Deutscher Ju-Jutsu-Verband

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Deutscher Ju-Jutsu Verband e.V.
Sportart Ju-Jutsu, Jiu-Jitsu, Brazilian Jiu-Jitsu, Hanbo-Jutsu
Gegründet 1990
Präsident Roland Köhler
Vereine 864[1]
Mitglieder 46.574[1]
Verbandssitz Zeitz
Homepage www.djjv.de

Der Deutsche Ju-Jutsu Verband e. V. (DJJV) ist ein Spitzensportverband mit dem Ziel, die deutsche Selbstverteidigung Ju-Jutsu und die traditionelle japanische Selbstverteidigung Jiu-Jitsu zu verbreiten und zu pflegen. Er dient als Dachverband und nationale Vertretung von insgesamt 17 Landesverbänden, auf internationaler Ebene gehört er zum Weltverband Ju-Jitsu International Federation (JJIF) und zum europäischen Verband Ju-Jitsu European Union (JJEU).

Die Vision des Spitzensportverbandes ist es, der größte Fachverband für Selbstverteidigung zu sein und mit innovativen & breit gefächerten Angeboten jeden zu erreichen. Gewaltprävention, Selbstbehauptung, Sicherheit und die Vermittlung von Budo-Werten stehen im Zentrum des Handelns des DJJV. Das Motto: „Ju-Jutsu – Mit Sicherheit Lebensgefühl“.

Struktur des Verbands

Dem Deutschen Ju-Jutsu Verband e.V. sind insgesamt 17 Landesverbände untergeordnet: Baden, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen, Württemberg. Die Landesverbände sind wiederum als Landesdachverband für die jeweiligen Bezirksverbände oder Ortsvereine zuständig.

Geschichte

Ju-Jutsu wurde im Jahr 1969 durch das Deutsche Dan-Kollegium erstellt. Anfänglich war die neue Selbstverteidigungssportart unter dem Dach des Deutschen Dan-Kollegiums und des Deutschen Judobunds beheimatet. Am 20. Oktober 1990 wurde der Deutsche Ju-Jutsu Verband e.V. als eigenständiger Verband gegründet und fungiert seitdem als Dachverband für die Sportart Ju-Jutsu. Seit 1991 ist der Spitzensportverband Mitglied im Deutschen Sportbund (heute: Deutscher Olympischer Sportbund).

Bei der Mitgliederversammlung am 6. November 2004 wurde beschlossen, zukünftig auch Jiu-Jitsu Vereine in den Verband aufzunehmen. Dies beinhaltete ebenfalls eine eigene Jiu-Jitsu-Prüfungsordnung. Damit ist der Verband auch einer von mehreren Dachverbänden für die Kampfkunst Jiu-Jitsu.

Der Deutsche Ju-Jutsu Verband e.V. ist in Deutschland seit 2014 ebenfalls vertretungsberechtigt für die Disziplin Brazilian Jiu-Jitsu (Ne-Waza/Bodenkampf) im DOSB. Der Bodenkampf war schon seit je her ein großer Bestandteil innerhalb des Ju-Jutsu. Im Leistungssport setzte sich diese Disziplin international bei der JJIF (Ju-Jitsu International Federation) durch und somit begann auch im Deutschen Ju-Jutsu Verband e.V. eine Forcierung und Vertretung dieser Sportgruppen.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Bestandserhebung 2021. (PDF) Deutscher Olympischer Sportbund, abgerufen am 19. April 2022.