Daniel Hall
Daniel George Edward Hall (oft auch D. G. E. Hall; * 17. November 1891 in Hertfordshire, England; † 12. Oktober 1979 in Hitchen, Großbritannien) war ein Historiker, der hauptsächlich über Südostasien gearbeitet hat.
Leben
Hall stammte aus einer Bauernfamilie und erhielt seine frühe Ausbildung an der Hitchin Grammar School. 1913 ging er an das King’s College in London und machte 1916 seinen Abschluss in Geschichte mit einem erstklassigen Zeugnis, das ihm den Gladstone-Gedächtnispreis einbrachte. 1919 erhielt er eine Stelle als Geschichtslehrer an der Royal Grammar School in Worcester. Im selben Jahr heiratete er Helen Eugenie Banks, die ebenfalls am King's College studiert und den Gladstone-Preis erhalten hatte. Er ging dann an die Bedales School in Hampshire.
Wenig später erhielt Hall eine Berufung an den Lehrstuhl für Geschichte der neu errichteten Universität Rangun. Er nahm an und musste bei seiner Ankunft im Mai 1921 erkennen, dass das Programm mit seiner Ausrichtung auf das Klassische Altertum für die Universität wenig geeignet war. Er begann deshalb mit der Entwicklung von Kursen und Verfassung von Lehrbüchern zur regionalen Geschichte. Während dieser Arbeit begann sein Interesse an birmanischer Kultur und asiatischer Geschichte.
1927 veröffentlichte er die erste Arbeit zu den englisch-birmanischen Beziehungen zwischen 1587 und 1686 (English Relations with Burma 1587–1686), die im Journal of the Burma Research Society erschien. Zwischenzeitlich promovierte er zum Doktor der Literatur an der Universität London. 1934 musste er mit seiner Familie, die an Bindehautentzündung litt, nach England zurückkehren. Dort nahm er eine Stelle als Direktor der Caterham School in Surrey an. 1949 wurde er an den Lehrstuhl für Südostasiatische Geschichte der Universität London berufen. Hier veröffentlichte er 1955 sein Großwerk History of South-East Asia. Im September 1959 nahm Hall eine Gastprofessur an der Cornell-Universität an und kehrte 1973 nach England zurück, wo er wenig später eine Biographie von Henry Burney publizierte.
Daniel Hall starb am 12. Oktober 1979 in Hitchen.
Schriften
- A Professorship of Far Eastern History. In: Journal of the Burma Research Society. Band 12, 1922, ZDB-ID 444490-5, S. 169–170.
- A Brief Survey of English Constitutional History. Harrap, London 1925.
- English Relations with Burma 1587–1686. In: Journal of the Burma Research Society. Band 17, 1927, S. 1–79.
- Early English Intercourse with Burma (1587–1743) (= Rangoon University Publications. 1). Longmans, Green and Co., London u. a. 1928, (Digitalisat).
- mit A. M. Druitt: A High School British History, 1714–1930. For Burma, India and the East. Oxford University Press, Bombay u. a. 1935.
- Europe and Burma. A study of European relations with Burma to the annexation of Thibaw’s kingdom 1886. Oxford University Press, London u. a. 1945, (Digitalisat).
- Burma (= Hutchinson's University Library. 46, ZDB-ID 846885-0). Hutchinson University Library, London 1950.
- A History of South-East Asia. Macmillan u. a., London u. a. 1955.
- als Herausgeber: Michael Symes: Journal of his second embassy to the court of Ava in 1802. Edited with introduction and notes. George Allen & Unwin, London 1955.
- Henry Burney. A Political Biography. Oxford University Press, London u. a. 1974, ISBN 0-19-713583-8.
Personendaten | |
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NAME | Hall, Daniel |
ALTERNATIVNAMEN | Hall, Daniel George Edward; Hall, D. G. E. |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Historiker |
GEBURTSDATUM | 17. November 1891 |
GEBURTSORT | Hertfordshire, England |
STERBEDATUM | 12. Oktober 1979 |
STERBEORT | Hitchen, Großbritannien |