Das Parfum von Yvonne

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Film
Deutscher Titel Das Parfum von Yvonne
Originaltitel Le parfum d’Yvonne
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1994
Länge 85 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Patrice Leconte
Drehbuch Patrice Leconte
Produktion Lambart Productions
Musik Pascal Estève
Kamera Eduardo Serra
Schnitt Joëlle Hache
Besetzung

Das Parfum von Yvonne (Le parfum d’Yvonne) ist ein Spielfilm des französischen Regisseurs Patrice Leconte aus dem Jahr 1994, der das Drehbuch nach dem Roman Villa Triste von Patrick Modiano verfasste.

Handlung

Victor Chmaras Gesicht wird vom flackernden Schein von Flammen beleuchtet, die Atmosphäre ist erfüllt vom Knistern und Prasseln eines Feuers.

In Rückblenden erzählt der Film vom Sommer des Jahres 1958. Victor sollte eigentlich als Soldat in den Algerienkrieg eingezogen werden, ist daher auf der Flucht und hält sich unter falscher Identität in einer kleinen französischen Pension auf. In einem Nobelhotel am Genfer See begegnet er einer geheimnisvollen Frau, Yvonne (Sandra Majani), die dort zusammen mit dem homosexuellen belgischen Arzt und Geschäftsmann René (Jean-Pierre Marielle) und einer deutschen Dogge lebt. Victor freundet sich mit dem Paar an, Yvonne beginnt mit Victor zu flirten, man unternimmt gemeinsam Spaziergänge und Boots- und Autofahrten und besucht einen Schönheitswettbewerb. Victor ist fasziniert von Yvonne, möchte ihr näher kommen, sie soll mit ihm in die USA ausreisen. Aber je mehr er sich bemüht, um so mehr entzieht sie sich. Sie besuchen Yvonnes Onkel, Bruder ihres verstorbenen Vaters, bei dem sie ihre Kindheit verbracht hat. Die Nacht verbringen sie in Yvonnes altem Kinderzimmer. Victor bereitet die Reise in die USA vor, zieht aus seiner alten Bleibe aus und sitzt auf gepackten Koffern vor der Pension, doch Yvonne kommt nicht, sie bleibt verschwunden.

Im Winter kehrt Victor an den Genfer See zurück. In einer Bar trifft er René, der nach Yvonnes Verschwinden die meiste Zeit in Bars verbringt, sich mit den Gästen anlegt und sich betrinkt. René lädt Victor zu einer Fahrt mit seinem Auto ein. Unvermittelt hält er an, bittet Victor auszusteigen, fährt ein Stück weiter, gibt Vollgas und rast über einen Abhang. Das Auto explodiert. Der Flammenschein flackert über Victors Gesicht.

Kritiken

Gemäß Positif wurde der Film „vom Publikum verschmäht und von der Kritik runtergemacht“.[1] Leconte bedauerte: „Das ist ein Film, der offensichtlich fast niemandem gefallen hat. Er wurde als oberflächlich beurteilt, während er von der Oberflächlichkeit handelte.“[2] Der film-dienst fand: „Mehr an Stimmungen als an der Handlung interessiert, schafft der atmosphärisch reizvolle Film mit eigenwilligem Erzählrhythmus ein Flair von eleganter Noblesse mit einem Schuß Morbidität und Erotik; er verliert sich gelegentlich aber in zu viel Pathos und Schönheit.“[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Positif Nr. 422, April 1996, S. 36
  2. Positif Nr. 423, Mai 1996, S. 29
  3. film-dienst Nr. 17/1994