Dinosaur Jr.

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Dinosaur Jr.

„Where the Action Is“, Stockholm, Schweden, 2008
Allgemeine Informationen
Herkunft Amherst, Vereinigte Staaten
Genre(s) Alternative Rock, Noise-Rock, Indie-Rock
Gründung 1984, 2005
Auflösung 1998
Website dinosaurjr.com
Aktuelle Besetzung
J Mascis
Lou Barlow (1984–1989, seit 2005)
Murph (1984–1993, seit 2005)
Ehemalige Mitglieder
Bass
Mike Johnson (1989–1998)
Schlagzeug
George Berz

Dinosaur Jr. ist eine US-amerikanische Rockband, die 1984 von J Mascis (bürgerlicher Name: Joseph Donald Mascis Jr.) und Lou Barlow unter dem Namen Dinosaur in Amherst (Massachusetts) gegründet wurde und 1987 den heutigen Namen annahm. Der Sound der stilbildenden Band ist stark von Punk, Heavy Metal und Noise-Rock, aber auch von eingängigen Melodien geprägt.

Bandgeschichte

Im Jahr 1985 veröffentlichte die Band ihr Debütalbum mit dem Titel Dinosaur bei Homestead Records. Durch den Erfolg des Albums wurde die gleichnamige Hippieband Dinosaurs (mit Grateful-Dead-Texter Robert Hunter) auf sie aufmerksam und zwang sie zu einer Namensänderung. In Anspielung auf das Alter der Hippies fügte Mascis das Kürzel „Jr.“ hinzu.

Für die nächsten beiden Platten wechselte die Band zum kalifornischen Label SST. Von der Fachpresse hochgelobt wurde 1987 das zweite Album der Band You're Living All Over Me. Bei den Aufnahmen zu Bug im Jahre 1988 kam es zu Streitigkeiten zwischen Barlow und Mascis, woraufhin Barlow die Band verlassen musste und sich vollkommen auf sein bisheriges Nebenprojekt Sebadoh konzentrierte.

Ab 1991 erschienen die Dinosaur-Jr.-Alben bei Blanco y Negro und Sire, zwei Sublabels der Warner Music Group. Sie entstanden unter der Regie des unangefochtenen Bandchefs Mascis, der 1993 auch Drummer Murph feuerte. Danach spielte er mit ständig wechselnden Musikern wie Mike Watt, Mike Johnson oder Kurt Fedora zusammen. 1994 steuerte Dinosaur Jr. einen Titel zum Kiss-Tributealbum Kiss My Ass bei.[1] 1998 löste Mascis die Band auf und war fortan als J Mascis + The Fog auf Solopfaden unterwegs. Allerdings war er schon zu Zeiten von Dinosaur Jr. das einzige ständige Mitglied der Band gewesen. Nebenbei produzierte J Mascis auch andere Bands wie Buffalo Tom und Sonic Youth.

Dinosaur Jr. waren kommerziell nie wirklich erfolgreich, besaßen in Independent-Kreisen aber Kultstatus. Hits der Band waren u. a. eine Coverversion von Just Like Heaven von The Cure, Freak Scene vom Album Bug und Feel the Pain vom Album Without a Sound. Zu letzterem existiert auch ein Musikvideo von Spike Jonze, in dem die Band mitten in New York Golf spielt.

Im Frühjahr 2005 bestätigte die Band eine Wiedervereinigung in der Originalbesetzung. J Mascis, Lou Barlow und Murph spielten im Sommer 2005 bei einigen Festivals in England, Deutschland, Spanien und Japan. 2007 erschien das Comeback-Album Beyond, das erste seit 1988, das in der Originalbesetzung aufgenommen wurde. Im Frühsommer 2009 folgte dann Farm, 2012 I Bet on Sky, 2016 Give a Glimpse of What Yer Not.

Diskografie

Alben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT CH CH UK UK  US
1991 Green Mind UK36
(2 Wo.)UK
US168
(6 Wo.)US
1993 Where You Been DE69
(7 Wo.)DE
UK10
(3 Wo.)UK
US50
(15 Wo.)US
1994 Without a Sound UK24
(2 Wo.)UK
US44
(8 Wo.)US
1997 Hand It Over UK82
(1 Wo.)UK
US188
(1 Wo.)US
2007 Beyond DE49
(2 Wo.)DE
UK52
(1 Wo.)UK
US69
(3 Wo.)US
2009 Farm DE77
(1 Wo.)DE
UK80
(1 Wo.)UK
US29
(4 Wo.)US
2012 I Bet on Sky DE39
(1 Wo.)DE
AT49
(1 Wo.)AT
CH82
(1 Wo.)CH
UK73
(1 Wo.)UK
US51
(2 Wo.)US
2016 Give a Glimpse of What Yer Not DE18
(2 Wo.)DE
AT35
(1 Wo.)AT
CH31
(1 Wo.)CH
UK23
(1 Wo.)UK
US72
(1 Wo.)US
2021 Sweep It into Space DE9
(2 Wo.)DE
AT35
(1 Wo.)AT
CH34
(1 Wo.)CH
UK29
(1 Wo.)UK
US115
(1 Wo.)US

Weitere Alben

  • Dinosaur (1985, Homestead Records / Merge Records)
  • You’re Living All Over Me (1987, SST / Merge Records)
  • Bug (1988, SST / Merge Records)
  • Fossils (Kompilation, 1991, SST)
  • Whatever’s Cool with Me (Kompilation, 1991, Sire)
  • BBC: In Session (1999, Strange Fruit)
  • Ear-Bleeding Country: The Best of Dinosaur Jr. (Best-of-Album, 2001, Rhino)
  • Bug: Live at the 9:30 Club, Washington, DC, June 2011 (Livealbum, 2012, Outer Battery Records)
  • Chocomel Daze (Livealbum, 2012, Merge Records)

Singles

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
UK UK
1989 Just Like Heaven
UK78
(3 Wo.)UK
1991 The Wagon
UK49
(2 Wo.)UK
1992 Get Me
UK44
(1 Wo.)UK
1993 Start Choppin
UK20
(3 Wo.)UK
Out There
UK44
(2 Wo.)UK
1994 Feel the Pain
UK25
(3 Wo.)UK
1995 I Don’t Think So
UK67
(2 Wo.)UK
1997 Take a Run at the Sun
UK53
(2 Wo.)UK

Film

  • Freakscene – The Story of Dinosaur Jr. Dokumentarfilm, Deutschland 2020, 82 Min., Regie: Philipp Reichenheim[3]

Quellen

  1. Dale Sherman: Black Diamond 2 - The Illustrated Collector’s Guide to Kiss, Collector’s Guide Publishing Inc., 1997, ISBN 1-896522-36-X, Seiten 78–80.
  2. a b Chartquellen: DE AT CH UK US
  3. Freakscene – The Story of Dinosaur Jr. In: Film Festival Cologne. Abgerufen am 15. Mai 2021.

Weblinks

Commons: Dinosaur Jr. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien