Diskussion:Acid Jazz
Dieser Artikel tut mir wirklich weh. Nur weil diese Bezeichnung das Wort "Acid" im Namen trägt, hat dieses Stilkonglomerat noch längst nichts mit Acid oder Acid House zu tun. Der größte Gipfel ist allerdings, dass Acid Jazz hier noch zum Jazzgenre erhoben wird. Da die Sätze 2 und 3 des Artikels fast wortwörtlich aus dem "Handbuch der populären Musik" übernommen sind und deshalb verdächtig nach einer URV riechen, kann man demjenigen, der dies hier reinkopiert hat, nicht mal einen Vorwurf machen. --Trainspotter 12:07, 7. Mai 2005 (CEST)
Trainspotter, ich bewundere dich für dein Wissen über die Entestehung des Acid Jazz; aber ich wundere mich u.a. wieso du so oft im Präteritum schreibst. (got the message? ;)) --Kalfatermann 19:46, 4. Sep. 2007 (CEST)
- Ich weiß wirklich nicht, was Du meinst. Ich wundere mich allerdings auch über vieles. --Trainspotter 13:28, 5. Sep. 2007 (CEST)
Nicola Conte
Meiner Auffassung nach ist Nicola Conte durchaus ein Vertreter des Acid Jazz. Bitte um 3t-Meinungen --Kalfatermann 13:26, 5. Nov 2005 (CET)
- Begründe mir bitte nachvollziehbar, was an Nicola Conte Acid Jazz sein soll.
- Acid Jazz war anfangs eine reine DJ-Musik, die versuchte ,Stile wie Jazz, Soul und Funk intelligent zu kombinieren. Die Bezeichnung Acid Jazz entstand durch einen Gag von Gilles Peterson und Eddie Piller. Die Musik kam 1988 zu Zeiten des Acid House auf, der entgegen des falschen Eindrucks des Artikels in keinster Weise Gemeinsamkeiten mit Acid Jazz hat. Heute wird Acid Jazz im Allgemeinen fast ausschließlich mit Musikern des Labels "Acid Jazz" verbunden. Das waren oft Bands, die während der Clubabende spielten, wenn Acid Jazz aufgelegt wurde. Diese Band wurden natürlich durch die DJ-Musik beeinflusst.
- Sie entwickelten mit diesen Einflüssen eine anspruchsvolle Popmusik, die insbesondere von Funk und Soul geprägt war, die sie dann ab Anfang der 1990er Jahre teilweise mit elektronischen Klängen bereicherten. Jazz ist hier klanglich fast nicht wahrnehmbar.
- Der Begriff Acid Jazz ist heute fast Geschichte. Es gibt nur noch wenige Bands, die bis heute noch Musik machen, die man als Acid Jazz bezeichnen würde. Bekannte Acts entwickelten sich weiter. Bsp.: Jamiroquai immer mehr in die Poprichtung; Galliano wurden immer elektronischer (bis zur Auflösung und Neuorientierung der Mitglieder in anderen Projekten).
- Nicola Conte veröffentlichte zur Hochzeit des Acid Jazz keine einzige Platte. Die erste und wohl bis heute noch bekannteste Single ist "Bossa Per Due" von 1999. Er ist sehr nah am Jazz, den er oft auch noch mit brasilianischen Bossa- oder Sambarhythmen verfeinert. Bei ihm hört man kaum noch elektronische Elemente. Außerdem käme hinzu, dass als Beispiele nur Artists genannt werden sollte, die eine wesentliche Rolle in dieser Musik gespielt haben (viele Veröffentlichungen auf maßgebenden Labels, stilprägende Wirkung, entsprechende Bekannheit etc.). Allein dieser Aspekt schließt den Eintrag von Nicola Conte als Beispiel schon aus. --Trainspotter 16:11, 6. Nov 2005 (CET)
... ich möchte meine These von 2005 wieder aufgreifen. Begründung folgt in Kürze. --Kalfatermann 09:44, 4. Sep. 2007 (CEST)
Also, Nicola Conte kreiert zweifellos Acid Jazz. Nicht zuletzt ist er deshalb auch hier [[1]] unter Key Artists aufgeführt. Ich könnte weitere Quellen nennen. --Kalfatermann 17:59, 4. Sep. 2007 (CEST)
- Ich will mich nicht auf Messers Schneide streiten. Gerade bei Musikthemen gibt es immer wieder gegensätzliche Meinungen. Nenne bitte weitere verlässliche Quellen. So zweifellos ist das überhaupt nicht festzumachen. Nur weil die engl. WP ihn als Key artists nennt, muss es noch nicht stimmen. Nicola Conta hat Alben gemacht, die entweder sehr bossaorientiert sind oder völlig nach klassischem Jazz klingen. Nicht umsonst ist er seit geraumer Zeit auch bei Blue Note unter Vertrag... Keinesfalls halte ich Nicola Conte für einen Schlüsselkünstler. Kann auch nicht ganz nachvollziehen, wie Du Dich an an einer Künstlerperson aufhälst. Der Artikel wird durch Nicola Conte nicht besser oder schlechter... --Trainspotter 13:28, 5. Sep. 2007 (CEST)
Zunächst einmal: Du hast Recht. Dieser Artikel wird mit oder ohne Nicola Conte weder besser noch schlechter. Aber: Conte verwendet überdies auch typische Electroelemente, welche, kombiniert mit bossa und z.T. südamerikanisch-indisch anmutenden Variationen eine - in meiner Meinung - sehr hm... klare und ausdiffernzieren Acid Jazz liefer. Wie auch immer. Alles klar, kannst ihn von mir aus wieder streichen! :-) PS: Echt sehr feiner Artikel. --Kalfatermann 18:36, 5. Sep. 2007 (CEST)
- Lies Dir bitte mal den Artikel Nu Jazz durch. Ich glaube, dort passt Nicola Conte nicht nur stilistisch sondern auch von der zeitlichen Einordnung viel besser rein. Denn dieser Begriff wurde wesentlich später geprägt. --Trainspotter 09:18, 6. Sep. 2007 (CEST)
TB-303
kommen in Acid-Jazz überhaupt TB-303-Klänge zur Anwendung? --217.233.229.191 00:23, 7. Jun 2006 (CEST)
- Ich kann mich da nur wiederholen. Acid Jazz hat rein gar nichts mit Acid House zu tun. Die Bezeichnung entstand als reiner Gag auf den damaligen Acid-Hype im Jahre 1988 in England. Folglich wirst Du nach einer TB-303 lange suchen können. Die ersten Acid-Jazz-Bands, die man als solche bezeichnen könnte, kamen völlig ohne elektronische Unterstützung aus, z. B. Corduroy. Erst Anfang der 90er nutzen Bands wie Mother Earth Synthesizer und unterlegten ihre Musik mit an House angelehnte Beats, die jedoch deutlich defiziler waren. Galliano perfektionierte diesen Ansatz bis Mitte der 90er. --Trainspotter 11:13, 8. Jun 2006 (CEST)
Zwischenzeitlich neu eingestellte Definition
„Acid Jazz ist eine relativ neuere Art des "Jazz", die sich, wie jede andere Art von Jazz aus den Wurzeln der Arten New Orleans, Swing und Be Bop herauskristalisiert hat. Beim Fusion - und/oder Mainstreamjazz, der die Grundlage für den Acid Jazz bietet werden hauptsächlich alte Formen neu aufgenommen und verarbeitet. Beim Acid Jazz werden einzelne Riffs schon existierender Stücke gesampelt und zu Loops (= Endlosschleifen) verarbeitet. So erhält dieser Stil erstmals nach dem Swing einen einfachen, tanzbaren Stil. Zu diesem Klangteppich "spielen" Rapper oder Improvisateure hinzu.“
- Sicher ist an dieser Definition teilweise was Wahres dran. Allerdings nicht genug. Bei Acid Jazz handelt es sich quasi um einen Gummibegriff, der der Musik erst im Nachhinein übergestülpt wurde. Es ist durchaus korrekt, dass sich Jazzmusiker wie Roy Ayers dieser Bewegung zugewendet haben bzw. von den Acid-Jazz-Fans verehrt wurde. Allerdings ist die neu geschaffene Musik namens Acid Jazz grundsätzlich eine eher funkorientierte Musik gewesen. Sehr wenig Jazz. Mit der Zeit bezeichnete man auch die moderneren Fusion-Experimente eines Roy Ayers als Acid Jazz... -Trainspotter
- Ja, aber Mainstreamjazz setzt sich ja prackisch aus Funk, Rock o. ä. zusammen. Siehe Fusion. Mir ist bewusst das Acid Jazz eher mehr Funk als Jazz Elemente enthält, jedoch kann man nicht leugnen, das Acid Jazz kein Art des Jazz ist. Denn wenn man es so betrachtet wäre Mainstream, Fusion, und Hip Jazz auch keine Art des Jazz. Sind sie aber; sie sich langsam aus Free Jazz und anderem hervorgearbeitet.
Acid Jazz ist eine sehr moderne Art des Jazz. Genau wie inden 80/90ern Fusion oder Mainstream. Diese haben sich auch aus Free Jazz und Hard Bop herausgearbeitet. Also bitte ...
- Wie bitte? „Ja, aber Mainstreamjazz setzt sich ja prackisch aus Funk, Rock o. ä. zusammen.“ Mit dem Unterschied, dass die Musiker, die Fusion bzw. Mainstream spielten, alle aus dem klassischen Jazz kamen und den Jazz ganz anders verstanden. Dir scheint nicht klar zu sein, wie der Begriff Acid Jazz geprägt wurde. Beim Acid Jazz handelt es sich um keinen gewachsenen Begriff, sondern er ist aus einem Gag heraus enstanden. Gilles Peterson, legte ab Mitte der 1980er in Londoner Clubs tanzbare Jazzmusik aus den 1960er/1970ern (würde man heute als Dancefloor Jazz oder Club Jazz bezeichnen), die er bald mit anderen Musikstilen kombinierte. Grundsätzlich erst einmal reine DJ-Musik. Allmählich lud er zu diesen Jazzabenden auch befreundete Bands (keine Jazzbands, sondern eher aus der Poprichtung, die in erster Linie von Soul und Funk beeinflusst waren) ein, die dann dort spielten. Diese Bands ließen sich von Peterson Musik inspirieren und schufen eine tanzbare, von vielerlei Einflüssen geprägte Musik, die mit Jazz nur den Namen und einige Einflüsse gemein hat. Hör Dir doch bitte Bands wie Jamiroquai, Mother Earth, Galliano oder Brand New Heavies an. Das hat grundsätzlich rein gar nichts mit Jazzmusik zu tun und die Musiker haben keinerlei Jazz-Hintergrund. Alles was ab Mitte der 1990er als Acid Jazz verkauft wurde (d. h. elektronische Musik, die Jazzsamples oder manchmal auch mit live eingespielten jazzig anmutenden Patterns angereichert wurde), hat mit dem ursprünglichen Acid Jazz auch nichts gemeinsam. Für diese Musik wurde anschließend die Bezeichnung Nu Jazz etabliert. --Trainspotter 21:56, 16. Jun 2006 (CEST)
Glückwunsch, Trainspotter! Du gehörst zu den gefühlten 20% hier auf Wikipedia, die nicht nur aus weichem Keks zu bestehen scheinen.Mein voller Ernst.--1969 09:54, 9. Okt. 2006 (CEST)
- Danke, dass es Leute wie Dich gibt, die das noch zu schätzen wissen. --Trainspotter 10:22, 9. Okt. 2006 (CEST)
Wurzeln des Acid Jazz
Ich vermute mal, dass Eddie Pillar zumindest für die Verwirrung in Sachen Definition von Acid Jazz verantwortlich ist, der zu der Zeit des Acid Jazz Booms im 90er Jahre London das Label "Acid Jazz" gründete und zusammen mit Gilles Petersons Label "Talkin Loud" ein Revival eines Musikstils zum Leben erweckte, den es schon lange gibt. Meiner Meinung nach liegen die wirklichen Wurzeln in New York der 50er-60er Jahre, als der Jazz unzählige Fusionen mit Musikrichtungen, wie Latin, Soul, R&B, Mambo, Funk, usw. erfuhr und Musiker wie Lou Donaldson, Donald Byrd und vor allem Henry Lee "Pucho" Brown einen Musikstil spielten, der erst Jahrzehnte später mit dem Begriff Acid Jazz klassifiziert wurde. Klassischer Acid-Jazz sind für mich Songs wie:
"Got Myself A Good Man" - Pucho and his Latin Soul Brothers
"Everything I Do Gohn Be Funky" - Lou Donaldson
"Fire-Eater" - Greyboy Allstars
"Chank" - Scofield mit Medeski, Martin & Wood
Galliano, Jamiroquai, US3, Digable Planets, Brand New Heavies, De-Phazz, DZihan & Kamien, und was sich heute noch alles Acid Jazz schimpft, mögen vielleicht aus dem Disco-Jazz Boom der 90er enstanden sein und sind stark von der Musikrichtung beeinflusst, aber haben alle zusammen mit Acid Jazz sehr viel weniger gemein, wie z. b. die "The in Sound from Way Out" von Beastie Boys.
Noch eine wage Vermutung am Ende: Vielleicht ist der Begriff Acid Jazz durch Ray Barrettos Album "Acid" entstanden, da er einer der Schlüsselfiguren für den Einfluss von Latin und Soul auf Jazz war. Wer weiss... -- JohnGribbin 19:31, 7. Jan. 2007 (CET)
- „Acid Jazz“ ist kein Stil oder ein ein gewachsenes Genre sondern eigentlich eine zufällig gewählte Bezeichnung für einen Stilmixtur mehrerer DJs, die alte Jazzplatten verschiedenster Einflüsse auflegten. Anfangs hat der Jazz mit seinen Fusionen der 50er, 60er und 70er die Hauptrolle gespielt. Mit der Zeit wurde die Mixtur auch mit zeitgenössischen Sounds "geimpft" und so weiterentwickelt. Auch Bands ließen sich beeinflussen... Später erfolgte dann eine mehrfache Umdeutung bzw. Erweiterung des Begriffs. Eine nachträgliche Subsumierung verschiedener Fusionströmungen der 50er, 60er und 70er als „klassischen Acid Jazz“ ist nun wahrlich Theoriefindung.
- Eddie Piller hatte übrigens mit Talkin' Loud rein gar nichts zu tun. Hingegen gründeten Piller und Peterson das Label "Acid Jazz", aus dem sich Peterson aufgrund persönlicher Differenzen später zurückzog. --Trainspotter 13:48, 15. Mai 2007 (CEST)
Herkunft des Wortes
Hallo - nach dem Lesen des Artikels weiß ich nun welche Bands "Acid Jazz" gemacht haben... dass Acid Jazz eine Form des Jazz ist hätte ich auch noch gedacht; aber was "Acid Jazz" eigentlich ist, weiß man nach dem Lesen nicht... Der der Englisch kann übersetzt sich das Wort als "Säurenjazz"; klar, es ist das Acid aus LSD bzw. Acid Rock gemeint, aber ein paar Infos über die Herkunft des Namens wären schon angebracht. Gruß --Mabol! 22:43, 7. Aug. 2008 (CEST)
"Junge" Musikrichtung ?!?
Also sorry, etwas das etwa im Jahr 1991 sehr viele gute Platten hervorgebracht hat, kann man doch nicht als "junge Musikrichtung" bezeichnen!! Besagtes wäre nächstes Jahr bereits 20 Jahre alt. Electro-Hip-Hop ist z. B. eine viel jüngere Musikrichtung, die den Namen "jung" auch verdient (z. B. "Arbeit Nervt" von Deichkind). -andy 212.114.254.107 15:09, 19. Apr. 2010 (CEST)
Inhaltliche Schwächen
Hallo, die größte Schwäche dieses Artikels ist, dass sie keine Definition dessen enthält, was mit Acid Jazz nun eigentlich gemeint ist. Bedenklich erscheint mir weiter, das hier behauptet wird, dass "Acid Jazz" als von Bands gespielter Musikstil keine wirkliche Bedeutung hat, während direkt danach eine Liste von erfolgreichen Bands genannt wird, die "mit Acid Jazz verbunden sind". Ich habe leider keine Quelle parat aber hier muss dringend etwas passieren. --JazzmanPostStudent? 16:35, 6. Mai 2010 (CEST)
- Acid Jazz ist eine Mischung aus Hip Hop und Jazz.--Maxvorstadt (Diskussion) 06:17, 24. Mär. 2019 (CET)