Daniel Herskedal
Daniel Herskedal (* 2. April 1982 in Molde) ist ein norwegischer Jazzmusiker (Tuba, Komposition, auch Basstrompete).
Leben und Wirken
Herskedal begann zunächst, Waldhorn zu spielen, bevor er zur Tuba wechselte. Er erhielt Unterricht im Storyville Jazz Club seiner Heimatstadt und auf der weiterführenden Schule. Früh trat er mit der Band Dixi auf, um 2002 am Konservatorium Trondheim zu studieren und das Trio Listen! mit dem Pianisten Espen Berg und dem Saxophonisten Bendik Giske zu gründen. Nach dem Bachelor-Abschluss im Jahr 2006 studierte er am Rytmisk Musikkonservatorium in Kopenhagen weiter. In dieser Zeit arbeitete er nicht nur in Django Bates’ Gruppe stoRMChaser, sondern wurde auch Mitglied im Trondheim Jazz Orchestra. Gemeinsam mit den Blechbläsern Hayden Powell und Erik Johannessen sowie dem Schlagzeuger Erik Nylander gründete er das Quartett Magic Pocket, das sich auf den Festivals Nattjazz und Moldejazz präsentierte. Weiterhin nahm er mit dem Trio Listen! auf. Sein internationaler Durchbruch erfolgte nach dem gemeinsam mit Marius Neset veröffentlichten Album Neck of the Woods (2011).
Zudem ist er Tubalehrer am Rytmisk Musikkonservatorium. Weiterhin schrieb er die Musik für den Kurzfilm The End (2008) von Bendik Kaltenborn.
In Trio-Besetzung mit dem Pianisten Eyolf Dale und dem Schlagzeuger Helge Andreas Norbakken nahm Herskedal bereits sein zehntes Album auf, Harbour erschien am 2. Juli 2021 wiederum auf Edition Records.[1]
Preise und Auszeichnungen
2004 wurde Herskedal mit dem Solopreis der Jury beim Getxo-Festival ausgezeichnet; mit der Band Listen! gewann er den ersten Preis beim internationalen Hoeillart-Jazzwettbewerb. 2008 wurde er beim Festival von Molde als Jazztalent ausgezeichnet, wo er im Folgejahr mit der Gruppe Magic Pocket das Jazzstipendium des Jahres erhielt.
Diskographische Hinweise
- City Stories (NorCD, 2010) mit Sissel Vera Pettersen, Per Jørgensen, Christian Bluhme Hansen, Terje Isungset
- Magic Pocket & Morten Qvenild The Katabatic Wind (Bolage, 2011)
- Herskedal/Neset Neck of the Woods (Edition Records, 2012)
- Lochs/Balthaus/Herskedal Choices (Berthold Records, 2012)
- Slow Eastbound Train (Edition Records, 2015), mit Eyolf Dale, Helge Andreas Norbakken, Trondheim Solisten
- The Roc (Edition Records, 2017) mit Bergmund Waal Skaslien, Svante Henryson, Eyolf Dale, Helge Andreas Norbakken
- Mojhtestasse - Cultural Heirlooms (2018, Vuelie) (mit Marja Mortensson und Jakop Janssønn)
- Lååje - Dawn (2019, Vuelie) (mit Marja Mortensson und Trondheim Soloists String Quartet)
- Voyage (Edition Records, 2019)
- Harbour (Edition Records, 2021)
Weblinks
- Webpräsenz
- Der norwegische Tubist und Basstrompeter Daniel Herskedal – Melos mit Tiefgang (SWR)
- Besprechungen (Nordische Musik)
- Daniel Herskedal bei Discogs
- Daniel Herskedal bei AllMusic (englisch)
Belege
- ↑ Georg Waßmuth: „Harbour“ von Daniel Herskedal: Nordische Klanglandschaft, Rezension auf SWR 2 vom 2. Juli 2021, abgerufen 7. Juli 2021
Personendaten | |
---|---|
NAME | Herskedal, Daniel |
KURZBESCHREIBUNG | norwegischer Jazzmusiker (Tuba, Komposition) |
GEBURTSDATUM | 2. April 1982 |
GEBURTSORT | Molde |