Der kleine Eisbär

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Der kleine Eisbär ist die Kinderbuchreihe des niederländischen Autors Hans de Beer, die seit 1987 im NordSüd Verlag erscheint.

Im Fernsehen ist der kleine Eisbär seit 1992 zu sehen, zunächst in kurzen 5-Minuten-Folgen in der Sendung mit der Maus; 2002 erschien eine 13-teilige Serie von längeren Episoden, die anschließend zusammengeschnitten wurden und auch im Kino zu sehen waren. Ein Großteil der Bücher über den kleinen Eisbären wurde außerdem als Hörspiel vertont, ebenso der Kinofilm „Der kleine Eisbär“.

Entstehung

Hans de Beer versuchte nach seinem Illustrationsstudium in Amsterdam vergeblich, seine Examensarbeit über einen kleinen Eisbären, der auf einer Eisscholle davon treibt, bei einem Verlag unterzubringen. Auf der internationalen Kinderbuchmesse in Bologna traf er auf die Schweizer Verlegerin Brigitte Sidjanski, die die Möglichkeiten dieser schlichten und freundlichen Geschichte erkannte. So kam es, dass das Buch 1987 zuerst auf Deutsch erschien.

Nach dem großen Erfolg, den Hans de Beer mit dem ersten Buch hatte, bieten die weiteren Lars-Bände im Wesentlichen immer eine Variation der gleichen Geschichte vom Hänschen klein, das die weite Welt kennenlernt, Heimweh bekommt und wieder heimkehrt.

Handlung

Die Hauptfigur ist Lars, ein kleiner Eisbär, der mit seinen Eltern am Nordpol lebt. Gemeinsam mit seinen Freunden oder alleine schlittert er von einem Abenteuer ins nächste und muss nicht selten von Erwachsenen gerettet werden. Lars hat viele Freunde, die er bei seinen zahlreichen Abenteuerreisen kennenlernt, und einige Freunde am Nordpol, zu denen seine Eltern Mika und Frieda, aber auch Greta und ihre Schwester Oxana, die ebenfalls ein Eisbärinnen sind, gehören. Des Weiteren kommen die Figuren Björn, ein Eisbär, dessen Eltern nur auf der Durchreise sind, die Geschwister Lena, Hugo und Verena (Schneehasen), Robby, ein Seehund, und Caruso, ein Pinguin, in der Serie vor. Zu Lars' Freunden gehören zudem der Papageientaucher Juri, die Schneegans Pieps, der Tiger Theo und dessen Vater Balthasar, sowie der Schlitterhund Max. Weitere Figuren der Serie sind die vier Lemminge Daniel, Fabian, Stefan und Thomas, das Walross Sopho und das Flusspferd Hippo

Bücher

Mit Kleiner Eisbär, wohin fährst du? erschien 1988 der erste Teil der „Kleine Eisbär“-Reihe, vier Jahre später erschienen der zweite Teil Kleiner Eisbär, komm bald wieder! und der Dritte Kleiner Eisbär, nimm mich mit!, im Jahr 1998 erschienen die Teile Kleiner Eisbär, kennst du den Weg? und Der kleine Eisbär und der Angsthase. Ein Jahr später folgte Kleiner Eisbär, lass mich nicht allein!

2001 wurde Kleiner Eisbär, hilf mir fliegen! veröffentlicht, das Buch zum Film: Der kleine Eisbär 2 und Der kleine Eisbär rettet die Rentiere folgten im Jahr 2005. Kleiner Eisbär in der Walbucht erschien als neunter Teil der Buchreihe im Jahr 2008, darauf folgte 2011 Der kleine Eisbär Lars, bring uns nach Hause!. Später erschienen noch die Bücher Der kleine Eisbär 2 Mein Puzzle-Buch und Kleiner Eisbär, Lars und die verschwundenen Fische (2017)

Filme

Seit 2001 gibt es Lars, den kleinen Eisbären auch als Zeichentrickfilm zu sehen. Der Start begann mit dem Kinofilm im Jahr 2001. Danach folgten weitere Kinofilme und insgesamt 39 Kurzfilme, die auf Kika, ARD/ZDF und ORF gesendet wurden.

Kinofilme und Videos

Die Filme und Videos haben eine Spieldauer von jeweils 65–80 Minuten. Während die beiden Kinofilme jeweils ein neues, großes Abenteuer erzählen, bestehen die Videofilme der Serie „Neue Abenteuer, neue Freunde“ jeweils aus drei zusammengeschnittenen Folgen der 25-Minuten-Serie.

2001 erschien als erster Kinofilm der Reihe Der kleine Eisbär, 2005 folgte dann der zweite Film mit dem Titel Der kleine Eisbär 2 – Die geheimnisvolle Insel. Zwischen 2002 und 2004 erschienen vier Videofilme aus der Reihe „Neue Abenteuer, neue Freunde“: 2002 erschienen die Teile Der kleine Eisbär – Neue Abenteuer, neue Freunde 1 – Lars und der kleine Tiger und Der kleine Eisbär – Neue Abenteuer, neue Freunde 2 – Lars, Lea und Yuri, 2003 folgte Der kleine Eisbär – Neue Abenteuer, neue Freunde 3 – Nanouks Rettung und 2004 Der kleine Eisbär – Neue Abenteuer, neue Freunde 4 – Besuch vom Südpol.

25-Minuten-Kurzfilme

Seit 2002 wurden 13 Kurzfilme mit einer Dauer von jeweils ca. 25 Minuten gezeigt:

Im Jahr 2002 erschien der erste Kurzfilm mit einer Länge von 25 Minuten mit dem Titel Auf großer Reise, auf den die Kurzfilme Das Geisterschiff und Besuch von Caruso folgten. In den darauffolgenden Jahren erschienen noch die Kurzfilme Kleine Bärin, Die Polarstation, Der Schlittenhund, Die Tierfänger, Lea Braunbär und Auf dem Meeresgrund. Im großen Hafen, Im Tigerwald und Der Traum vom Fliegen folgten, die Kurzfilmreihe wurde mit Zurück in den Dschungel beendet.

5-Minuten-Kurzfilme

Im Fernsehen gab es Lars allerdings schon vor seinem Start als Kino-Zeichentrickfilm zu sehen, und zwar in sehr kurzen Episoden mit jeweils ca. 5 Minuten Laufzeit im Rahmen der "Sendung mit der Maus":

Im Jahr 1992 erschienen die Kurzfilme Die Eisscholle, Der Schneesturm, Das Ei, Die Polarstation, Das Netz, Die Falle und Der Auftrag; im darauffolgenden Jahr folgten Der Tierfänger, Die Eishöhle, Das Labyrinth, Der Wetterballon, Das Boot und Das Fass.

Das Buch, Die Wabe, Die Blume, Der Teddy, Weißbär und Das Konzert erschienen 1994. Im letzten Erscheinungsjahr (1995) erschienen Der Wettkampf, Das Lagerfeuer, Die Polarnacht, Die Streiche, Bauchschmerzen, Liebesgeschichte und Der Schlittenhund,

Computerspiele

2001 erschienen Der kleine Eisbär Das Spiel zum Kinofilm für PC und Der kleine Eisbär: Das Geheimnis des „Großen Bären“ für PC und Mac. Im Jahr 2003 folgten Kleiner Eisbär, kennst du den Weg? für PC und Mac und Der kleine Eisbär: Neue Abenteuer, neue Freunde für PC, ein Jahr später wurde für PC und Mac das Spiel Kleiner Eisbär, wohin fährst du? veröffentlicht. Kleiner Eisbär hilf mir fliegen! erschien 2005 für den PC, im selben Jahr erschien Der kleine Eisbär 2: Die geheimnisvolle Insel für PC und Mac.[1]

Rezeption

Es gibt Ausgaben in 26 Sprachen, die an die zehn Millionen Mal verkauft wurden. Durch geschicktes Merchandising wurde der kleine Eisbär Lars auch über die Grenzen der Bilderbuchwelt hinaus bekannt. Nachdem bereits 1999 in Deutschland eine Jugendmarke mit Lars verausgabt worden war, erschien im März 2008 von der Schweizerischen Post eine Briefmarke mit dem kleinen Eisbären als Sujet.

Literatur

  • Monika Osberghaus: Schau mal! 50 beste Bilderbücher. dtv, München 2006 ISBN 3-423-62237-7

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vergleiche die Angaben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek