Diskussion:Abteikirche Saint-Gilles

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Confessiojoch

Im Abschnitt Krypta findet sich der Begriff "Confessiojoch". Es handelt sich dabei um das vierte Mittelschiffjoch, das innen deutlich kleiner ist, als die anderen Joche. Sein Boden lieg gegenüber den anderen ein gutes Stück tiefer. Zusammen mit der nicht exakten Ausrichtung auf die Mittelachse der Krypta, wird daraus angenommen, dass dieser Bereich von einem Vorgängerbauwerk stammt.Das wird noch bestätigt, dass hier der Sarkophag des Patrons, des hl. Ägidius, steht, der wahrscheinlich auch in einem Vorgängerbauwerk gestanden hat.

Was bedeutet aber Confessiojoch. Der Begriff stammt aus der zitierten Dissertation. Kann es sein, dass dort die Beichte der Gläubigen stattgefunden hat? Das kann aber doch nicht sein, da es sich um einen Bereich handelt, in dem ungewöhnlich viele Pilger zusammenkamen.

Wer kann da behilflich sein? Herzliche Grüße, Jochen.Jochen Jahnke 15:23, 27. Okt. 2011 (CEST)

Habe selbst etwas dazu gefunden:

Confessio ist das lateinische Wort für Bekenntnis; siehe Konfession.

In der Architektur ist das unveränderte lateinische Wort ein Fachausdruck des Kirchenbaus. Es bezeichnet das Heiligengrab unter dem Hauptaltar einer Kirche, sofern es von der Mitte des Langhauses über einen Treppenabstieg erreichbar und von oben einsehbar ist. Die Confessio ist gewöhnlich mit Ziergeländern und Öllampen hervorgehoben. Zum eigentlichen Grabraum, der Krypta, erlaubt ein Sichtfenster (Fenestella) den Durchblick.

Confessio in dieser Bedeutung ist Lehnbegriff aus griech. 'Martyrion, „Märtyrergrab und -gedenkstätte“.Jochen Jahnke 18:53, 27. Okt. 2011 (CEST)

Rekonstruktionsfoto kommentarlos entfernt

Hallo GFreihalter, was soll Deine kommentarlose Entfernung einer Rekonstruktion der Fassade. Meine Handskizze stammt von einer Rekonstruktionszeichnung aus einer hervorragenden kompetenten Dissertationsarbeit, die ich im Artikel als Quelle aufgezeigt habe. Aus dieser Arbeit stammt auch die Kommentierung "heute überladen erscheinende Fassade", die Du auch entfernt hast. Das kann ich keineswegs akzeptieren. Was kannt Du zu Deinem Vorgehen stichhaltig vorbringen? Grüße Jochen. Jochen Jahnke 16:57, 7. Nov. 2011 (CET)

fotografiert von GFreihalter
Hallo Jochen Jahnke, das erste Foto (Datei:F11 09 St-Gilles.0023.JPG) ist farblich nicht gut, das zweite Foto (Datei:Abteikirche St-Gilles Rekonstruktion Fassade.JPG) enthält keine zusätzliche Information, die nicht durch die anderen Fotos bereits gegeben ist. Der Informationsgehalt dieses Fotos ist zu gering für den Platz, den es einnimmt. Außerdem enthält der Artikel bereits sehr viele, wesentlich informativere Fotos. Grüße--GFreihalter 17:39, 7. Nov. 2011 (CET)
Hallo GFreihalter, danke für Deine zügige Antwort.
Zunächst zu meinem Foto der Fassade.: Was ist denn dort farblich nicht gut? Die Fassade ist jedenfalls ohne störende Schlagschatten und man kann alle tief eingeschnittenen Bauteile erkennen. Der blaue Himmel ist sehr natürlich in dem er von einem hellen in einen dunkleren Bereich übergeht. Es gibt auch keine übertrieben stürzenden Linien.
In Deinem Bild werden große Bereiche durch schwarze Schlagschatten gänzlich verdeckt. Das Abschneiden des linken Fassadenturms ist etwa so schändlich, wenn man auf Fotos von Personen die Köpfe abschneidet. Hinzu kommen die ungewöhnlich stark stürzenden Linien der Gebäudekanten. Der Platz vor der Kirche erlaubt es, genügend Abstand zu wahren, um diese übertrieben negative Erscheinung zu vermeiden. Ich bin sicher, dass mein Foto das weitaus bessere ist.
Redkonstruktion Fassade, Handskizze
Zur Rekonstruktion der Fassade Meine Handskizze stellt überhaupt nichts dar, was im übrigen Artikel durch Fotos belegt wäre. Diese Handskizze stellt eine Rekonstruktion der Fassade vor der Zerstörung des Langhauses in den Religionskriegen dar, vor allem mit der hohen Giebelwand des Mittelschiffs, als diese noch bündig mit der Fassadenoberfläche hochgeführt war. Hinzu kommen die beiden Kopfwände der Seitenschiffe mit Pultdächern, die knapp hinter der mittleren Giebelwand stehen. Dieser Eindruck des hoch aufragenden und abgestuften Fassadenaufrisses, ist heute nicht mehr erlebbar. Stattdessen schließt die Fassade über die ganze Länge knapp über dem Scheitel des mittleren Archivoltenportals ohne jede Zäsur waagerecht ab. Die zentrale Giebelwand ist nunmehr deutlich zurückgetreten und die Dächer der Seitenschiffe sind gänzlich verschwunden. Zusammen mit beiden Türmen an den Fassadenenden, von denen der südliche als Glockenturm hochgeführt wurde, sind das alles schändliche Auswirkungen aus der Zeit der Religionskriege und deren Folgen, ohne ästhetische Ansprüche.
Leider ging dies bis dato aus nahezu keiner Quelle hervor. Bei der Erweiterung des Artikels bin ich dann auf eine besonders ausführliche und kompetente Quelle gestoßen und zwar von:
Heike Hansen: Die Westfassade von Saint-Gilles-du-Gard. Bauforscherische Untersuchungen zu einem Schlüsselwerk der südfranzösischen Spätromanik (Dissertation Stuttgart 2007)
Darin ist die o.g. Rekonstruktionszeichnung enthalten, nach der meine Handskizze gezeichnet wurde. Es finden sich auch die im Artikel zitierten Kommentare zu diesem Thema in den Textabschnitten.
Was das Einbinden an den Anfang des Artikels angeht, bin ich davon absolut überzeugt, dass das ursprüngliche Aussehen der ganzen Fassade ein seht wichtiges Thema ist und nicht nur die Portalskulptur. Eingangs des Artikels gehört jedenfalls etwas vergrößert der heutige frontal gesehene Zustand der Portalfassade. Den gleichen Anspruch auf diese Position und die gleiche Größe hat auch diese sehr wahrscheinliche Rekonstruktion der Fassade, die man nur so unmittelbar mit dem heutigen Zustand vergleichen kann.
Mir scheint, dass Du bislang die Bedeutung und Aufgabe dieser Zeichnung nicht erkannt hast. Dur wirst gegen die Wiederherstellung des Artikedlanfanghs und der zugehörigen Texte keine Einwände mehr haben.
Mit freundluichen Grüßen Jochen.Jochen Jahnke 20:37, 7. Nov. 2011 (CET)