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Die diskontinuierliche Galerkin-Methode (dG-Methode) benutzt im Gegensatz zur konformen Finite-Elemente-Methode unstetige Ansatzfunktionen. Deshalb greift man zur diskontinuierlichen Galerkin-Methode, wenn die Lösung eines Problems Unstetigkeiten, Singularitäten oder steile Gradienten aufweist.
Ähnlich wie bei der Finiten-Element-Methode (FEM) zerlegt man das gegebene Gebiet in Elemente und nennt die Triangulation z. B. (siehe Triangulierung offener Mengen in ).
Während man konforme Finite-Elemente-Methoden mit Hilfe von Sobolev-Räumen beschreibt, nutzt man zur Beschreibung der diskontinuierlichen Galerkin-Methode gebrochene Sobolev-Räume. Man definiere
Das bedeutet: stückweise, auf jedem Element der Zerlegung des Gebietes, hat man Zugehörigkeit zu einem Sobolev-Raum , aber nicht global auf dem Gebiet .
Exemplarisch betrachte man die elliptische Randwertaufgabe in einem d-dimensionalen Gebiet.
Ausgangspunkt für einen Zugang zu dG-Methoden ist eine gemischte Formulierung des Ausgangsproblems. Dazu führt man den Vektor ein und das System
Nun multipliziert man die erste Gleichung mit , die zweite mit und erhält durch Anwendung des Greenschen Integralsatzes (partielle Integration)
Im nächsten Schritt werden diskrete Räume eingeführt. Es sei
Das sind also stückweise Polynome vom Grad p, global unstetig. Ist nun
so kann man das diskrete Problem folgendermaßen formulieren:
Finde und ,
so dass
Dabei sind und Approximationen von und . Die genaue Festlegung dieser Größen unterscheidet verschiedene dG-Methoden. Dazu führt man nun Mittel- und Sprungoperatoren ein.
Auf jeder Kante der Triangulation ist jede Funktion im Allgemeinen unstetig.
- sei der Mittelwert, der Sprung von v auf einer inneren Kante.
Eine wichtige Methode ist die lokale unstetige Galerkinmethode (LDG). Sie ist definiert durch
und
- auf inneren Kanten
bzw.
- auf Randkanten
und der Vektor sind Parameter, für besitzt das diskrete Problem eine eindeutige Lösung. Die LDG zeichnet sich dadurch aus, dass die Definition von nicht von abhängt. Das erlaubt, lokal zu eliminieren. Diese Eigenschaft führte zum Namen LDG.
Für die LDG kann man eine ähnliche Fehlerabschätzung beweisen wie für Finite-Element-Methoden, wenn man eine quasiuniforme Triangulation voraussetzt (siehe Triangulierung offener Mengen in ):
Alternativ zu dem beschriebenen Zugang über eine gemischte Formulierung gibt es einen direkten Zugang zur dG-Methode. Dabei wird das Ausgangsproblem mit einer unstetigen Testfunktion multipliziert, partiell integriert, geschickt
umgeformt und eventuell noch stabilisiert. In einer Arbeit von Brezzi u. a. 2000 wurde gezeigt, wie man eine direkte bzw. primale dG in eine gemischte bzw. duale umrechnen kann.
Quellen
- di Pietro, D., Ern, A.: Mathematical aspects of discontinuous Galerkin methods, Springer 2012
- Dolejsi, V., Feistauer, M.: Discontinuous Galerkin method, Springer 2015
Einzelnachweise
- Brezzi, F. u. a.: Discontinuous Galerkin approximations for elliptic problems. in: Numer. Meth. for part. diff. equ., 16(2000), 365-378