Münchner Turmschreiber
Die Münchner Turmschreiber sind eine Gruppe renommierter, im süddeutschen Raum lebender Schriftsteller, Dramatiker, Essayisten, Journalisten, Satiriker, Historiker und Professoren, die durch ihr Interesse an Literatur zusammengeführt wurde. Seit Bestehen der Vereinigung durften sich über 93 Autoren zu den Turmschreibern zählen, derzeit besteht die Gruppe aus 51 Mitgliedern.
Die Vereinigung ist nach dem linken Turm des Münchner Isartors benannt, der das Valentin-Karlstadt-Musäum beherbergt. Gegründet wurde die Gruppe 1959 durch Hanns Vogel gemeinsam mit sieben weiteren Autoren im Valentinstüberl, im Obergeschoss des Turms.
Aktivitäten
Die Vereinigung befasst sich mit den literarischen Gattungen Lyrik, Erzählung, Roman, Satire, Drama, Theater, Essay, Historie, Wissenschaft, Kinder- und Jugendbuch. Die Aktivitäten der Gruppe konzentrieren sich auf die Pflege von Literatur, insbesondere von im süddeutschen Raum entstandenen und entstehenden Werken. Dazu bedient sie sich unter anderem folgender Maßnahmen:
- Leseveranstaltungen, umrahmt von Musik, in Theatern, im Rundfunk und im Fernsehen, in Bibliotheken und Kulturzentren – als Einzellesung oder als Gruppenlesung mit zwei bis vier Turmschreibern. Vor allem in der Advents- und Faschingszeit halten die Turmschreiber Lesungen ab.
- Buchveröffentlichungen in verschiedenen Verlagen – als Einzelpublikationen, aber auch in Sammelwerken.
- Jährliche Vergabe des Bayerischen Poetentalers an Persönlichkeiten und Institutionen, die sich um die bayerische Kultur verdient gemacht haben. Zu den bisherigen Preisträgern seit 1961 zählen Persönlichkeiten von Joseph Maria Lutz über die Regensburger Domspatzen bis zur Biermösl Blosn.
Mitglieder
Eine Bewerbung um die Mitgliedschaft ist nicht möglich. Sie wird ausschließlich auf Beschluss der Turmschreiber ausgewählten Schriftstellern angetragen.
Derzeitige Mitglieder
- Friedrich Ani
- Melanie Arzenheimer
- Werner Asam
- Margit Auer
- Gustl Bauer
- Monika Bittl
- Josef Brustmann
- Christian Bumillo Bumeder
- Alex Burkhard
- Klaus Eberlein
- Helmut Eckl
- Franz Eder
- Georg ("Grög!") Eggers
- Walter Flemmer
- Karl Forster
- Hans Göttler
- Norbert Göttler
- Thomas Grasberger
- Michael Groißmeier
- Uwe-Michael Gutzschhahn
- Margret Hölle
- Andreas Martin Hofmeir
- Gerd Holzheimer
- Gerald Huber
- Michaela Karl
- Tanja Kinkel
- Jürgen Kirner
- Jaromir Konecny
- Hans Kratzer
- Fitzgerald Kusz
- Katharina Lang
- Anton G. Leitner
- Gerhard Loew
- Jörg Maurer
- Karin Michalke
- Wolfgang Oppler
- Holger Paetz
- Monika Pauderer
- Maria Peschek
- Anatol Regnier
- Walter Rupp
- Martha Schad
- Hardy Scharf
- Asta Scheib
- Alfons Schweiggert
- Albert Sigl
- Christian Springer
- Josef Steidle
- Michael Stephan
- Elisabeth Tworek
- Konstantin Wecker
- Gunna Wendt
- Angie Westhoff
- Josef Wittmann
- Moses Wolff
- Sabine Zaplin
Verstorbene Mitglieder
- Leopold Ahlsen
- Manfred Bacher
- Wolfgang Johannes Bekh
- Hans Breinlinger
- Franz X. Breitenfellner
- Josef Fendl
- Hans Fischach
- Günter Göpfert
- Hedi Heres
- Ernst Hoferichter
- Ludwig Hollweck
- Benno Hubensteiner
- Erich Jooß
- Leopold Kammerer
- Hannes König
- Martin Lankes
- Georg Lohmeier
- Joseph Maria Lutz
- Jutta Makowsky
- Fritz Meingast
- Robert Naegele
- Hans F. Nöhbauer
- Hans Pletzer
- Hans Prähofer
- Willy Purucker
- Wilhelm Raabe (Tiger Willi)
- Carl Oskar Renner
- Wugg Retzer
- Franz Ringseis
- Herbert Rosendorfer
- Eugen Roth
- Herbert Schindler
- Werner Schlierf
- Herbert Schneider
- Ludwig Schrott
- Helmut Seitz
- Rudolf Seitz
- Karl Spengler
- Bernhard Ücker
- Emil Vierlinger
- Hanns Vogel
- Anton Wandinger
- Oskar Weber
- Alois J. Weichselgartner
- Werner A. Widmann
- Kurt Wilhelm
Leitung
- 1959 bis 1979: Hanns Vogel
- 1979 bis 2000: Kurt Wilhelm
- 2000 bis 2011: Norbert Göttler, Erich Jooß, Alfons Schweiggert
- 2012 bis 2017: Erich Jooß, Alfons Schweiggert, Jürgen Kirner (ab 2015)
- Seit 2017: Melanie Arzenheimer, Jürgen Kirner, Wolfgang Oppler