Der Amphibienmensch
Film | |
Deutscher Titel | Der Amphibienmensch |
Originaltitel | Человек-амфибия |
Produktionsland | Sowjetunion |
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Originalsprache | Russisch |
Erscheinungsjahr | 1962 |
Länge | 100 Minuten |
Stab | |
Regie | Gennadi Kasanski Wladimir Tschebotarjow |
Drehbuch | Alexei Kapler Akiba Golburt A. Xenofontow |
Produktion | Lenfilm |
Musik | Andrei Petrow |
Kamera | Eduard Rosowski |
Besetzung | |
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Der Amphibienmensch (OT: russisch Человек-амфибия Tschelowek-amfibija) ist ein sowjetischer Spielfilm aus dem Jahre 1962. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman von Alexander Beljajew.
Handlung
Im Meer vor der Küste eines nicht näher bezeichneten südlichen Landes versetzt ein rätselhaftes Geschöpf die Fischer in Angst und Schrecken. Das unbekannte Wesen hat Menschengestalt, besitzt aber Fischschuppen und Glotzaugen. Nur ein Mensch kennt das Geheimnis des Seeteufels: Der brillante Wissenschaftler Doktor Salvator, der in seinem Laboratorium zurückgezogen seine Experimente ausführt. Der „Seeteufel“ ist sein Sohn Ichthyander. Ihm hat der Professor als Kind Kiemen implantiert, da er an einer unheilbaren Lungenkrankheit litt. Ichthyander kann an Land und im Ozean leben. Isoliert aufgewachsen, ist Ichthyander inzwischen zum Mann herangewachsen und verliebt sich in das Fischermädchen Guttiere. Doch ein brutaler Geschäftsmann will den Seeteufel einfangen und als Perlentaucher für sich arbeiten lassen. Das gelingt ihm mithilfe von Fischern, die ihn mit einem Netz einfangen. Bei ihnen hatte er sich nicht beliebt gemacht, als er oft seine „Meeresfreunde“ unter Wasser aus ihren Netzen befreit hatte, indem er die Netze mit seinem Messer aufschlitzte.
Seit Ichthyander gefangen wurde, hält sein Peiniger ihn in einem kleinen Wasserbehälter, der mit einem Gitter abgedeckt ist, sodass der Amphibienmensch ständig unter Wasser bleiben muss. Damit besteht die Gefahr, dass sich seine Lunge, die er noch immer besitzt, zurückbildet und ihre Funktion verliert. Als ihm endlich die Flucht gelingt, kann er nur noch im Wasser leben und nicht mehr an Land zurückkehren.
Hintergrund
Der Film basiert auf dem 1928 erschienenen gleichnamigen Science-Fiction-Roman des sowjetischen Autors Alexander Beljajew. Herausragende Unterwasseraufnahmen und die aufwendige Ausstattung machten den Film zu einem großen Erfolg im gesamten Ostblock.
Die deutsche Synchronisation wurde vom DEFA-Studio für Synchronisation, Atelier Weimar hergestellt. Die deutsche Erstaufführung erfolgte nur in der DDR am 21. Dezember 1962, die Erstveröffentlichung als DVD am 16. März 2009. Der Film wurde auch im Fernsehen der DDR und der BRD (zuletzt am 13. Juni 2014 im MDR) mehrfach ausgestrahlt.
Die Filmaufnahmen entstanden in Sewastopol auf der Halbinsel Krim.
Rezeption
Allein in der Sowjetunion sahen rund 64,5 Millionen Menschen den Film im Kino. Die Leser des Magazins Sowjetische Leinwand (Советский экран, Sowetski ekran) wählten ihn 1962 als einen der fünf besten Werke des vergangenen Jahres. 1963 wurde er beim Filmfestival in Triest prämiert.[1]
Literatur
- Alexander Beljajew: Der Amphibienmensch. (Originaltitel Tschelowek-amfibija.), Neues Leben, Berlin 1984.
- Karsten Kruschel: Leim für die Venus. Der Science-Fiction-Film in der DDR. In: Wolfgang Jeschke (Hrsg.): Das Science Fiction Jahr 2007. Heyne, ISBN 3-453-52261-3, S. 803–888.
- Alexander Alexejewitsch Ignatenko, Wassili Andrejewitsch Gusak: К вопросу об Ихтиандре (K woprosu b Ichtiandre), Direkt-Media, Moskau 2014, ISBN 978-5-4458-5657-3.
Weblinks
- Der Amphibienmensch in der Internet Movie Database (englisch)
- Filmplakat der deutschen Fassung und Standfotos bei Ost-Film
Einzelnachweise
- ↑ Der Amphibienmensch auf kino-teatr.ru (russisch), abgerufen am 21. Januar 2022.