Deutsches Maritimes Institut

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Deutsches Maritimes Institut
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Gründung 1973
Gründer Alfred Schumann (Vorsitzender), Rolf Martens (Stv. Vorsitzender), Kurt Diggins, Wulf D. Fischer, Kurt Fischer, Ulrich Hundt
Sitz Wilhelmshaven
Personen Präsident: Karsten Schneider
Vorsitzender: Christian Bock
Mitglieder ca. 170
Website deutsches-maritimes-institut.de

Das Deutsche Maritime Institut e. V. (DMI) ist ein gemeinnütziges Institut, das sich der Wahrnehmung maritimer Aspekte deutscher Politik, insbesondere deutscher Außen-, Sicherheits- und Wirtschaftspolitik in der Öffentlichkeit widmet. Es hat seinen Sitz in Wilhelmshaven.

Geschichte und Ziele

Das Institut wurde 1973 als Deutsches Marine Institut e. V. (DMI) von Mitgliedern[1] der Marine-Offizier-Vereinigung gegründet und befasste sich anfangs vor allem mit sicherheitspolitischen und Marinefragen. Im Laufe der Zeit erweiterte es seine Thematik hin zu einem Forum für Diskussionen und gedanklichen Austausch über das gesamte Spektrum maritimer Fragen. Deshalb wurde es am 3. Juni 2011 in Deutsches Maritimes Institut e. V. (DMI) umbenannt.

Das Institut hat sich zum Ziel gesetzt, das Bewusstsein für die maritimen Interessen Deutschlands und das Verständnis maritimer Zusammenhänge zu fördern. Dafür befasst es sich unter anderem mit aktuellen und historisch bedeutsamen maritimen Ereignissen und Entwicklungen. Es wird getragen von Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und der deutschen Marine, die über fachliche Aufgaben hinaus an maritimen Belangen interessiert sind und diese mitgestalten wollen.

Aktivitäten

Publikationen

Die Organisation ist Herausgeber verschiedener Publikationen. Dazu gehört auch die Fachzeitschrift MarineForum, die über seebezogene Aspekte deutscher Sicherheitspolitik, deutsche und ausländische Marinen, militärischen und zivilen Schiffbau, Forschung und Entwicklung, Seeverkehrswirtschaft, Meeres- und Polarforschung, Umweltschutz, Seefahrts- und Marinegeschichte berichtet.

Außerdem ist das DMI Veranstalter des Maritimen Hauptstadtforums (MHF) und fördert wissenschaftliche Forschungen, Untersuchungen und Arbeiten auf allen Gebieten des maritimen Geschehens mit dem Ziel, das Verständnis für maritime Zusammenhänge in der Öffentlichkeit zu vertiefen. Seit 1973 hat das Institut 18 Bücher und diverse Schriften herausgegeben[2], darunter die Erinnerungen des Historikers Michael Salewski.[3]

Veranstaltungen

Das Institut veranstaltet regelmäßig mehrere Tagungen und Symposien. Dazu gehörten die von 1979 bis 2005 insgesamt 68-mal durchgeführten Flamersheimer Gespräche, an deren Stelle inzwischen mehrere Nachfolgeveranstaltungen getreten sind, darunter jährlich das Maritime Sicherheitskolloquium in Rostock (2000 bis 2018)

  • das Maritime Sicherheitskolloquium in Hamburg (ab 2020)
  • die Maritime Convention in Berlin (seit 2008)
  • die Tagung Das maritime Europa in Berlin mit der Universität Köln (2009 und 2012)
  • das Maritime Kolloquium Wilhelmshaven (seit 2011)
  • Maritime After Work Clubs des Maritimen Hauptstadtforums (MHF) in Berlin (ab 2014)

Internetaktivitäten

Das DMI ist Initiator und Inhaber des Internetforums Deutsches Maritimes Kompetenz Netz (dmkn), das der Vernetzung maritimer Branchen dient und in mehreren Expertenforen aktuelle Themen aus diesem Bereich diskutiert.

Seit April 2012 ist der blog Meer Verstehen des DMI aktiv, der die gesamte Bandbreite der Themen des DMI behandeln soll.[4]

Seit April 2015 pflegt das DMI ein Glossar von Marinebegriffen auf seiner Homepage, wie sie in der deutschen Marine in Gebrauch sind[5].

Präsidenten

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rolf Martens: 25 Jahre Deutsches Marine Institut. Hrsg.: MarineForum. Heft 1/2. Bonn Januar 1999, S. 18–21.
  2. Liste herausgegebener und unterstützter Veröffentlichungen
  3. Michael Salewski. Marine und Geschichte − eine persönliche Auseinandersetzung. Bonn 2011, ISBN 978-3-88579-472-1
  4. Blog Meer Verstehen
  5. Marineglossar des DMI, abgerufen am 16. Juni 2018