Gurkenkernbandwurm
Gurkenkernbandwurm | ||||||||||||
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Gurkenkernbandwurm | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Dipylidium caninum | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) Leuckart, 1863 |
Der Gurkenkernbandwurm (auch Kürbiskernbandwurm, Dipylidium caninum) ist der häufigste Bandwurm beim Hund und kommt weltweit vor. Gelegentlich tritt dieser Bandwurm auch bei Katzen auf. Zwischenwirte sind Flöhe oder Tierläuse der Unterordnung Ischnocera des Hundes oder der Katze. Die Wurmeier werden von den Flohlarven aufgenommen und entwickeln sich in ihnen zu Cysticercoiden. Durch Fressen der Flöhe gelangen diese Bandwurmstadien in den Darm des Hundes und entwickeln sich dort in 20 Tagen zum adulten Bandwurm. Dieser ist 10–70 Zentimeter lang und hat eine Breite von 2 bis 3 Millimetern. Durch Wechsel der Flöhe auf andere Hunde (oder Katzen) wird er in der Population weiter verbreitet.
Das Krankheitsbild entspricht denen anderer Bandwurmerkrankungen des Hundes oder der Katze. Selten werden auch Erkrankungen des Menschen, vor allem bei Kindern beobachtet. Diese nennt man Dipylidiasis.
Bei einer behandlungsbedürftigen Infektion durch den Gurkenkernbandwurm kommen als Antiparasitika Praziquantel oder Niclosamid zum Einsatz.[1]
Gurkenkernbandwurm (am unteren Bildrand) und hochgradiger Spulwurmbefall einer Katze im Erbrochenen.
Literatur
- Thomas Schnieder et al.: Veterinärmedizinische Parasitologie. Parey-Verlag, 6. Auflage, 2006. ISBN 3830441355.
Einzelnachweise
- ↑ Marianne Abele-Horn: Antimikrobielle Therapie. Entscheidungshilfen zur Behandlung und Prophylaxe von Infektionskrankheiten. Unter Mitarbeit von Werner Heinz, Hartwig Klinker, Johann Schurz und August Stich, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Peter Wiehl, Marburg 2009, ISBN 978-3-927219-14-4, S. 290.