Devese
Devese Stadt Hemmingen
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Das Ortswappen bitte nur als Dateipfad angeben!Koordinaten: 52° 18′ 52″ N, 9° 42′ 32″ O | |
Höhe: | 68 m ü. NHN |
Fläche: | 3,27 km²[1] |
Einwohner: | 1507 (30. Jun. 2011)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 461 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. März 1974 |
Postleitzahl: | 30966 |
Vorwahl: | 0511 |
Lage von Devese in Hemmingen
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Kapelle in Devese
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Devese ist ein Ort der Stadt Hemmingen in der Region Hannover in Niedersachsen. Das ehemalige Bauerndorf hat in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch Zuzug ein großes Bevölkerungswachstum erfahren.
Geografie
Devese liegt etwa einen Kilometer westlich von Hemmingen-Westerfeld auf einer kleinen Erhebung. Im Norden bildet der Bachlauf der Ihme eine natürliche Grenze zum hannoverschen Stadtteil Wettbergen. Im Westen liegt ein kleines Waldstück, im Süden das größere Bürgerholz und das Kleingewässer Ebelings Teich. Im Osten der Gemarkung Devese, jenseits von Ackerflächen und der neuen B 3, liegen Gewerbegebiete, die sich bis auf die Westerfelder Gemarkung erstrecken.[3] Im Westen ist das nächste Nachbardorf Ihme-Roloven, im Süden Ohlendorf.
Geschichte
Devese wird erstmals 1183 als „Vevesse“ oder „Deuesse“ erwähnt. Mitte des 19. Jahrhunderts existierten 19 Hofstellen. Ende des 19. Jahrhunderts wurde im Westen des Dorfes vermutlich beim Tonstich eine Mineralwasserquelle entdeckt und bis in die 1920er Jahre als Mineralwasser unter dem Markennamen Lloydbrunnen ausgebeutet.[4]
Mit der Gebietsreform in Niedersachsen kam das zuvor selbständige Devese am 1. März 1974 zu Hemmingen.[5]
Einwohnerentwicklung
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Politik
Stadtrat und Bürgermeister
Devese wird auf kommunaler Ebene vom Rat der Stadt Hemmingen vertreten.
Wappen
Der Entwurf des Wappens von Devese stammt von dem Heraldiker und Grafiker Alfred Brecht, der sämtliche Wappen in der Region Hannover entworfen hat. Im Jahre 1962 erteilte die Gemeinde Devese dem Heraldiker den Auftrag, das Wappen zu entwerfen. Der Ort hat den Entwurf damals jedoch nicht weiter ausgearbeitet oder offiziell als Wappen eingeführt. Erst nach der Gebietsreform am 1. März 1974 wurde der Entwurf wieder aufgegriffen.[16]
Blasonierung: „Auf Rot drei goldbebutzte silberne Rosen in der Stellung eins : zwei, darunter eine senkrecht gestellte, goldene Warfschippe mit kurzem Stiel.“[16] | |
Wappenbegründung: Das Wappen ist in den Landesfarben Rot – Weiß/Silber gehalten und gedenkt mit den drei silbernen statt roten Rosen der ausgestorbenen Grafen von Hallermunt und schöpft damit die Frühgeschichte aus, die Warfschüppe sagt alles über den jahrhundertelangen Fleiß der Dorfbewohner aus. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Die Kapelle Devese, gehört organisatorisch gegenwärtig zur Ev.-luth. Trinitatiskirchengemeinde in Hemmingen-Westerfeld, war aber bis zum 31. Dezember 1978 der Kirche in Ronnenberg zugeordnet. Vermutlich stammt sie aus den Jahren nach dem Dreißigjährigen Krieg, in dem die vorher bestehende Wehrkapelle zerstört wurde. Die Glocke wurde vom Glockengießer Ludolf Siegfried 1643 in Hannover gegossen, wie die Inschrift belegt: „die gemeine Defess hat die Glocken zur Ehre Gottes gisen lassen 1643. Ludolf Siefriet me ficit“.[17] Dies ist das älteste Referenzdatum für die Kapelle.
- 1819 wurde unter Zustimmung des Amts Koldingen ein Friedhof angelegt und unter die Verwaltung des Lehrers gestellt.[18]
Baudenkmale
Vereine
- Der Bürgerverein Devese e. V., gegründet 1965, hat etwa 120 Mitglieder (2009).
- Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Devese e.V., gegründet 2014, hat 154 Mitglieder (2019)
Infrastruktur
Öffentliche Einrichtungen
- Die 1902 gegründete Freiwillige Feuerwehr Devese verfügt über ein Feuerwehrhaus mit Einsatzfahrzeugen und Räumlichkeiten für die Ausbildung
- Ein Kindergarten in kirchlicher Trägerschaft
Verkehr
In Devese kreuzten sich die von Hemmingen-Westerfeld kommenden Kreisstraßen 221 und 225. Die 225 führte nach Ohlendorf, die 221 führt über Ihme-Roloven nach Weetzen. Linienbusse der RegioBus Hannover verbinden Devese regelmäßig mit den anderen Ortsteilen von Hemmingen und Hannover. Der Hauptbahnhof von Hannover mit ICE-Verbindungen ist etwa 10 km entfernt. Der Verkehrsflughafen Hannover-Langenhagen ist etwa 20 km entfernt.
Im Osten der Gemarkung Devese ist die Kreisstraße 221 an die am 20. November 2020 freigegebenen Ortsumgehung der Bundesstraße 3 angeschlossen.[19][20] Das Dorf Devese liegt westlich der neuen und der alten B 3.[3] In den ersten fünf Monaten des Jahres 2017 war die K 221 wegen der Bauarbeiten gesperrt.[21][22]
Die damalige Kreisstraße 225, die dabei als Umleitung diente,[23] wurde ab Frühjahr 2018 zwischen Devese und Westerfeld gesperrt[24] und wurde zu einem für den Linienverkehr freigegebenen Fuß- und Radweg mit einer Überführung über die B 3 zurückgebaut. Südwestlich der Brücke bleibt die Straße für den landwirtschaftlichen Verkehr freigegeben. Seit Winter 2020/2021 ist sie zwischen Devese und Ohlendorf für Kraftfahrzeuge, abgesehen vom landwirtschaftlichen Verkehr (und einer Anliegerausnahme im südlichen Abschnitt), gesperrt und soll zu einem Wirtschaftsweg umgestaltet werden.[25][26][27][28]
Literatur
- Heimatbund Niedersachsen e. V., Gruppe Hemmingen (Hrsg.): 825 Jahre Devese. Hemmingen 2008, DNB 99121708X.
- Uelschen: Das Leben und Wirken des Lehrer Uelschen von 1877 bis 1910.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Zahlen & Fakten. In: Webseite Stadt Hemmingen. Abgerufen am 22. November 2019.
- ↑ Neubürgerbroschüre – Flächen- und Einwohnerzahlen in der Stadt Hemmingen. (PDF; 6,4 MB) In: Webseite Stadt Hemmingen. S. 9, abgerufen am 14. September 2019 (S. 11).
- ↑ a b Andreas Zimmer: Neue Ortsschilder: Überflüssig oder klares Signal? In: Webseite Hannoversche Allgemeine Zeitung. 18. Juni 2019, abgerufen am 22. November 2019.
- ↑ Der Lloydbrunnen in Devese war ehemals eine Mineralwasserfabrik. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 5. November 1989.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 196.
- ↑ Ubbelohde, Johann Georg Ludwig Wilhelm (Hrsg.): Statistisches Repertorium über das Königreich Hannover. Hahn'sche Hofbuchhandlung, Hannover 1823, S. 38 (digitale-sammlungen.de).
- ↑ Friedrich W. Harseim, C. Schlüter (Hrsg.): Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover. Schlüter Verlag, 1848, S. 50 (digitale-sammlungen.de).
- ↑ Ringklib, Heinrich (Hrsg.): Statistische Uebersicht der Eintheilung des Königreichs Hannover nach Verwaltungs- und Gerichts-Bezirken in Folge der neuen Organisation der Verwaltung und Justiz. Schlüter Verlag, Hannover 1853, S. 8 (digitale-sammlungen.de).
- ↑ a b Friedrich W. Harseim, C. Schlüter (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871. 8, Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Hannover. Verl. d. Königl. Statist. Bureaus, Berlin 1873, S. 22 (digitale-sammlungen.de).
- ↑ Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Hannover. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 14. März 2021, abgerufen am 1. August 2021.
- ↑ a b c Michael Rademacher: Landkreis Hannover (→ Siehe unter: Nr. 13). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
- ↑ a b c d e f g h Zahlen & Fakten. In: www.stadthemmingen.de. Stadt Hemmingen, abgerufen am 1. August 2021.
- ↑ Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 159 (Digitalisat).
- ↑ a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Ausgabe 1971. W. Kohlhammer Verlag, 1971, S. 66, urn:nbn:de:bsz:180-diggv-148.
- ↑ Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 23, Landkreis Hannover (Digitalisat (Memento vom 7. August 2019 im Internet Archive) [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 8. Februar 2021]).
- ↑ a b Das Wappen von Devese. In: Webseite Devese. Abgerufen am 12. August 2017.
- ↑ Kapelle Devese. In: Webseite Evangelisch-lutherischer Kirchenkreis Laatzen-Springe. Abgerufen am 6. Oktober 2017.
- ↑ Akten des Staatsarchivs Hannover, 74 Han. Nr. 1169.
- ↑ NDR: Die B3-Ortsumgehung in Hemmingen ist freigegeben. Abgerufen am 21. November 2020.
- ↑ Bundesstraße 3: Ortsumgehung Hemmingen (Arnum / Westerfeld) | Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Abgerufen am 21. November 2020.
- ↑ Andreas Zimmer: Wegen des Baus der Ortsumgehung wird die K 221 für fünf Monate dicht gemacht. In: Webseite Hannoversche Allgemeine Zeitung. 16. Dezember 2016, abgerufen am 22. November 2019.
- ↑ Andreas Zimmer: Hemmingen – An Hemmingens erster großer Brücke geht es rund. In: Webseite Hannoversche Allgemeine Zeitung. 3. Juni 2017, abgerufen am 22. November 2019.
- ↑ Neubau der B 3 als Ortsumgehung Hemmingen. (PDF; 1,6 MB) In: Webseite Stadt Hemmingen. 26. Mai 2016, abgerufen am 22. November 2019 (Termine teilweise veraltet).
- ↑ Andreas Zimmer: Deveser Straße ist ab Montag gesperrt. In: Webseite Hannoversche Allgemeine Zeitung. 19. April 2018, abgerufen am 24. November 2019.
- ↑ Bundesstraße 3: Ortsumgehung Hemmingen (Arnum/ Westerfeld). In: strassenbau.niedersachsen.de. Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, abgerufen am 22. November 2019.
- ↑ Andreas Zimmer: Deveser Straße wird erst 2018 gesperrt. In: Webseite Hannoversche Allgemeine Zeitung. 24. September 2017, abgerufen am 22. November 2019.
- ↑ Sperrung: Das müssen Fahrer auf der Kreisstraße zwischen Devese und Ohlendorf beachten. Abgerufen am 24. Januar 2021.
- ↑ NWSIB-online. Abgerufen am 24. Januar 2021.