Debauchery

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Debauchery

Debauchery live auf dem Metal Frenzy 2018
Allgemeine Informationen
Herkunft Stuttgart, Deutschland
Genre(s) Death Metal, Death ’n’ Roll
Gründung 2003
Website www.debauchery.de
Gründungsmitglieder
Thomas Gurrath
Aktuelle Besetzung
Gesang, Gitarre
Thomas Gurrath
Ehemalige Mitglieder
Gitarre
Daniel Sandvoss
Gitarre, Bass
Heinze
Oliver
Gitarre
Jiasheng „Joshi“ Wang
Gitarre
Simon Dorn
Bass
Marc
Gitarre
Stefan
Bass
Oliver Grbavac
Schlagzeug
Andreas Donadel
Bass
Juli Paul
Schlagzeug
Marcel Woitowicz
Schlagzeug
Marius Hamann
Gitarre
Fabian Streich
Bass
Chris "Mad Butcher" Fischer

Debauchery (englisch für Ausschweifung) ist eine deutsche Death-Metal-Band aus Stuttgart.

Geschichte

Die Band wurde im Jahr 2003 gegründet und brachte im selben Jahr ihr Debütalbum Kill Maim Burn heraus; Ende 2003 waren sie gemeinsam mit Napalm Death auf Tour. Im November 2004 folgte das zweite Studioalbum Rage of the Bloodbeast und ein Jahr später das dritte Album Torture Pit. In dieser frühen Phase spielten sie unter anderem auf Metal-Festivals wie dem Bringer of the Death Fest III und gingen auf Europa-Tournee mit Six Feet Under bzw. Dismember.

2007 wurden sie von AFM Records unter Vertrag genommen, die im selben Jahr Back in Blood veröffentlichten. Im April 2008 erschien Continue to Kill und Debauchery spielten 2008 auf dem Summer Breeze Open Air und eine Tour mit Destruction sowie im April 2009 eine Tour mit Ektomorf, Drone, Aggressive Fear und Dread the Moment, um das zu diesem Zeitpunkt jüngste Album Rockers & War zu bewerben.

Anfang Mai 2010 wurde bekannt, dass Thomas Gurrath aufgrund seiner musikalischen Aktivitäten und des Artworks nahegelegt wurde, sein Referendariat am Hegel-Gymnasium in Stuttgart zu unterbrechen.[1] Aufgrund des zusätzlich medialen Drucks kündigte Gurrath Ende 2010 seine Stelle.[2]

2011 brachte die Band ihr siebtes Album Germany’s Next Death Metal heraus[3] und Gurrath gründete die Hard-Rock-Band Big Ball[4] sowie Blood God. Anders als Debauchery (bei Massacre Records unter Vertrag) veröffentlicht Gurrath diese beiden Projekte über das eigene Label Blood God Records, einem Sublabel der AL!VE AG.[5] 2015 gründete Gurrath die Death-Metal-Band Balgeroth, deren Debüt-Album als Bonus-CD dem Debauchery-Werk Fuck Humanity beilag.

Anders als bei Debauchery singt Gurrath bei Balgeroth in deutscher Sprache.[6] Am 15. Juli 2016 erfolgte die Veröffentlichung der Split-CD, Debauchery vs. Blood God unter dem Titel Thunderbeast.[7] Auf diesem Album ist zusätzlich die bereits 2011 erschienene EP Kill Mister enthalten, ein Tributealbum für den 2015 gestorbenen Motörhead-Frontmann Lemmy Kilmister.[8] Im Juli 2018 erschien das zwölfte Album „Enemy of Mankind“, welchem die Balgeroth-Titel „In der Hölle spricht man Deutsch“ (Album) und „Götter der Vernichtung“ (EP) beigelegt waren.[9]

Im Sommer 2021 veröffentlichte die Band ihr dreizehntes Studio-Album Monster Metal,[10] das zusammen als 3er-Combo-Pack mit den Alben von Blood God Metal to the Bone[11] und Balgeroth Böse bis ins Blut[12] als Bonus-CD am 21. Mai 2021 erschien.[13]

Stil

Textlich inspiriert wird die Band von dem Tabletop-Strategiespiel Warhammer 40.000 und J. R. R. Tolkien. Gesungen wird fast ausschließlich in Englisch, da sich deutschsprachiger Metal ihrer Meinung nach nur bei Rammstein gut anhört. Als musikalische Vorbilder nennen sie AC/DC, Bolt Thrower, Obituary und Six Feet Under.

Typisch für ihre Live-Shows sind die in Kunstblut getränkten Outfits, in denen sie auch ihr erstes Video mit dem Titel „Kill Maim Burn“ drehten. Im Jahr 2007 folgte das zweite Video „Lords of Battle“ mit Stripeinlagen der Freundin von Sänger Thomas. Im Gegensatz zu vielen anderen Death-Metal-Bands zeigen Debauchery in ihren Shows und Songs einen eigenen Humor. So lautet eine Zeile des Songs „Death Metal Warmachine“ vom Album Torture PitMainstream sucks“ und der Song „Blood for the Bloodgod“ existiert auf demselben Album in einer so genannten „Pussy Version“ mit Akustikgitarren. Live spielten Debauchery als Antwort auf den Vorwurf, sie seien ein Six-Feet-Under-Verschnitt, deren Song „War Is Coming“.

Bandmitglieder

Tierschutz

2011 veröffentlichte Debauchery den Song Animal Holocaust. Laut eigenen Angaben kritisiert die Band damit die Respektlosigkeit, mit denen Tieren in der heutigen Gesellschaft begegnet wird. Für das dazugehörige Video wurden unter anderem Aufnahmen von der Tierrechtsorganisation PETA verwendet. Der Sänger und Songwriter Thomas Gurrath ist selbst Vegetarier.[14] 2014 erschien die Single Kings of Carnage auf dem Sampler A Tribute to Sea Shepherd. Sämtliche Einnahmen dieses Albums gehen an die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd.[15]

Diskografie

Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Alben[16]
Kings of Carnage
  DE 62 16.08.2013 (1 Wo.)
Fuck Humanity
  DE 48 17.07.2015 (1 Wo.)
Thunderbeast
  DE 49 22.07.2016 (1 Wo.)
In der Hölle spricht man Deutsch (als Debauchery’s Balgeroth)
  DE 27 20.07.2018 (1 Wo.)
Monster Metal
  DE 56 28.05.2021 (1 Wo.)
Demons of Rock’n’Roll (mit Blood God)
  DE 39 12.08.2022 (1 Wo.)

als Debauchery:[17]

  • 2003: Kill Maim Burn (MDD Records, Neuveröffentlichung 2006 unter Black Attakk Records)
  • 2004: Rage of the Bloodbeast (Black Attakk Records, Neuveröffentlichung 2008 unter AFM Records)
  • 2005: Torture Pit (Black Attakk Records, Neuveröffentlichung 2008 unter AFM Records)
  • 2007: Back in Blood (AFM Records)
  • 2008: Continue to Kill (AFM Records)
  • 2009: Rockers & War (AFM Records)
  • 2011: Germany’s Next Death Metal (AFM Records)
  • 2011: Kill Mister (AFM Records) (Neuveröffentlichung 2016 auf Thunderbeast)
  • 2013: Kings of Carnage (Massacre Records)
  • 2015: F*ck Humanity (Massacre Records)
  • 2016: Thunderbeast (Massacre Records)
  • 2021: Monster Metal (Massacre Records)

als Blood God:[17]

  • 2012: No Brains but Balls
  • 2014: Blood Is My Trademark
  • 2015: German Warmachine (F*ck Humanity Bonus CD3)
  • 2016: Thunderbeast (Massacre Records)
  • 2021: Metal to the Bone (Massacre Records)

als Balgeroth:

  • 2015: Menschenhass (erstes Release auf dem Album F*ck Humanity CD2)
  • 2018: In der Hölle spricht man Deutsch
  • 2021: Böse bis ins Blut

als Big Ball:

  • 2010: Hotter Than Hell

Siehe auch

Weblinks

Commons: Debauchery – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dirk Peitz: Death-Metal-Sänger darf nicht mehr unterrichten, Axel Springer AG. 4. Mai 2010. 
  2. Jakob Kranz: Death-Metal-Sänger zur Kündigung genötigt, Axel Springer AG. 3. Oktober 2010. 
  3. :: Debauchery – Germany's Next Death Metal (CD)
  4. Big Ball Rocks
  5. Blood God Records – AL!VE AG – Vertrieb – Entertainmentbranche (Memento vom 23. Mai 2013 im Internet Archive), abgerufen am 14. Juli 2013
  6. Hell is Open: Debauchery sprechen über das Konzept und Cover von „Fuck humanity“ vom 19. März 2015
  7. Metal.de: Debauchery vs. Blood God – Thunderbeast vom 15. Juli 2016
  8. Debauchery: DEBAUCHERY Kill Mister (Motörhead Tribute / taken from the album THUNDERBEAST 2016), abgerufen 20. Januar 2018
  9. Bang Your Head: DEBAUCHERY-Album 'Enemy Of Mankind' umfasst, sondern auch das BALGEROTH-Werk 'In der Hölle spricht man Deutsch' sowie – ebenfalls unter dem Banner BALGEROTH – 'Götter der Vernichtung',, abgerufen am 20. Januar 2018
  10. DEBAUCHERY - "Monster Metal"-Album kommt im Mai vom 20. Januar 2021
  11. Skull and Bones Magazin DEBAUCHERY – Das Album “Monster Metal” soll im Mai erscheinen vom 21. Januar 2020
  12. Balgeroth.rocks: Böse bis ins Blut - Balgeroth, abgerufen am 26. Januar 2021
  13. Debauchery: kündigen „Monster Metal“ an vom 20. Januar 2021
  14. Debauchery und Tierschutz: blutiger Clip und Interview. 17. August 2011, abgerufen am 26. April 2020 (deutsch).
  15. A Tribute to Sea Shepherd-for the Ocean. 31. Oktober 2014, abgerufen am 26. April 2020.
  16. Chartdiskografie Deutschland
  17. a b debauchery bio. In: debauchery.de. Internet Archive, 12. Juli 2015, abgerufen am 11. Mai 2020 (englisch).