Derschen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 50° 43′ N, 7° 59′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Altenkirchen (Westerwald) | |
Verbandsgemeinde: | Daaden-Herdorf | |
Höhe: | 450 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,1 km2 | |
Einwohner: | 951 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 134 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 57520 | |
Vorwahl: | 02743 | |
Kfz-Kennzeichen: | AK | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 32 019 | |
LOCODE: | DE RPD | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Bahnhofstraße 4 57567 Daaden | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Volker Wisser | |
Lage der Ortsgemeinde Derschen im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) | ||
Derschen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf an.
Geographie
Derschen liegt auf einer Höhe zwischen 400 und 450 Meter über NN. Südlich von Derschen entspringt der Derscher Bach, der bei Steinches Mühle in die Daade mündet. Im Süden liegt die Friedewalder Höhe, im Norden der Brachenberg und im Westen der Schimmerich. Der Haltepunkt Derschen lag an der Bahnstrecke Scheuerfeld–Emmerzhausen.
Nachbarorte von Derschen sind Daaden im Norden, Mauden und Emmerzhausen im Osten, Nisterberg im Süden und Friedewald im Westen.
Geschichte
Der Ort Derschen wurde erstmals im Jahre 1230 urkundlich erwähnt, als ein Konrad von Dersin als Urkundszeuge in einem Streitverfahren auftritt. Derschen gehörte zum Kirchspiel Daaden in der Grafschaft Sayn und seit dem 17. Jahrhundert zu Sayn-Altenkirchen.
Im Jahr 1741 wird die „Alte Schule“ in der Mitte des Ortes erbaut. 1758 wurde der Südflügel angebaut. 1808 besteht der Ort aus 51 Häusern.
Von 1803 an gehörte Derschen zum Fürstentum Nassau-Usingen, von 1806 bis 1815 zum Herzogtum Nassau. Infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses und eines Vertrages mit Nassau kam das Gebiet der ehemaligen Grafschaft Sayn-Altenkirchen 1815 an das Königreich Preußen. Unter der preußischen Verwaltung wurde Derschen der Bürgermeisterei Daaden im Kreis Altenkirchen im Regierungsbezirk Koblenz zugeordnet.
Am 27. März 1945 erreichten die Amerikaner den Ort. Kriegsschäden hatte Derschen keine zu verzeichnen, dafür fielen 34 Männer im Krieg.
Aufgrund der Mitte der 1960er Jahre begonnenen rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform gehört Derschen seit dem 1. Oktober 1968 der gleichzeitig neu gebildeten Verbandsgemeinde Daaden an.
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Derschen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2][1]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Derschen besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bis zur Wahl 2019 waren es 16 Ratsmitglieder.[3]
Bürgermeister
Ortsbürgermeister von Derschen ist Volker Wisser. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 94,37 % in seinem Amt bestätigt.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Weit über die Ortsgrenzen bekannt ist Derschen wegen des Naturschutzgebiets Derscher Geschwämm, einer der letzten Hochmoorflächen in Rheinland-Pfalz. Die Derscher Geschwämm liegen auf dem Gebiet des Truppenübungsplatzes Stegskopf.
Am Daadebach liegt die Steinchesmühle, deren Ursprünge vor 1610 liegen.[5] Sie soll kurzzeitig als Unterschlupf des Schinderhannes gedient haben.[6]
Siehe auch
Weblinks
- Ortsgemeinde Derschen auf den Seiten der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf
- Ausführliche Geschichte von Derschen
- Literatur über Derschen in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Derschen. Abgerufen am 11. November 2019.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Daaden-Herdorf, Verbandsgemeinde, zweite Ergebniszeile. Abgerufen am 11. November 2019.
- ↑ Vgl. Marc Rosenkranz: Steinches Mühle wurde vor 400 Jahre erstmals urkundlich erwähnt, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 53 (2009), S. 72–73. Zur geschichtlichen Entwicklung der Mühlen in der Grafschaft Sayn vgl. Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 59 (2016), S. 219–237.
- ↑ Darstellung von Derschen im Wanderatlas Deutschland