Deutscher Golf Verband

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Deutscher Golf-Verband)
Deutscher Golf Verband
Logo des Deutschen Golfverbandes
Sportart Golf
Gegründet 26. Mai 1907
Gründungsort Hamburg
Präsident Claus M. Kobold
Vereine 843[1]
Mitglieder 651.417[1]
Verbandssitz Wiesbaden
Homepage www.golf.de

Der Deutsche Golf Verband e. V. (DGV) ist der Dachverband für alle Golfclubs und Golfanlagenbetreiber in Deutschland. Er ist Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund und hat seinen Sitz in Wiesbaden. Mit rund 640.000 Golfspielern und 850 Golfplätzen (Stand: Januar 2019) gehört der DGV zu den 10 größten Verbänden des deutschen Sports. Nach dem englischen Verband ist der DGV der zweitgrößte europäische Golfverband. Präsident ist seit April 2015 Claus M. Kobold, der Hans Joachim Nothelfer ablöste.[2]

Geschichte

Datei:Golf Deutsche Verbandsmeisterschaft 1907.jpg
Erste Verbandsmeisterschaft 1907 in Wentorf, vlnr. Mr. Hinckley (Sieger), Mrs. Twiss (Siegerin), Alice Knoop (Vizemeisterin), Mr. McMaster (Vizemeister)

Der älteste deutsche Golfclub ist der Wiesbadener Golf-Club der bereits 1893 gegründet wurde.[3]

Der DGV wurde am 26. Mai 1907 auf einem Golftag in Hamburg von folgenden Golfclubs gegründet:

  • Golf Club Baden-Baden
  • Golf- und Land-Club Berlin-Wannsee
  • Homburger Golf Club (Bad Homburg)
  • Club zur Vahr (Bremen)
  • Hamburger Golf-Club (später Falkenstein)
  • Golf-Club Kitzeberg (Kiel)
  • Golf-Club Gaschwitz (Leipzig)
  • Wentorf-Reinbeker Golf-Club

1945 wurde der DGV von den Alliierten aufgelöst und am 18. Oktober 1949 in Bad Ems für den Westteil Deutschlands neu gegründet. 1990 wurde er um die östlichen Landesgolfverbände erweitert.

Gliederung

Der DGV gliedert sich in 12 Landesgolfverbände:

  • Bayerischer Golf Verband e. V.
  • Golfverband Berlin-Brandenburg e. V.
  • Baden-Württembergischer Golfverband e. V.
  • Hamburger Golf-Verband e. V.
  • Hessischer Golf-Verband e. V.
  • Golfverband Mecklenburg-Vorpommern e. V.
  • Golf-Verband Niedersachsen/Bremen e. V.
  • Golfverband Nordrhein-Westfalen e. V.
  • Golfverband Rheinland-Pfalz/Saarland e. V.
  • Landes Golf Verband Sachsen-Anhalt e. V.
  • Golfverband Sachsen und Thüringen e. V.
  • Golfverband Schleswig-Holstein e. V.

Soziales Engagement der Golfer

Golfer in der Bundesrepublik haben seit Beginn von „Europas größter Benefiz-Golfturnierserie“ im Jahr 1982 bis einschließlich 2020 insgesamt 8,5 Millionen Euro für die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche KinderKrebshilfe zur Bekämpfung der Krebskrankheiten gespendet. Nach Ende des 115. bundesweiten Benefiz-Turniers mit 7.000 Teilnehmer in Eckernförde konnten insgesamt 290.000 Euro der Krebshilfe übergeben werden.[4]

Bei den bundesweiten Golfspielen 2020 haben die teilnehmenden Golfclubs trotz Corona-Krise 245.000 Euro Spenden für die Arbeit der Deutschen Krebshilfe und für die Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe erzielt.[5] An fast 100 Turnieren bis Anfang Oktober nahmen und 6.000 Golferinnen und Golfer teil. Das Spendenergebnis ist nach Angaben der Golf-Initiatoren beeindruckend, zumal die Turnierserie wegen der Corona-Bestimmungen erst verspätet im Juni starten konnte.

Förderung des Leistungssports

Seit dem Jahr 2013 werden Leistungs- und Nachwuchsspieler im Golf Team Germany gefördert, bestehend aus drei Säulen, dem Elite Team Germany (Martin Kaymer, Marcel Siem, Sandra Gal, Caroline Masson) sowie dem National Team Germany und dem Junior Team Germany.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Bestandserhebung 2021. (PDF) Deutscher Olympischer Sportbund, abgerufen am 18. April 2022.
  2. DGV Präsidium vom 17. April 2015, abgerufen am 17. April 2015
  3. Golf seit 1893 – Historie des Wiesbadener Golf-Club e. V.
  4. Dicker Scheck für Deutsche Kinder Krebshilfe, auf www.shz.de, abgerufen am 24. Oktober 2019
  5. 245.000 Euro für die Deutsche Krebshilfe erspielt, auf golfpost.de, abgerufen am 10. Oktober 2020
  6. Golf Team Germany: Der Aufbau, auf golf.de, abgerufen am 19. Oktober 2020