Dhoti

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dhotis in Delhi
Dhotis in Sanchi

Der Dhoti (Hindi, f., धोटी, dhoṭī) ist das traditionelle Beinkleid der indischen Männer. Der Dhoti ist das Gegenstück zum Sari der Frauen. Er besteht aus einem langen Stück Stoff, meist dünne Baumwolle oder neuerdings Synthetik, das in der Taille zusammengeknotet und dann hosenartig um die Beine geschlungen wird. Ein auch im Westen bekannter Träger eines Dhotis war Mahatma Gandhi.

Von der städtischen Mittelschicht wird der Dhoti heute vorwiegend bei religiösen Anlässen getragen, meist zusammen mit der Kurta, einem kragenlosen, leichten Hemd. Für Männer ärmerer Bevölkerungsschichten dagegen ist er ein alltägliches Kleidungsstück (es kostet nur den Bruchteil einer billigen Hose), auch Männer der älteren Generation wollen auf dieses typisch indische Gewand nicht verzichten. Für die Erfordernisse des oft extremen indischen Klimas ist ein Dhoti besser geeignet als jede noch so leichte Hose.

Heute wird in westlich orientierten Kreisen das Tragen des Dhoti oft als Zeichen für Rückständigkeit betrachtet. In der männlichen Geschäftswelt des Mittelstandes trägt man fast ausschließlich westliche Kleidung. Politiker jedoch treten in der Öffentlichkeit oft in Dhotis auf, meist in Kombination mit einem Jackett mit Stehkragen oder einer ärmellosen Weste. Premierminister wie z. B. Atal Bihari Vajpayee und auch seinen Nachfolger Manmohan Singh sieht man in den Medien sehr oft im Dhoti.

Der Dhoti symbolisiert in gewisser Weise das indische und auch konservative Element.

Weblinks