Dennis González

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Dennis Sidney González (* 15. August 1954 in Abilene, Texas; † 15. März 2022[1]) war ein US-amerikanischer Trompeter des Post Bop, Avantgarde-Jazz und des Free Jazz sowie Musikpädagoge.

Leben und Wirken

González lernte schon in seiner Jugend Trompete und kam 1977 nach Dallas, Texas. Er arbeitete bei Radiosendern und mit eigenen Formationen, mit denen er im Laufe seiner Karriere für kleinere Jazzlabel wie Silkheart, Brut, Clean Feed, Koch Jazz und 8th Harmonic Breakdown aufnahm. Ende der 1970er Jahre gründete er außerdem die Musiker-Kooperative Dallas Association for Avant-Garde and Neo Impressionistic Music, kurz daagnim, und das gleichnamige Plattenlabel.[2]

González’ Hauptinstrument war die Trompete; daneben spielte er Schlagzeug, Flöte, Synthesizer und Baritonsaxophon. González veröffentlichte 28 Alben unter eigenem Namen, unter anderem mit Gastmusikern wie John Purcell, Andrew Cyrille oder Malachi Favors. In London nahm er 1987 mit den britischen Freejazz-Musikern Elton Dean, Keith Tippett, Louis Moholo und Paul Rogers das Album Catechism auf. 1993 spielte er mit der Formation „The Nordic Wizard Band“ mit skandinavischen Musikern wie Bugge Wesseltoft, Nils Petter Molvær und Sidsel Endresen das Album Welcome to Us für das polnische Gowi-Label ein. Im Bereich des Jazz war er laut Tom Lord zwischen 1979 und 2020 an 66 Aufnahmesessions beteiligt, zuletzt mit seinem Ataraxia Trio.[3]

Stilistisch und konzeptuell erinnerte González’ Musik an Don Cherry und Tomasz Stańko. Richard Cook und Brian Morton merken im The Penguin Guide to Jazz zu González’ größten Leistungen an, 1987 den Saxophonisten Charles Brackeen aus seinem vorübergehenden Rückzug gelockt zu haben (Worshippers Come Nigh, 1988).[4] González sorgte auch dafür, dass Bassist Henry Grimes wieder ins Aufnahmestudio zurückkehrte, als er mit ihm im November 2003 das Album Nile River Suite aufnahm.[5]

Auswahldiskographie

Lexikalischer Eintrag

Weblinks

Anmerkungen

  1. Nachruf
  2. Der Name der Organisation ist der AACM nachempfunden.
  3. Tom Lord The Jazz Discography (online, abgerufen 18. März 2022)
  4. Richard Cook & Brian Morton: The Penguin Guide to Jazz on CD Ausgabe 1992.
  5. Dies war die erste Aufnahmesession von Grimes nach über 35 Jahren.