Die schwarze Spinne (1983)

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Film
Originaltitel Die schwarze Spinne
Produktionsland Schweiz
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1983
Länge 98 Minuten
Stab
Regie Mark Rissi
Drehbuch Walther Kauer
Produktion Eduard Steiner,
Claude M. Beck
Musik Carlos Perón, Véronique Müller
Kamera Edwin Horak
Schnitt Evelyne von Rabenau
Besetzung

Die schwarze Spinne ist ein Schweizer Spielfilm aus dem Jahr 1983 von Regisseur Mark Rissi. Rissis Film war der siebterfolgreichste Schweizer Spielfilm der 1980er-Jahre.[1]

Handlung

Vier drogenabhängige Jugendliche warten auf Stoff. Ihr Lieferant wird von Dealern hereingelegt und um Geld und Stoff geprellt. In der Stadt aber ist die Drogenszene durch Polizeirazzien verunsichert. Die üblichen Drogenumschlagplätze funktionieren nicht mehr. So entwickeln die fünf Jugendlichen den Plan, ins Labor einer chemischen Fabrik einzubrechen. Das waghalsige Unternehmen gelingt, führt jedoch zu einer Katastrophe. Durch eine Unvorsichtigkeit der Einbrecher wird eine heftige Explosion verursacht, und eine Giftwolke verpestet die Umgebung. Als die jungen Fixer auch noch den Hornbachbauern überfallen, um ihn auszurauben, nimmt das Unheil vollends gespenstische Züge an. Ahnungslos setzen die Jugendlichen die «schwarze Spinne» frei, den Pestfluch, den der alte Bauer gehütet hat. Wie in Halluzinationen beginnt sich für die Drogensüchtigen jetzt das Karussell eines Totentanzes zu drehen. Eines der Mädchen setzt sich den Goldenen Schuss. Die anderen Jugendlichen holt wahnhaft eine mittelalterliche Vergangenheit ein, in der Satan persönlich die Hand im Spiel hat.

Hintergründe

Der Film basiert auf der Novelle Die schwarze Spinne von Jeremias Gotthelf. Rissi benutzte den gruseligen Klassiker vom geprellten Teufel, der zur Strafe die Pest in Form einer Spinne auf die Menschen hetzt, als Parabel für eine von Umweltskandalen und Drogenelend geschüttelte Gegenwart.

Mitwirkende

Wichtige Darsteller sind unter anderen Beatrice Kessler, Walo Lüönd, Henrik Rhyn, Peter Ehrlich und Sigfrit Steiner. Die Filmmusik stammt von Carlos Perón, Franz Liszt und Véronique Muller. Die Kostüme entwarf Edith Roth.

Kritik

Der Filmdienst befand: „Umweltgefährdung und Drogensucht bilden den Rahmen zu einem historischen Kostümfilm nach der klassischen Novelle. Klischees und mangelnde Tiefenschärfe in der vordergründigen, aktuell hingeschluderten Kritik nehmen der Geschichte ihren Gehalt.“[2]

Literatur

  • Jeremias Gotthelf: Die schwarze Spinne. Mit einem Kommentar von Michael Masanetz. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2007, 171 S., ISBN 978-3-518-18879-8 oder ISBN 3-518-18879-8

Weblinks

Einzelnachweise