Dietershausen (Künzell)
Dietershausen Gemeinde Künzell Koordinaten: 50° 30′ 20″ N, 9° 47′ 43″ O
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Höhe: | 404 m ü. NHN |
Fläche: | 6,39 km²[1] |
Einwohner: | 1064 (31. Dez. 2021)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 167 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36093 |
Vorwahl: | 06656 |
Das Schönstattheiligtum in Dietershausen wurde 24. März 1957 von Bischof Dr. Adolf Bolte von Fulda eingeweiht.
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Dietershausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Künzell im Landkreis Fulda in Osthessen.
Geographische Lage
Dietershausen liegt in der Vorderen Rhön, am Westrand des Naturparks Hessische Rhön und im Westen des Biosphärenreservats Rhön. Es befindet sich etwa 7,5 km südöstlich des Künzeller Kernorts. Mit dem etwa 590 m hohen Giebelrain erhebt sich der höchste Berg der Gemeinde Künzell im Ortsgebiet; zu den Bergen der Umgebung gehört das Motzküppel (452,9 m). Die am Giebelrain entspringende Haune durchfließt das Dorf.
Dietershausen grenzt im Norden an Kohlgrund, im Osten an Dörmbach, im Südosten an Steinwand, im Süden an Weyhers, im Südwesten an Pilgerzell und im Westen an Dassen.
Geschichte
Dietershausen wurde im Jahr 810 erstmals erwähnt. Die Grundherrschaft und Grundbesitzer war das Kloster Fulda. Bereits 1226 war ein Pfarrer erwähnt; die Patrozinien waren 1300 und 1656 der Hl. Bartholomäus (Apostel). Das Patronat und das Kollationsrecht hatte 1494 der Abt von Fulda inne.
Zur Großpfarrei Dietershausen gehörten Lütter (1455), Schmalnau (1383), Ried (1600) und Thalau (1600). Die ehemalige Zugehörigkeit von Poppenhausen, Gersfeld und Hettenhausen kann erschlossen werden. Die kirchliche Mittelbehörde war 1464/65 das Bistum Würzburg, Archidiakonat Karlstadt
Die Reformation wurde ab 1537 durch die Von Ebersberg eingeführt; im Jahre 1603 kehrten unter Fürstabt Balthasar von Dernbach anlässlich einer Rekatholisierung die letzten Einwohner zur katholischen Kirche zurück.
Neugliederung
Am 31. Dezember 1971 wurde die ehemals selbständige Gemeinde im Landkreis Fulda im Rahmen der Gebietsreform in die Gemeinde Künzell eingemeindet.
Religion
In Dietershausen befindet sich neben der Pfarrkirche St. Bartholomäus das Schönstattheiligtum der Schönstattbewegung mit einer modernen Mariensäule und der ehemaligen Gott-Vater-Kirche auf der Marienhöhe.
Das Schönstattzentrum mit der Kirche wurde am 22. Dezember 1973 vom Fuldaer Bischof Adolf Bolte eingeweiht. Im ehemaligen Provinzhaus der Schönstätter Marienschwestern wurde am 1. Dezember 2019 durch Weihbischof Karlheinz Diez profaniert. Alsdann erfolgte die Übernahme und Verkauf des weitläufigen Gebäudekomplexes samt Kirche an die Christliche Gemeinde Rhön. Der bisherige Besitzer, der Caritas-Verband Fulda, hatte das Anwesen 2016 von den Schönstätter Marienschwestern übernommen und bis Ende 2018 in dem weitläufigen Haus mehrere Wohngruppen für unbegleitete minderjährige Geflüchtete eingerichtet und betreut. Da das Haus nicht mehr für Geflüchtete benötigt wird, erwarben die mennonitischen Christen („Brüdergemeinde“) zum 1. Januar 2020 das Haus samt dem Kirchenraum.
Einzelnachweise
- ↑ Dietershausen, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 11. September 2015). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ „Gebiet und Bevölkerung“ im Internetauftritt der Gemeinde Künzell, abgerufen im Mai 2016.
Weblinks
- Geschichte der Gemeinde im Internetauftritt von Künzell
- Dietershausen, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Dietershausen nach Register In: Hessische Bibliographie