Die Damen vom Bois de Boulogne
Film | |
Deutscher Titel | Die Damen vom Bois de Boulogne |
Originaltitel | Les Dames du Bois de Boulogne |
Produktionsland | Frankreich |
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Originalsprache | Französisch |
Erscheinungsjahr | 1945 |
Länge | 78 Minuten |
Stab | |
Regie | Robert Bresson |
Drehbuch | Robert Bresson Dialoge Jean Cocteau |
Produktion | Raoul Ploquin |
Musik | Jean-Jacques Grunenwald |
Kamera | Philippe Agostini |
Schnitt | Jean Feyte |
Besetzung | |
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Die Damen vom Bois de Boulogne (Originaltitel: Les Dames du Bois de Boulogne) ist ein französischer Film aus dem Jahre 1945. Regie führte Robert Bresson. Der Film basiert auf einer abgeschlossenen Erzählung in Diderots Roman Jacques der Fatalist und sein Herr.
Handlung
Hélène unterhält eine Beziehung zu Jean, von dem sie geradezu besessen ist. Als sie über einen Freund erfährt, dass sich Jeans Liebe zu ihr abgekühlt hat, er sich mit ihr langweilt, trennt sie sich – vorgeblich im Guten – von ihm. Heimlich sinnt sie jedoch auf Rache und versucht, ihm eine Falle zu stellen: Sie bietet der aus gutem Haus stammenden aber verarmten Tänzerin Agnès, die ihren Unterhalt als Prostituierte verdienen muss, Geld an, damit sie Jean verführt. Sie kleidet sie ein, versorgt sie mit einer schönen Wohnung und mit Geld, und stellt sie dann Jean vor. Hélènes Ziel ist es, Jean durch eine Heirat mit einer Prostituierten zu kompromittieren. Jean verliebt sich in die junge Frau, weiß aber nichts von ihrer Vergangenheit und will sie heiraten. Erst während der Hochzeit mit Agnès erfahren Jean und die Gäste von Hélène die Wahrheit über die Vorgeschichte der Braut. Jean verlässt die Hochzeitsfeier, die Gäste sind schockiert, und Hélène triumphiert. Agnès fällt bewusstlos zu Boden. Während seines Umherirrens wird sich Jean seiner Liebe zu Agnès bewusst und er kehrt zu ihr zurück.
Kritik
„Die um realistische Inszenierung und psychologisierende Dramaturgie bemühte Adaption nimmt in formaler Hinsicht Robert Bressons später verfeinerte Kunst der Andeutung vorweg.“
„So ist das Werk bereits von einer naturalistischen Inszenierungsweise und einer psychologisierenden Dramaturgie geprägt, die formal auf die von Bresson später noch verfeinerte Kunst der radikalen Reduktion auf das Wesentliche, der Offenlassungen und Andeutungen voraus weist.“
Literatur
- Jean Cocteau: Les Dames du Bois de Boulogne - Dialogues. In: Cahiers du Cinéma No. 75, 76, 77 aus Oktober, November, Dezember 1957.
- Patrick Saveau: L'Épisode de Madame de La Pommeraye et Les Dames du Bois de Boulogne à la lumière de la Dialectique du Maître et de l'Esclave de Hegel. In: Les Lettres Romanes. Brepols Publishers S. 49–55. (französisch)
Weblinks
- Die Damen vom Bois de Boulogne in der Internet Movie Database (englisch)
- (Fehler, keine Kennung für Rotten Tomatoes in Wikidata hinterlegt.)
- David Thomson: Les Dames du Bois de Boulogne: The Earrings of Robert Bresson, in: The Criterion Collection vom 14. Februar 2002. (englisch)
- Colin Burnett: Les Dames du Bois de Boulogne: DVD Review, in: Offscreen, Volume 8, Issue 3, aus März 2004. (englisch)
- Wheeler Winston Dixon: The Power of Resistance: Les Dames du Bois de Boulogne, in: Senses of Cinema, Issue 48, aus März 2008. (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Die Damen vom Bois de Boulogne. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 7. Dezember 2017.
- ↑ Die Damen vom Bois de Boulogne. In: prisma. Abgerufen am 5. April 2021.