo und Julia nach einer Inszenierung von Thomas Hwan. Sie spielte auch als Pianistin sowohl bei Stücken von Rachmaninow, Mozart und bei Sia's Chandelier mit, was in der dänischen Presse, wie z. B. im Kristeligt Dagblad, lobend erwähnt wurde.[6]
2018 war sie neben Dar Salim in der Miniserie Krieger zu sehen. 2020 erhielt sie vom dänischen Kronprinzenpaar Mary und Frederik den Kulturpreis Kronprinsparrets Priser.[7] Im Dezember 2020 wurde bei Netflix die Mystery-Fernsehserie Equinox mit Curcic in der Hauptrolle veröffentlicht.
Curcic spielt auch Akkordeon und singt in der Stimmlage Mezzosopran/Alt, ist aber in der Lage, auch mit höherer Stimme aufzutreten, wie unter anderem in Romeo und Julia.
Neben dänisch und serbisch als Muttersprache spricht sie fließend Englisch und Spanisch und verfügt des Weiteren auch Kenntnisse in norwegisch, schwedisch, kroatisch, russisch und französisch.[8]
Sie lebt derzeit mit dem Schauspieler Peter Christoffersen zusammen.
Filmografie
- 2011: Nordlicht – Mörder ohne Reue (Den som dræber)
- 2012: Over kanten
- 2013: Gnist
- 2013: Die Brücke – Transit in den Tod (Broen)
- 2013: Oasen (Kurzfilm)
- 2013: Best Man (Kurzfilm)
- 2013: Tomgang
- 2013: Mankells Wallander
- 2014: Lev stærkt
- 2014: Schändung (Fasandræberne)
- 2014: Silent Heart – Mein Leben gehört mir (Stille hjerte)
- 2014: All Inclusive
- 2014: Baymax – Riesiges Robowabohu (Big Hero 6, dänische Synchronsprecherin als GoGo Tomago)
- 2014–2015: Aftenshowet (Fernsehserie)
- 2015: Lang historie kort (Spielfilm)
- 2015: Klaes the Roommate
- 2015: Guldkysten
- 2015: Lang historie kort
- 2016: Fuglene over sundet
- 2016: Nobel (Nobel – fred for enhver pris, Fernsehserie)
- 2017: Der Nebel (The Mist, Fernsehserie)
- 2017: Darling (Filmdrama)
- 2018: Krieger (Kriger, Fernsehserie, 6 Folgen)
- 2019: Pferde stehlen (Ut og stjæle hester)
- 2020: Equinox (Fernsehserie)
- 2021: Der Kastanienmann (Kastanjemanden, Fernsehserie)
- 2021: Schatten in meinen Augen (Skyggen i mit øje)
- 2022: Ustyrlig
Preis und Auszeichnungen
- 2014: Shooting Star Award bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin
- 2014: Ove-Sprogøe-Preis[3]
- 2015: Bodil in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin
- 2015: Nordisk Filmpreis[4]
- 2015: Robert in der Kategorie Beste Nebendarstellerin
- 2017: Lauritzen-Preis[9]
- 2020: Kronprinsparrets Priser
Weblinks
- Danica Curcic in der Internet Movie Database (englisch)
- Danica Curcic auf dfi.dk im Det Danske Filminstitut (dänisch)
- Danica Curcic auf danskefilm.dk in der Dansk Film Database (dänisch)
- Danica Curcic auf Filmfront.no (norwegisch)
- Danica Curcic in der Datenbank des Svenska Filminstitutet (englisch/schwedisch)
- Profil auf lindbergmanagement.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Væn dig til at udtale navnet: Danica Curcic! Politiken, 26. November 2014, abgerufen am 26. Dezember 2015 (dänisch).
- ↑ Er Dansk skuespils nye shooting star (dänisch) In: b.dk. Berlingske. Abgerufen am 4. März 2015.
- ↑ a b Birgitte Kjær: Ombejlet skuespiller får fornem filmhæder. In: Politiken. JP/Politikens Hus, 17. Dezember 2014, abgerufen am 26. Dezember 2015 (dänisch): „Danica Curcic, der synes at være her, der og allevegne, modtager Ove Sprogøe Prisen.“
- ↑ a b Nordisk Film Prisen (dänisch) In: nordiskfilm.dk. Nordisk Filmpreis. 28. Dezember 2015. Abgerufen am 31. Dezember 2015.
- ↑ Danica Curcic (dänisch) Det Kongelige Teater. 22. Dezember 2014. Archiviert vom Original am 22. Dezember 2014. Abgerufen am 26. Dezember 2015.
- ↑ En sejr for teatret som medie. Kristeligt Dagblad, 11. November 2014, abgerufen am 23. Januar 2021 (dänisch).
- ↑ Kronprinzenpaar ehrt „kompromisslose“ Schauspielerin nordschleswiger.dk, abgerufen am 28. Mai 2021
- ↑ Danica Curcic Schauspielerin castforward.de, abgerufen am 28. Mai 2021
- ↑ Tidligere modtagere af Lauritzen-prisen. In: lauritzenfonden.com, abgerufen am 17. Dezember 2021.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Curcic, Danica |
| ALTERNATIVNAMEN | Ћурчић, Даница (serbisch-kyrillisch); Ćurčić, Danica (serbisch); Tschurtjitsch, Danitza; Tschurtjitsch, Daanitza (andere Schreibweisen) |
| KURZBESCHREIBUNG | serbisch-dänische Schauspielerin |
| GEBURTSDATUM | 27. August 1985 |
| GEBURTSORT | Belgrad, Jugoslawien |
