Dimitrowo (Kaliningrad, Zentralrajon)

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Stadtteil
Dimitrowo
Goldschmiede

Димитрово
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Stadtkreis Kaliningrad
Frühere Namen Goldschmiede (bis 1950)
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 47′ N, 20° 25′ OKoordinaten: 54° 46′ 33″ N, 20° 25′ 1″ O
Dimitrowo (Kaliningrad, Zentralrajon) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Dimitrowo (Kaliningrad, Zentralrajon) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Dimitrowo (russisch Димитрово, deutsch Goldschmiede) ist ein Ortsteil der Stadt Kaliningrad in der russischen Oblast Kaliningrad.

Der Ortsteil befindet sich am nordwestlichen Stadtrand von Kaliningrad in dessen Zentralrajon.

Geschichte

Goldschmiede war eines der ältesten Herrensitze des Samlands. Der Name stammt aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. 1608 wurde er von dem Hofgerichtspräsidenten Aurifaber als Sommersitz käuflich erworben. Der Amtshauptmann Ludwig von Auer hatte den großen Besitz 1652 gekauft. Zu ihm gehörten 600 Morgen Wald der Großen Wilkie und 13 Krüge und Krugländereien. Der 8. Majoratsherr auf Goldschmiede war Andreas Christoph von Auer (1887–1914).[1]

Am 13. Juni 1874 wurde das Gut Goldschmiede Sitz und namensgebender Ort eines neu errichteten Amtsbezirks,[2] der zum Landkreis Fischhausen (1939 bis 1945 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Im Jahre 1910 lebten im Gutsbezirk Goldschmiede 175 Einwohner.[3] Im Jahr 1928 wurde der Gutsbezirk Goldschmiede mit sieben benachbarten Gutsbezirken zur Landgemeinde Goldschmiede zusammengefasst. Die Einwohnerzahl dieser Landgemeinde war 799 im Jahr 1933 und 696 im Jahr 1939.[4]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Ort im Jahr 1950 nach dem bulgarischen Kommunisten Georgi Dimitrow in Dimitrowo umbenannt und gleichzeitig in den Dorfsowjet Matrossowski im Rajon Gurjewsk eingeordnet.[5] Später gelangte der Ort in den Dorfsowjet Pereslawski im Rajon Selenogradsk.[6] Vermutlich Ende der 1970er Jahre wurde Dimitrowo in die Stadt Kaliningrad eingemeindet.

Amtsbezirk Goldschmiede (1874–1945)

1874–1928

In diesem Zeitraum gehörten zum Amtsbezirk Goldschmiede die folgenden neun Gutsbezirke:[2]

Deutscher Name Russischer Name
(nach 1945)
Bemerkungen
Amalienhof seit 1895, war vorher ein einfaches Gut
Dammhof seit 1895, war vorher ein einfaches Gut, einschl. des Vorwerks Dammkrug
Fuchsberg Cholmogorowka
Gallhöfen seit 1895, war vorher eine Besitzung
Goldschmiede Dimitrowo
Ober Alkehnen Morosowka
Prowehren
Strittkeim seit 1895, war vorher ein einfaches Gut
Tannenwalde Tschkalowsk seit spätestens 1883

1928–1945

Im Jahr 1928 wurden die Gutsbezirke Amalienhof, Dammhof, Fuchsberg, Gallhöfen, Goldschmiede, Ober Alkehnen, Prowehren und Strittkeim zur Landgemeinde Goldschmiede zusammengeschlossen. Gleichzeitig wurde der Gutsbezirk Tannenwalde in die Landgemeinde Tannenwalde umgewandelt. Im Jahr 1939 wurde die Landgemeinde Tannenwalde in die Stadt Königsberg eingemeindet.[2]

Einzelnachweise

  1. Robert Albinus: Königsberg Lexikon. Würzburg 2002, S. 106
  2. a b c Rolf Jehke, Amtsbezirk Goldschmiede
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Fischhausen
  4. Michael Rademacher: Landkreis Samland. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Erlass 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  6. Gemäß dem Ortsverzeichnis der Oblast Kaliningrad von 1976.