Die Einteilung der Lebewesen in Systematiken ist kontinuierlicher Gegenstand der Forschung. So existieren neben- und nacheinander verschiedene systematische Klassifikationen.
Das hier behandelte Taxon ist durch neue Forschungen obsolet geworden oder ist aus anderen Gründen nicht Teil der in der deutschsprachigen Wikipedia dargestellten Systematik.
Die Dickfüße (Sericeocybe) sind Pilze und bildeten früher eine Untergattung der Schleierlinge (Cortinarius). Inzwischen ist die Untergattung durch phylogenetische Untersuchungen obsolet geworden und die enthaltenen Arten werden zu anderen Untergattungen gezählt.[1]
Wichtigste Merkmale: Die Huthaut ist niemals schleimig-schmierig, kaum wollig oder filzig. Allenfalls bei Feuchtigkeit ist die Oberfläche leicht schmierig. Oft wirkt die Huthaut seidig bis glimmerig. Verbreitet sind in dieser Pilzgruppe bläuliche Farbtöne.
Der Hut ist nicht hygrophan, selten etwas verschleimend, aber meist trocken. Die Oberfläche ist seidig bis glimmerig, selten schuppig oder filzig. Die Hutfarbe ändert sich nicht, wenn der Pilz Feuchtigkeit verliert.
Die Lamellen sind tonfarben, bräunlich bis rostbraun, blau bis violett.
Der Stiel ist trocken, die Form zylindrisch und am Fußende oft etwas keulig verdickt.
Das Sporenpulver ist rostbraun.
Mikroskopische Merkmale
Die Sporen sind 6,5–9 × 4–6 μm groß, elliptisch geformt. Die Oberfläche ist leicht rau.
Vorkommen
Als Mykorrhizapilze sind die Dickfüße an Laub- oder Nadelgehölze gebunden und treten somit nur in Wäldern oder am Waldrand auf. Erscheinungszeit ist meist der Herbst.
Speisewert
Der Genusswert der meisten Dickfüße ist zweifelhaft. Alle Arten sind vermutlich ungenießbar oder leicht giftig.
Systematik
Zur weiteren Bestimmung ist die Form und Oberfläche des Stiels bedeutsam. Geruch, Standort, Farbe und Art der Hutoberfläche können weitere Hinweise auf die Art geben.
Arten, die zu den Dickfüßen und Seidenköpfen (Sericeocybe) gezählt wurden
Im deutschsprachigen Raum kommen etwa 40 Arten vor, die ehemals dieser Untergattung zugeordnet wurden.
Dickfüße und Seidenköpfe in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Marcel Bon: Pareys Buch der Pilze, Verlag Paul Parey, Hamburg, Berlin, 1988, ISBN 3490198182
Einzelnachweise
↑Kare Liimatainen, Jan T. Kim, Lisa Pokorny, Paul M. Kirk, Bryn Dentinger: Taming the beast: a revised classification of Cortinariaceae based on genomic data. In: Fungal Diversity. Band112, Nr.1, Januar 2022, ISSN1560-2745, S.89–170, doi:10.1007/s13225-022-00499-9.