Deutscher Klub 1954

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Der Deutsche Klub 1954 war in der Bundesrepublik Deutschland – mit dem Sitz in Köln – eine neutralistisch ausgerichtete politische Gruppierung, die nach 1960 in der Deutschen Friedensunion aufgegangen ist.[1]

Geschichte

Der Deutsche Klub wurde 1954 von Karl Graf von Westphalen und anderen Personen aus dem politischen Spektrum der CDU gegründet: Sie wandten sich gegen Adenauers Politik einer Westbindung. In den Jahren 1955 und 1956 soll es Kontakte zwischen der Staatssicherheit und Westphalen sowie dem Deutschen Klub 1954 gegeben haben.[2]

Gemeinsam mit dem Bund der Deutschen und der Vereinigung unabhängiger Sozialisten ging der Deutsche Klub ab 1960 in der neu gegründeten Deutschen Friedensunion auf. Politisch stand die Verständigung der beiden Blöcke und die Ablehnung der Westbindung der Bundesrepublik im Mittelpunkt der Zielsetzung. Aus dem Umfeld des Deutschen Klubs heraus wurden 1956 die Zeitschrift Blätter für deutsche und internationale Politik gegründet, deren ersten beiden Verlage ebenfalls in Köln ansässig waren.

Literatur

  • Heike Amos: Die Westpolitik der SED 1948/49–1961. „Arbeit nach Westdeutschland“ durch die Nationale Front, das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten und das Ministerium für Staatssicherheit. Akademie-Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-05-003446-7, S. 234–241.
  • Alexander Gallus: Die Neutralisten. Verfechter eines vereinten Deutschlands zwischen Ost und West. 1945–1990. (=Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Bd. 127). Droste Verlag, Düsseldorf 2001, ISBN 978-3-7700-5273-8, S. 281.

Einzelnachweise

  1. Katalog der Deutschen Nationalbibliothek.
  2. Alexander Gallus: Die Neutralisten. Verfechter eines vereinten Deutschlands zwischen Ost und West. 1945–1990. Droste Verlag. Düsseldorf. 2001, S. 281.