Daniel Doujenis

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Daniel Doujenis (* Juli 1964 in Wien) ist ein griechisch-österreichischer Schauspieler.[1][2]

Leben

Daniel Doujenis, Sohn eines griechischen Vaters, übersiedelte im Alter von fünf Jahren mit seiner Familie nach Griechenland.[3] Dort besuchte er die deutsche Schule in Athen und legte 1983 dort das deutsche Abitur ab.[3][4] Danach kehrte er in seine Geburtsstadt Wien zurück.[3]

Von 1986 bis 1990 erfolgte sein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz, das er als Magister Artium mit Auszeichnung abschloss.[2][4]

Anschließend hatte er verschiedene Theaterengagements an Bühnen in Deutschland, u. a. am Theater an der Ruhr in Mülheim, an den Städtische Bühnen Augsburg, am Stadttheater Hildesheim, am Schauspiel Frankfurt und am Schauspielhaus Düsseldorf.[4] In Deutschland trat er u. a. als Peer Gynt, Amphitryon, Marinelli (Emilia Galotti) und als George Garga (Im Dickicht der Städte) auf.[1] Er gastierte in dieser Zeit auch bei internationalen Theater- und Kulturfestivals in Bogotá, Kairo, im ehemaligen Jugoslawien (Belgrad) und im Iran.[4][5]

Von 2000 bis 2008 war Doujenis festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Graz, wo er u. a. Tellheim, Tartuffe, Lenz, Leicester und Othello spielte.[4][5]

Seit der Spielzeit 2008/09 ist er freiberuflich als Schauspieler und als Regisseur tätig.[4][5] Er gastierte seither u. a. am Stadttheater Klagenfurt (u. a. Zettel in Ein Sommernachtstraum, Spielzeit 2009/10 und Delamarche/Schubal in Amerika, Spielzeit 2010/11) und am Landestheater Linz (Spielzeit 2008/09, als Michel in Houellebecqs Elementarteilchen).[6][7]

2012 spielte er im „Drama Graz“ den Dealer in Bernard-Marie Koltès’ Zwei-Personen-Stück In der Einsamkeit der Baumwollfelder.[8][9] In der Spielzeit 2012/13 war er am Opernhaus Graz in der Rolle des „souveränen, geschmeidigen Moderators“ Luigi in der Operette Gasparone zu sehen.[10][11] In der Spielzeit 2018/19 trat er dort in der Operette Polnische Hochzeit von Joseph Beer auf.[12]

Als Theaterregisseur inszenierte er u. a. am Kinder- und Jugendtheater Next Liberty in Graz und am Schauspielhaus Graz.[1][4]

Daniel Doujenis wirkte auch in einigen deutschen und österreichischen Kino- und Fernsehproduktionen mit. Er drehte u. a. mit Kai Wessel, Jakob M. Erwa, Marie Kreutzer und Peter Sämann. In der 8. Staffel der TV-Serie SOKO Kitzbühel (2009) übernahm er, an der Seite von Sylvia Leifheit und Raphael von Bargen, eine der Episodenrollen als arroganter, unsympathischer Verlagslektor Gerd Fuhrmann.[13]

Doujenis trat wiederholt mit eigenen literarischen Programmen und Lesungen (u. a. bei der Styriarte und im Literaturhaus Graz) hervor. 2019 präsentierte er im „Artists“ (ehemaliges Drama Graz) in Graz sein musikalisch-literarisches Projekt über Leonard Cohen.[3][14]

Seit 2000/01 ist er an der Kunstuniversität Graz in der Abteilung Schauspiel als Dozent („Senior Lecturer“) für die Fächer „Dramatischer Unterricht“ und „Rollengestaltung“ tätig.[4][5]

Doujenis ist Vater von drei Töchtern und lebt in Graz.[2][3]

Filmografie (Auswahl)

Hörspiele (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Daniel Doujenis. Vita und Profil bei haus.kultur. Abgerufen am 27. Juni 2020.
  2. a b c Daniel Doujenis. Vita und Profil. Abgerufen am 27. Juni 2020.
  3. a b c d e Zu Gast: der griechisch-österreichische Schauspieler Daniel Doujenis. Interview auf Radio Helsinki. Abgerufen am 27. Juni 2020.
  4. a b c d e f g h Daniel Doujenis. Vita. Offizielle Internetpräsenz eisenerZ*ART. Abgerufen am 27. Juni 2020.
  5. a b c d Daniel Doujenis. Vita. Offizielle Internetpräsenz Literaturhaus Graz. Abgerufen am 27. Juni 2020.
  6. Klagenfurt, Stadttheater Klagenfurt, AMERIKA. Uraufführung 24. März 2011. Abgerufen am 27. Juni 2020.
  7. Elementarteilchen. Produktionsdetails und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz Landestheater Linz. Abgerufen am 27. Juni 2020.
  8. Die Sprache der Liebe im dramagraz. Aufführungskritik auf steiermark.orf.at vom 25. Februar 2012. Abgerufen am 27. Juni 2020.
  9. Licht aus im Baumwollfeld. Aufführungskritik. In: Der Standard vom 8. März 2012. Abgerufen am 27. Juni 2020.
  10. Der Fremde mit der Rose. Aufführungskritik. In: Der Standard vom 4. März 2013. Abgerufen am 27. Juni 2020.
  11. Gasparone an der Oper: Walzer, Märsche und ein stolpernder Bürgermeister. Aufführungskritik. In: Falter vom 6. März 2013. Abgerufen am 27. Juni 2020.
  12. Polnische Hochzeit. Produktionsdetails und Besetzung. Abgerufen am 27. Juni 2020.
  13. Soko Kitzbühel: Abgeschrieben. Handlung und Besetzung. Abgerufen am 27. Juni 2020.
  14. Cohen Projekt – Klangvolle Lesung. Programm. Abgerufen am 27. Juni 2020.