Dankeskirche (Hamburg-Rahlstedt)
Die evangelisch-lutherische Dankeskirche im Ortsteil Rahlstedt-Ost des Hamburger Stadtteils Rahlstedt liegt direkt im Zentrum des Ortsteils an der Kielkoppelstraße. Das Gebäude steht seit der Neufassung des Hamburger Denkmalschutzgesetzes im Jahre 2013 unter Denkmalschutz.
Bau und Geschichte
Die am 3. Dezember 1967 eingeweihte Dankeskirche mit dem baulich verbundenen Gemeindezentrum liegt im Zentrum des von 1960 bis 1966 von Ernst May geplanten Neubaugebietes Rahlstedt-Ost. Der gesamte Komplex mit der Kirche, zwei Pastoraten, einem Mitarbeiterhaus, Kindergarten und Gemeindehaus wurde von Friedhelm Grundmann in einem einheitlichen Stil konzipiert. Der Turm der Kirche ist vom Hauptgebäude getrennt und ein wenig in Richtung der Straße vorgezogen. Das Hauptgebäude ist durch sein einzelnes Nebenschiff asymmetrisch gestaltet.
1994 fasste die Kirchengemeinde den Beschluss, die ganze Anlage zu schließen und abzureißen. Daraufhin gründete sich ein Förderverein, dem es gelang, private Initiative, finanzielle Mittel und politische Unterstützung zu gewinnen und damit Kirche und Gemeindezentrum bis 2006 erfolgreich zu betreiben. 2007 übernahm die Kirchengemeinde wieder die volle Verantwortung für die Anlage.
Innenausstattung
Im schlicht gehaltenen Kirchenraum wurden als Materialien Sichtbeton, Holz und Bronze eingesetzt. Die Prinzipalstücke (Altar, Kanzel und Taufbecken) wurden von H. W. Peters gestaltet. Dabei beherrscht das Stahlkreuz den Raum, seine Verankerungspunkte sind auf der Außenseite abgebildet. Die Beleuchtung mit Tageslicht erfolgt über ein einzelnes schmales direkt unter der Decke angeordnetes Fensterband.
Orgel
Die 1971 eingeweihte Orgel aus der Fertigung von Orgelbau E. F. Walcker & Cie. besitzt folgende Disposition:[1][2]
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- 3 Normalkoppeln: II/I, I/P, II/P
Glocken
Im Turm hängen drei Glocken.
Nr. | Schlagton | Gießer, Gussort | Gussjahr |
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1 | gis1 | Gebr. Bachert, Bad Friedrichshall | 1969 |
2 | cis2 | Gebr. Bachert, Bad Friedrichshall | 1969 |
3 | e2 | Gebr. Bachert, Bad Friedrichshall | 1969 |
Fotografien und Karte
Koordinaten: 53° 35′ 21,5″ N, 10° 10′ 49,6″ O
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag in der Orgeldatenbank orgbase.nl. Abgerufen am 11. November 2020.
- ↑ Kurzer Steckbrief der Orgel mit Bild des Prospektes auf orgelstadt-hamburg.de. Abgerufen am 11. November 2020.
Literatur
- Karin Berkemann: „Baukunst von morgen!“ Hrsg.: Denkmalschutzamt Hamburg. Dölling und Galitz Verlag, Hamburg 2007, ISBN 978-3-937904-60-3, S. 27 f.
- Alf Schreyer: Kirche in Stormarn. M+K Hansa Verlag, Hamburg 1981, ISBN 3-920610-39-3, S. 128.
Weblinks
- Homepage der Gemeinde
- Bildergalerie auf der Homepage der Gemeinde
- Förderverein der Kirche
- Verzeichnis der denkmalgeschützten Objekte in Hamburg