Das dunkle Schloß

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Film
Originaltitel Das dunkle Schloß
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1915
Länge 42 (Zensur 1915) ca. 50 (heute verfügbare Version) Minuten
Stab
Regie Willy Zeyn senior
Produktion Paul Davidson für PAGU, Berlin
Besetzung

Das dunkle Schloß ist ein deutscher Kriminalstummfilm aus dem Jahre 1915.

Handlung

In dem titelgebenden, dunklen Schloss wird eines Tages der Besitzer, ein gewisser Oberst Warringer, ermordet aufgefunden. Als die Polizei anrückt, findet sie den Schlosshund vor dem Zimmer festgebunden. Neben dem Toten liegt ein Haarpfeil, ganz offensichtlich aus dem Besitz des Mörders – eine Frau, so wird gemutmaßt – stammend. Als der bekannte Meisterdetektiv Braun zum Tatort eilt, entdeckt er zu seinem großen Schrecken auf dem Schreibtisch des Ermordeten das Bildnis seiner Braut, Else Schmidt.

Nach Aussage des Dieners soll sie als letzte den Oberst besucht und somit lebend gesehen haben. Rasch fällt somit der Verdacht der Polizei auf Else. Doch Braun misstraut den Aussagen des Butlers und forscht nach. Und tatsächlich stellt sich heraus, dass der Mann falsch ausgesagt hat. Er wollte den Verdacht von sich auf die junge Frau abwälzen, denn in Wirklichkeit ist natürlich mal wieder der Butler der Mörder.

Produktionsnotizen und Hintergrund

Das dunkle Schloß war ursprünglich als dritter Teil der Filmreihe Der Hund von Baskerville geplant. Rechtsstreitigkeiten mit dem Produzenten Jules Greenbaum führten jedoch dazu, dass die produzierende PAGU den Film unter diesem Titel nicht führen durfte. Greenbaums Firma hatte nämlich selbst einen Film Der Hund von Baskerville, 3. Teil mit dem Untertitel Das unheimliche Zimmer unter der Regie von Richard Oswald her- und unmittelbar zuvor fertiggestellt.

Daraufhin machte die juristisch unterlegene PAGU Paul Davidsons kurzerhand aus ihrem Sherlock Holmes einen Detektiv Braun und aus der von Hanni Weiße gespielte Laura Lyons eine Else Schmidt. Lediglich beim Baskerville-Schurken Stapleton verzichtete man auf eine Umbenennung.

Der im Frühling 1915 entstandene dreiaktige Film besaß eine Länge von 1150 Metern und passierte die Filmzensur im Juni 1915. Die Uraufführung war im August 1915, in der Zeitschrift "Österreichischer Komet" wurde Das dunkle Schloß in der Ausgabe vom 21. August 1915 besprochen.

Kritik

Die Lichtbild-Bühne nannte Das dunkle Schloß „einen guten von Willy Zeyn geschickt inszenierten Detektiv-Film.“[1]

Einzelnachweise

  1. Lichtbild-Bühne. Nr. 48, vom 27. November 1915.

Weblinks