Dietmar Pertsch

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Dietmar Pertsch (* 22. April 1929 in Lasdehnen; † 18. Juli 2022 in Berlin) war ein deutscher Autor, Literaturwissenschaftler, Mediendidaktiker und Seminardirektor.

Leben

Pertsch wuchs in Lasdehnen und Rastenburg mit (Halb-)Geschwistern auf. Der Vater, promovierter Altphilologe, arbeitete an den dortigen Gymnasien als Direktor, war Mitglied der NSDAP und der Ideologie des Nationalsozialimus’ stark verbunden. Die Mutter war daheim bei den Kindern. Nach der Vertreibung aus Ostpreußen kam die Familie zunächst nach Altenburg. Dort erfolgte eine Ausbildung zum Lehrer. Arbeit im Beruf. 1949 Flucht der gesamten Familie nach West-Berlin. Nach einem Interim als Arbeiter in einer Firma für chemische Präparate, Studium an der Pädagogischen Hochschule Berlin (West), Heirat (aus dieser Verbindung gingen zwei Söhne hervor). Nach jahrelanger Arbeit als Lehrer Ausbildung zum Mediendidaktiker und -pädagogen. Aufbau und Leiter eines Filmklubs. Vierjährige Arbeit bei der Evangelischen Kirche, hernach Rückkehr in den regulären Schuldienst und Seminarleiter in Berlin-Steglitz. Nach dem Tod der ersten Frau erneute Heirat. Intensive Befassung mit der Jiddischen Sprache. Abfassung der ersten Monographie in deutscher Sprache über den jiddischen Schriftsteller Isaac Bashevis Singer.

Als Autor Arbeiten zum Werk von Isaac B.Singer und Arno Holz sowie, als Cineast, zu Film und Kino; Promotion im letzteren Metier zum Dr. phil.

Freundschaften verbanden Dietmar Pertsch mit Wilhelm Otto Martin Goosmann (1933-1976) (https://www.myheritage.de/names/wilhelm_goosmann) und Paul Alfred Kleinert.

Das Grab Dietmar Pertschs befindet sich auf dem Heidefriedhof in Berlin-Mariendorf.

Werk (Auswahl)

  • Kleines Lexikon der Reformation, München 1983
  • (Diss.) Judendarstellungen in Spielfilmen und Fernsehspielen, Berlin 1990
  • Jüdische Lebenswelten in Spielfilmen und Fernsehspielen, Tübingen 1992
  • Deutsch-polnische Begegnungen im Spiegel der Literatur, Berlin 1996
  • Juden in der polnischen Literatur, 1999
  • (Hrsg.) Arno Holz: Schönes, grünes, weiches Gras. Gedichte in deutscher Urfassung und polnischer Übertragung [Herausgeber], Olsztyn und Osnabrück 2002
  • (Übers. aus dem Amerikanischen und Jiddischen) Isaac Bashevis Singer Einer der sieht, ohne gesehen zu werden. Erzählungen über die polnische Judenheit vor der Schoah, Berlin 2003
  • Isaac B. Singers Geschichten über die ausgelöschte Welt des polnischen Judentums, Hamburg 2003
  • Mit Theodor Fontane ins Oderbruch, Leipzig 2006
  • Scholem alejchem, New York!, Hamburg 2009
  • Der Ariadne-Faden. Erinnerungen 1929-1994: von Ostpreussen bis nach Berlin-Steglitz, Berlin 2017