Deutsche Zentral-Zeitung

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Die Deutsche Zentral-Zeitung (DZZ) war das in Moskau erscheinende deutschsprachige Organ der deutschen Sektion der Kommunistischen Internationale.

Die Zeitung erschien von 1927 bis 1939. Sie veröffentlichte Reden und Erklärungen Stalins, Regierungsverlautbarungen und wichtige Beiträge der KPdSU-Zeitung Prawda in Übersetzung. Zur Zeit der großen Schauprozesse erschienen in der DZZ über Seiten hinweg die Protokollmitschriften der Verfahren. Beiträge für die DZZ verfassten zahlreiche deutsche Politemigranten, darunter Herbert Wehner unter seinem Decknamen Kurt Funk und der zeitweilige Mitherausgeber der KPD-Zeitung "Rote Fahne", Hans Knodt – später im GULag umgekommen – unter seinem Decknamen "Ander", aber auch manche der deutschen Arbeiter, die als Wirtschaftsemigranten in der Sowjetunion arbeiteten. Zu den bekanntesten Chefredakteuren der DZZ zählt die entschiedene Stalin-Anhängerin Julia Annenkowa, die den Posten von 1934 bis zu ihrer Verhaftung im Juni 1937 innehatte, allerdings schon seit Anfang 1937 schwer krank war.[1]

(Teil-)Verfilmungen der DZZ sind in mehreren deutschen Bibliotheken zu finden.

Einzelnachweise

  1. Angela Huß-Michel, Literarische und politische Zeitschriften des Exils 1933–1945, 2017, S.93