Der Kommissar und das Kind

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Kommissar und das Kind
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2017
Länge 89 Minuten
Stab
Regie Andreas Senn
Drehbuch Christoph Darnstädt,
Annette Simon
Produktion Moritz von der Groeben,
Nataly Kudiabor
Musik Florian Tessloff
Kamera Markus Hausen
Schnitt Melanie Margalith
Besetzung

Der Kommissar und das Kind ist ein deutscher Fernsehfilm von Andreas Senn aus dem Jahr 2017 und thematisiert die Entführung eines zweijährigen Kleinkindes. Für Hauptdarsteller Roeland Wiesnekker ist es der erste Kriminalfilm in der Rolle des Berliner Ermittlers Martin Brühl. Der Film wurde am 20. November 2017 im ZDF als Fernsehfilm der Woche erstmals ausgestrahlt.[1][2][3] Am 7. Dezember 2020 wurde die Reihe mit dem Film Der Kommissar und die Wut fortgesetzt.[4]

Produktion

Die Dreharbeiten zu Der Kommissar und das Kind fanden im Zeitraum vom 18. Oktober bis zum 22. November 2016 unter dem Arbeitstitel Mann im Mond in Berlin statt. Die Produktion erfolgte im Auftrag des ZDF durch die goodfriends Filmproduktion.[2][1]

Die Kamera führte Markus Hausen – für den Ton zeichnete Jürgen Göpfert verantwortlich, für das Szenenbild Anke Osterloh, für das Kostümbild Christine Böhler und für die Maske Stephanie Adam und Anja Drewermann. Verantwortliche Redakteur war Daniel Blum (ZDF).[1]

Rezeption

Kritik

„Große Schauspielkunst, starkes Drama“, meinten die Kritiker der Fernsehzeitschrift TV Spielfilm über den Film und bewerteten diesen mit dem Daumen nach oben.[5]

Volker Bergmeister vergab auf tittelbach.tv 5 von 6 möglichen Sternen und befand: „Nie weiß man in diesem raffinierten, wendungsreichen Krimi von Christoph Darnstädt & Annette Simon, was noch alles passiert und warum. Regisseur Andreas Senn schickt die Zuschauer gekonnt auf falsche Fährten und findet in seiner Inszenierung eine feine Balance zwischen ruhigen und rasant geschnittenen Szenen. Mit Präsenz & Wucht spielt Roeland Wiesnekker einen Ermittler, der unter psychischen Problemen leidet, Kette raucht, nie schläft, aber auch nie aufgibt.“[6]

In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung befand Heike Hupertz über den Film: „Man kann über die Einfallslosigkeit staunen, mit der Fernsehkrimis immer wieder das Trauma des verschwundenen Kleinkinds oder Babys benutzen, um hinter die bürgerlichen Fassaden zu schauen, so, als gäbe es keine anderen Ängste, die sowohl individualpsychologisch wirksam als auch gemeinschaftsverstörend sind – das spurlos verschwundene Kind ist in den Sendern eines der Fiktions-Megathemen. Umso beliebter, wenn der Zuschauer einen Serientäter vermuten darf. In den meisten Fällen handelt es sich um billigen Grusel mit einer Prise Schrecken. Das Sujet ist also altbekannt und gerade vom ZDF erprobt, das Team Christoph Darnstädt und Annette Simon (Buch), Andreas Senn (Regie) und vor allem die Scandi-Noir-Kameraästhetik von Markus Hausen machen ‚Der Kommissar und das Kind‘ trotzdem zur ansehnlichen Thrillerunterhaltung.“ Der Film „gewinnt durch Wiesnekkers knorrigen Charakter. Das ändert allerdings nichts daran, dass das Motiv ‚verschwundenes Kind‘ im Fernsehfilm irre abgenutzt ist.“[7]

Einschaltquoten

Die Erstausstrahlung von Der Kommissar und das Kind am 20. November 2017 wurde in Deutschland von 5,74 Millionen Zuschauern gesehen und erreichte einen Marktanteil von 17,6 % für das ZDF.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Der Kommissar und das Kind bei crew united, abgerufen am 8. Dezember 2020.
  2. a b Pressemappe: Der Kommissar und das Kind: ZDF Presseportal. Abgerufen am 8. Dezember 2020.
  3. Andreas Senn: Der Kommissar und das Kind. Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF), good friends Filmproduktion, 20. November 2017, abgerufen am 8. Dezember 2020.
  4. Der Kommissar und die Wut. Abgerufen am 8. Dezember 2020.
  5. Der Kommissar und das Kind. In: TV Spielfilm. Abgerufen am 8. Dezember 2020.
  6. a b Der Kommissar und das Kind – Kritik zum Film. In: tittelbach.tv. Abgerufen am 8. Januar 2021.
  7. Heike Hupertz: „Der Kommissar und das Kind“: Eltern sind auch nicht mehr, was sie mal waren. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 8. Januar 2021]).