Das tanzende Wien

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Film
Originaltitel Das tanzende Wien
Produktionsland Deutsches Reich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1927
Länge 108 Minuten
Stab
Regie Friedrich Zelnik
Drehbuch Fanny Carlsen
Willy Haas
Produktion Friedrich Zelnik
Musik Willy Schmidt-Gentner
Kamera Frederik Fuglsang
Besetzung

Das tanzende Wien ist eine deutsche Stummfilm-Musikromanze aus dem Jahre 1927 von Friedrich Zelnik mit seiner Ehefrau Lya Mara und dem US-Stummfilmstar Ben Lyon in den Hauptrollen.

Handlung

Die Geschichte beginnt im Himmel. Dort bringen Alt-Österreichs Starkomponisten Johann Strauß, Carl Millöcker und andere dem seligen Kaiser Franz-Joseph I. ein kleines Ständchen. Derweil ist auf Erden die Wiener Komtess Frizzi Zirsky vollauf damit beschäftigt, dem Wirt des „Eisvogel“-Gartenlokals, der schon sehr viel bessere Tage gesehen hat, mit all ihren Möglichkeiten wieder auf die Beine zu helfen. Da sie ein herziges Wiener Gemüt besitzt und singen und tanzen kann, ist sie bereit, in seinem Lokal aufzutreten, um die Gäste bestens zu unterhalten. Dies missfällt ihrer gräflichen Mutter und der weiteren adeligen Verwandtschaft, da derlei Auftritte sich angeblich nicht für ein Fräulein aus gutem Hause geziemen.

Gerade diese Frische und Unbekümmertheit macht Frizzi jedoch für den unverbildeten Amerikaner Jonny Conzaga so liebenswert, sind in den USA Standesdünkel doch so gut wie unbekannt. Jonny ist ein sehr offener und durchaus direkter junger Mann; mit seinen sportlichen Einlagen versucht er, Frizzi zu beeindrucken und ihr Herz zu gewinnen. Jonnys Daddy Carl hat aber ebenso Einwände gegen diese Beziehung wie es die blasierte adelige Verwandtschaft Frizzis hat, nur glaubt der Amerikaner, dass es das österreichische Mädel nicht wirklich ernst mit seinem Jungen meint. Doch Jonny setzt sich durch und bittet die Wienerin, nachdem sie mit ihrem Auftritt in einer Revue geglänzt hat, seine Frau zu werden. Und zum guten Schluss spielt die Musik die alte Weise „Wien, Wien, nur du allein…“

Produktionsnotizen

Das tanzende Wien entstand als Quasi-Fortsetzung von Zelniks im Vorjahr gedrehten Wienerfilm An der schönen blauen Donau[1] im August und September 1927 in Staaken (Atelier) und Wien (Außenaufnahmen) und passierte die Filmzensur am 29. September 1927. Der Film maß eine Länge von 2725 Metern, verteilt auf sieben Akte. Der Film wurde für die Jugend freigegeben. Die Uraufführung erfolgte am 1. Oktober 1927 in Berlins Capitol.

Erich Kettelhut, Andrej Andrejew und Ferdinand Bellan erstellten die Filmbauten.

Kritik

In der Österreichischen Film-Zeitung hieß es: „Zelnik führt eine Regie mit Saxophon und Geige. Er zieht alle Register seines großen Könnens und wird unterstützt von dem Operateur Fuglsang, der geradezu phantastisch mit Spiegeln und meschuggenen Linsen photographiert. In der Darstellung war Lya Mara tanzfreudig … Ben Lyon ein hübscher netter Junge, dem alle Frauenherzen im Sturm zufliegen“.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. dort hieß Lya Maras Charakter allerdings Mizzi Zirsky
  2. „Das tanzende Wien“. In: Österreichische Film-Zeitung, 15. Oktober 1927, S. 12 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/fil