Das Kommando (2004)

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Film
Originaltitel Das Kommando
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2004
Länge 90 Minuten
Stab
Regie Thomas Bohn
Drehbuch Thomas Bohn
Produktion Mark Horyna
Musik Hans Franek
Kamera Simon Schmejkal
Schnitt Inge Bohmann
Besetzung

Das Kommando ist ein deutscher Fernsehfilm von Thomas Bohn aus dem Jahr 2004. Der Film wurde von der Maran Film im Auftrag des SWR und arte produziert. Die Hauptrollen sind mit Robert Atzorn, Jens Atzorn und Iris Berben besetzt. Der Film wurde am 26. Juni 2004 im Rahmen des 22. Filmfests München uraufgeführt.[1] Die Erstausstrahlung im Fernsehen erfolgte am 14. Januar 2005 auf arte.[2]

Handlung

Brigadegeneral Heinz Büchner ist Kommandeur der Gebündelten Spezialkräfte (GSK) der Bundeswehr. Auf die Hardthöhe einbestellt, erhält er einen Auftrag, der zunächst als perfekte Gelegenheit erscheint, die Fähigkeiten seiner neu geschaffenen Spezialkräfte zu beweisen. Im Kaukasus soll eine Gruppe von Terroristen ausgeschaltet werden, die einen Anschlag auf das Hauptquartier der US-Streitkräfte in Heidelberg planen. Bei diesem Anschlag soll eine „Schmutzige Bombe“ zum Einsatz kommen, die nicht nur die Armeeeinrichtung zerstören, sondern auch zu einer atomaren Verseuchung der Umgebung führen würde. Der Verteidigungsfall scheint gegeben.

Büchner setzt die Einheit unter dem Kommando seines Sohnes, Oberleutnant Christopher Büchner, in Marsch. Schon während der Vorbereitungsphase zum Einsatz zeichnen sich verschiedene Dinge ab, die im Verlauf der Aktion noch zum wirklichen Problem werden könnten. Oberleutnant Büchner verweigert die turnusmäßige Begutachtung durch die Psychologin der Einheit, Oberfeldarzt Leisen. Oberst Koczian, Büchners Stellvertreter, sowie der Bundestagsabgeordnete Benedict Hohndayer und Büchners Ex-Frau Ellen zweifeln aus verschiedenen Gründen an der Legalität des Einsatzes. Und nach und nach kommen Fakten ans Tageslicht, die diesen Zweifel mehr als berechtigt erscheinen lassen.

Trotzdem wird die GSK-Einheit auf den Weg in den Kaukasus geschickt. Dort gerät Oberleutnant Büchner in eine Situation, in der er aufgrund einer Gewissensentscheidung sowohl die Sicherheit seiner Einheit als auch die der Öffentlichkeit vermittelte politische Begründung des Einsatzes gefährdet. Mit einer mutmaßlichen Terroristin an Bord kehrt die Einheit nach Deutschland zurück.

Ein Untersuchungsausschuss versucht, Klarheit in die Affäre zu bringen und Verantwortliche festzustellen.

Kritiken

„Regisseur und Autor Thomas Bohn (‚Straight Shooter‘) entwickelt mit diesem Drama ein politisch überaus unkorrektes, aber durchaus vorstellbares Szenario.“

„Was wie ein beklemmend aktueller Polit-Thriller beginnt, entwickelt sich schnell zum Familiendrama in Feldgrau. Dagegen wäre nichts zu sagen, wenn Regisseur und Autor Thomas Bohn seine Figuren ernst genommen hätte. Allzu viel an seinem Personal-Tableau bleibt leider Stückwerk und wirkt überfrachtet.“

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Uraufführung am 26. Juni 2004 beim 22. Filmfest München abgerufen 19. März 2009
  2. Fernseherstausstrahlung 14. Januar 2005 (Memento vom 27. Juli 2009 im Internet Archive) auf arte; abgerufen 16. Juni 2009
  3. Das Kommando. In: prisma. Abgerufen am 20. Juli 2021.
  4. Rainer Braun: Umstrittene Mission im Kaukasus. Film auf Arte: Politthriller und Familiendrama In: Berliner Zeitung, 14. Januar 2005.