Diammoniumtrisulfid

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Strukturformel
2 Struktur des Ammoniumions     Struktur des Trisulfid-Ions
Allgemeines
Name Diammoniumtrisulfid
Andere Namen

Ammoniumpolysulfid

Summenformel (NH4)2S3
Kurzbeschreibung

klare, gelbe bis rötliche Flüssigkeit mit Geruch nach verfaulten Eiern[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 235-512-5
ECHA-InfoCard 100.032.271
PubChem 72720462
Eigenschaften
Molare Masse 132,25 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314​‐​400
EUH: 031
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Diammoniumtrisulfid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Ammoniumsalze und anorganischen Polysulfide.

Gewinnung und Darstellung

Diammoniumtrisulfid kann durch Reaktion von Schwefel mit Ammoniumhydrogensulfid gewonnen werden.[4]

Eigenschaften

Diammoniumtrisulfid gehört zu den Ammoniumsulfiden, zu denen auch Ammoniumsulfid und Ammoniumhydrogensulfid zählen. Es ist eine klare gelbe bis rötliche Flüssigkeit mit einem Geruch nach verfaulten Eiern.[1]

Verwendung

Diammoniumpolysulfid wird als Analysechemikalie (zum Nachweis von Cyaniden), bei der Willgerodt-Reaktion und als Insektizid eingesetzt.[1] Früher wurde es auch in Stinkbomben verwendet, jedoch sind in Deutschland Stinkbomben auf der Basis von Ammoniumsulfid, Ammoniumhydrogensulfid und Ammoniumpolysulfiden laut § 3 der Bedarfsgegenständeverordnung verboten.[5]

Einzelnachweise

  1. a b c Hazardous Substance Fact Sheet of Ammonium polysulfide, Januar 2010.
  2. Eintrag zu Diammoniumtrisulfid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. August 2016. (JavaScript erforderlich)
  3. Eintrag zu Ammoniumpolysulfide; Ammoniumsulfid ((NH4)2(Sx)) im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 5. Januar 2020. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Patnaik: Handbook of Inorganic Chemical Compounds; ISBN 978-0-07-049439-8.
  5. Anlage 1 zu § 3 der Bedarfsgegenständeverordnung