Dantewada (Distrikt)
Distrikt Dantewada दन्तेवाड़ा जिला
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Bundesstaat | Chhattisgarh |
Division: | Bastar |
Verwaltungssitz: | Dantewada |
Fläche: | 9.046* km² |
Einwohner: | 532.791* (2011) |
Bevölkerungsdichte: | 59* Ew./km² |
Website: | dantewada.nic.in |
*) Zahlen beziehen sich auf den Distrikt Dantewada vor Abspaltung des Distrikts Sukma im Jahr 2012. |
Der Distrikt Dantewada (auch: South Bastar Dantewada, Dakshin Bastar Dantewada; Hindi:
) ist ein Distrikt des indischen Bundesstaates Chhattisgarh. Verwaltungszentrum ist der Ort Dantewada. Bis 1998 gehörte das Gebiet zum Distrikt Bastar. Der Distrikt Dantewada ist überwiegend von Adivasi bevölkert.
Geografie
Der Distrikt Dantewada liegt im Süden Chhattisgarhs. Nachbardistrikte sind Bijapur im Westen, Narayanpur im Norden, Bastar im Nordosten und Sukma im Südosten. Die Fläche des Distrikts Dantewada beträgt seit der Abspaltung des Distrikts Sukma 3.411 Quadratkilometer.[1] Er ist in die vier Tehsils Dantewada, Geedam, Kuwakonda und Katekalyan unterteilt.
Die pittoreske Landschaft ist geprägt von Hügelketten, Tropenwäldern und vielen Flüssen, Wasserfällen und Seen. Noch weitgehend unberührte Gebiete ermöglichen eine reichhaltige Fauna: Tiger, Leoparden und die seltenen Wasserbüffel, um nur einige zu nennen. Die Region verfügt auch über interessante Bodenschätze: Eisenerz, Zinn, Kimberlit, Korund, Granit, Silicium sowie seltene Mineralien. Im Distrikt Dantewada befindet sich eines der größten Eisenerzvorkommen der Welt.
Das wichtigste Fließgewässer ist der Indravati, weitere Flüsse sind der Tel und der Dantewada.[2]
Geschichte
Das Gebiet des heutigen Distrikts Dantewada gehörte während der britischen Kolonialzeit zum Fürstenstaat Bastar. Nach der indischen Unabhängigkeit wurde der ehemalige Fürstenstaat zum Distrikt Bastar der Central Provinces, aus denen 1956 der Bundesstaat Madhya Pradesh hervorging. 1998 wurde der Distrikt Dantewada als eigenständiger Distrikt aus dem Distrikt Bastar gelöst. Im Jahr 2000 kam Dantewada zu dem aus den östlichen Teilen Madhya Pradeshs neu gegründeten Bundesstaat Chhattisgarh. 2007 spaltete sich der westliche Teil des Distrikts Dantewada als Distrikt Bijapur ab, 2012 wurde aus dem Südteil des verbliebenen Distrikts der Distrikt Sukma gebildet.
Der Distrikt Dantewada befindet sich teilweise unter der Kontrolle maoistischer Rebellen (Naxaliten). Im April 2010 überfielen die Naxaliten im Distrikt Dantewada in einem der heftigsten Anschläge seit Beginn des Aufstandes einen Militärkonvoi und töteten 75 Soldaten.[3]
Bevölkerung
Auf Grundlage der Ergebnisse der Volkszählung 2001 hat der Distrikt Dantewada in seinen heutigen Grenzen 247.029 Einwohner.[1] Dies entspricht einer Bevölkerungsdichte von 45 Einwohnern pro Quadratkilometer, was deutlich unter dem Durchschnitt Chhattisgarhs und Gesamtindiens liegt. Bei der Volkszählung 2011 wurde für den ehemaligen Distrikt Dantewada inklusive des heutigen Distrikts Sukma eine Einwohnerzahl von 532.791 ermittelt. Im Vergleich zur letzten Volkszählung 2001 war die Einwohnerzahl um 11,9 % und damit deutlich niedriger als im Durchschnitt Chhattisgarhs (22,6 %) gewachsen. 18,0 % der Einwohner des ehemaligen Distrikts Dantewada leben in Städten. Nur 42,7 % der Bevölkerung können lesen und schreiben. Damit ist die Alphabetisierungsquote eine der niedrigsten Indiens.[4]
Die Mehrzahl der Einwohner des Distrikts Dantewada gehört der indigenen Bevölkerung (Adivasi) an: Rund 375.000 Einwohner werden als Angehörige der Stammesbevölkerung (scheduled tribes) zugerechnet, sie machen 70,3 % der Gesamtbevölkerung aus.[1] Die größte Gruppe sind dabei die Gond, eine kleinere Minderheit stellen die Halba.
Die große Mehrheit der Einwohner des Distrikts Dantewada sind Hindus. Nach der Volkszählung 2001 waren im Distrikt Dantewada in seinen damaligen Grenzen (inklusive der heutigen Distrikte Bijapur und Sukma) 96,8 % der Einwohner Hindus, der Rest verteilte sich auf kleine Minderheiten von „übrigen Religionen“ (vor allem animistische Glaubensformen, 1,2 %) und Christen (0,9 %).[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Im Distrikt Dantewada gibt es viele historische Tempel. In der Stadt Dantewada befindet sich der bekannte Danteshwari-Tempel, der der Göttin Danteshwari geweiht ist, von der sich auch der Name Dantewada ableitet. Der im südindischen Baustil errichtete Tempel ist einer von 52 Shakti Pithas, heiligen Stätten der Shakti-Verehrung.
Die verschiedenen tribalen Gruppen sorgen für ein reichhaltiges kulturelles Leben. Sie pflegen alte Riten, Tänze und Gesänge, die besonders bei den vielen Festen bewundert werden können. Dazu kommt das traditionelle Kunsthandwerk der Stämme, beispielsweise mit Metall, Bambus und Terrakotta.
Städte
Stadt | Einwohner (2011)[6] |
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Bade Bacheli | 21.435 |
Dantewada | 13.633 |
Geedam | 7.440 |
Kirandul | 18.887 |
Barsur | 6.636 |
Literatur
- S. C. Bhatt (Hrsg.): The Encyclopædic District Gazetteers of India. Volume 5: Central Zone: Madhya Pradesh. Gyan, New Delhi 1997, ISBN 81-212-0551-4.
- Hira Lal Shukla: History of the People of Bastar. A Study in Tribal Insuregncy. Sharada Publishing House, Delhi 1992, ISBN 81-85616-04-3.
Weblinks
- Offizielle Website (englisch)
- Tribes of Dantewada District (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b c Website des Distrikts Dantewada: District at A Glance. (Memento vom 28. September 2011 im Internet Archive)
- ↑ [1] (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ BBC News: Scores of Indian soldiers killed in Maoist ambushes, 6. April 2010.
- ↑ Census of India 2011: Provisional Population Totals. Paper 2 of 2011: Chhattisgarh.
- ↑ Census of India 2001: District Dantewada * (16), Chhattisgarh (22) (PDF; 55 kB)
- ↑ www.census2011.co.in