Denkmal weißrussischer Kriegsgefangener
Das Denkmal weißrussischer Kriegsgefangener östlich der Luttensee-Kaserne im oberbayerischen Mittenwald ehrt die Teilnehmer des Aufstands von Sluzk, einem antibolschewistischen Aufstand des Jahres 1920. Es ist als Teil der Kaserne als Baudenkmal in der Bayerischen Denkmalliste eingetragen.[1]
Geschichte
Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden zahlreiche Flüchtlingslager eröffnet, in denen sogenannte Displaced Persons (DPs) untergebracht wurden. Es handelte sich dabei um Zivilpersonen, die sich kriegsbedingt außerhalb ihres Heimatstaates aufhielten und ohne Hilfe nicht zurückkehren oder sich in einem anderen Land neu ansiedeln konnte. Auch die Luttensee-Kaserne in Mittenwald diente als Flüchtlingslager für DPs. Neben Weißrussen wurden darin auch Ukrainer, Russen und andere Osteuropäer untergebracht. Die weißrussischen Flüchtlinge organisierten im Lager einen eigenen Kindergarten mit 13 Kindern sowie eine Grundschule, die zeitweise über 20 bis 24 Schüler verfügte.[2] Zudem veröffentlichten die Emigranten eine weißrussischsprachige Jugendzeitschrift namens „Frühling“.[3]
Im Jahr 1948 errichteten die weißrussischen Lagerinsassen ein Denkmal zum 28. Jahrestag des Sluzker Aufstands.[4] Der Aufstand fand im Jahr 1920 in der Stadt Sluzk statt. Die Teilnehmer kämpften dabei gegen die Rote Armee für einen unabhängigen weißrussischen Nationalstaat. Im Herbst 1949 wurde das Lager in der Luttensee-Kaserne aufgelöst.[2]
Beschreibung
Das Denkmal ist eingefriedet und befindet sich östlich der Kasernenanlage. Es handelt sich um einen Obelisk, an dem ein goldenes Tatzenkreuz angebracht ist. Darunter befindet sich eine Gedenktafel mit der folgenden Inschrift:
Inschrift:
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Deutsche Übersetzung:
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Weblinks
- Mittenwald - German DP camp, dpcamps.org (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Denkmalliste für Mittenwald (Aktennummer D-1-80-123-146) (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- ↑ a b Беларуская Гімназія імя Янкі Купалы ў Заходняй Нямеччыне (1945-1950), Ян МАКСІМЮК (Memento des Originals vom 14. September 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , kamunikat.fontel.net (weißrussisch)
- ↑ Ніна Баршчэўская, Беларуская эміграцыя - абаронца роднае мовы (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , kamunikat.fontel.net (weißrussisch)
- ↑ Беларусы замежжа ўшанавалі герояў Слуцкага паўстаньня svaboda.org (weißrussisch)
Koordinaten: 47° 27′ 35,4″ N, 11° 15′ 7,3″ O