Deterrence
Film | |
Deutscher Titel | Deterrence |
Originaltitel | Deterrence |
Produktionsland | USA, Frankreich |
---|---|
Erscheinungsjahr | 1999 |
Länge | 104 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Stab | |
Regie | Rod Lurie |
Drehbuch | Rod Lurie |
Produktion | Marc Frydman James Spies |
Musik | Larry Groupé |
Kamera | Frank Perl |
Schnitt | Alan Roberts |
Besetzung | |
|
Deterrence ist ein Thriller des Regisseurs Rod Lurie, der 1999 gedreht wurde.
Handlung
Walter Emerson, der Präsident der USA, befindet sich im Jahr 2008 auf einer Wahlkampfreise in Colorado. Wegen eines Blizzards sitzt er mit seinen Begleitern und den im Lokal zufällig anwesenden Gästen in einem Burger-Restaurant im Ort Aztec fest.
Durch eine Nachrichtensendung im Fernsehen erfahren die Eingeschlossenen, dass der Irak wieder in Kuwait einmarschiert ist. Da keine konventionellen Truppen der USA in der Region verfügbar sind, droht Emerson damit, dass Bagdad mit einer Atombombe vernichtet wird, wenn sich die irakischen Streitkräfte nicht umgehend wieder zurückziehen. Einige Berater des Präsidenten sind gegen die Maßnahme.
Für den Fall eines amerikanischen Angriffs auf Bagdad droht der Irak damit, mit seinen geheimen Atomwaffen einen atomaren Gegenschlag auszuführen.
Der Geheimdienst informiert den Präsidenten darüber, dass der Irak über Atomwaffen amerikanischer Bauart verfügt, die von der französischen Regierung geliefert wurden.
Emerson lässt sich aber von seinem Vorhaben nicht mehr abbringen und befiehlt den Abwurf einer Atombombe, die von einem in Saudi-Arabien gestarteten B-2 Bomber zum Zielort gebracht wird und dort alles vernichtend detoniert.
Wie angedroht führt der Irak einen atomaren Gegenschlag mit 23 Atomraketen aus. Der Großteil der gestarteten Flugkörper kann vor dem Einschlag unschädlich gemacht werden, nur fünf erreichen ihre Ziele. Überraschenderweise zeigt sich, dass keine der irakischen Atombomben detoniert.
In einer Fernsehansprache gesteht Emerson, dass der Irak in den 1990er Jahren absichtlich über Mittelsmänner von den USA mit (unbrauchbaren) Nuklearwaffen versorgt wurde um die Entwicklung eines eigenen irakischen Atomwaffenprogramms zu unterbinden.
Kritiken
Der San Francisco Chronicle lobte, dass der Film dem Publikum nicht nahelege, was es denken soll. Kevin Pollak sei jedoch zu jung für die Rolle des US-Präsidenten, er habe auch nicht die Präsenz des Präsidenten.[1]
James Berardinelli schrieb auf ReelViews, dass der Film gleich mehrere Probleme aufweise. Er kritisierte das Drehbuch. Kevin Pollak wirke jedoch glaubwürdig als US-Präsident.[2]
Das Lexikon des internationalen Films schrieb: „Leidlich spannend inszenierter Politthriller, der davon zeugt, dass aus realen Ereignissen immer (Film-)Kapital zu schlagen ist.“[3]
Die New York Times kritisierte den Film als „hölzernen Polit-Thriller“, der durch „tolpatschige Moralisierung“ und die „mittelalterliche Handlung“ sowie die mangelnde charakterliche Tiefe der Personen an Qualität und Glaubwürdigkeit verliere, trotz allem aber vor dem Hintergrund der aktuellen weltpolitischen Lage immer noch einen „gewissen Nutzen“ habe. Doch auch hier verspiele der Film weitere Glaubwürdigkeit, in dem er „einen letzten Trick aus dem Ärmel“ schüttele.[4]
Auszeichnungen
Sheryl Lee Ralph wurde im Jahr 2001 für den Black Reel Award nominiert.
Bemerkungen
Der Thriller wurde für 800.000 US-Dollar gedreht.[5]
Weblinks
- Deterrence in der Internet Movie Database (englisch)
- Deterrence bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Vorstellung bei Telepolis mit Inhaltsangabe
- Offizielle Homepage
Einzelnachweise
- ↑ Kritik in San Francisco Chronicle
- ↑ Kritik von James Berardinelli
- ↑ Deterrence. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
- ↑ Kritik von Stephen Holden, New York Times
- ↑ Box office / business for Deterrence