Diskussion:Afrikanische Spiele
Inhalt, Zitat, Jünger selbst
Hallo, grundsätzlich natürlich sehr schön, dass dieses Werk einen Artikel kriegt, ich finde aber drei Dinge problematisch:
- Der Abschnitt "Inhalt" scheint vor allem das tatsächliche Erlebnis Jüngers in der Fremdenlegion zu beschreiben, und nicht den Inhalt des Buches. Das sollte man trennen, z.B: in "Hintergrund" und eigentlichen "Inhalt" (des Buches).
- Das Zitat aus dem Schwilk ist zu lang. So was könnte Probleme mit dem Urheberrecht geben und ein Artikel hier sollte eine eigene Darstellung liefern und sie nicht von andersher nehmen. Die ersten zwei Drittel des Zitats wiederholen sowieso nur, was an familiärer Situation im übrigen Artikel schon dargelegt war.
- Ein großer Teil aus der Interpretation bietet eine Charakterstudie Jüngers und einen Überblick über das Gesamtwerk. Das gehört sachlich aber in den Artikel "Ernst Jünger" und ist hier zu ausführlich.
Ansonsten frohes Schaffen, --Adbo2009 12:17, 27. Mai 2008 (CEST)
Hallo,
vielleicht mal zur Erläuterung (ich habe den Artikel geschrieben):
Zum ersten Punkt: Der Inhalt des Buches ist im wesentlichen mit den eigenen Erfahrungen Ernst Jüngers in der Fremdenlegion identisch. Natürlich ist das Buch einen literarisierte Version der tatsächlichen Ereignisse, aber die zentralen Eckdaten und Inhalte - auf die ich im Abschnitt "Inhalt" hinweise - sind mit Jüngers eigener Geschichte identisch. Wie ich das noch kenntlicher mache, muss ich mir noch überlegen, vielleicht haben Sie ja, lieber Adbo2009, hier einen vernünftigen Vorschlag. Sie können ruhig selbst Hand anlegen, wenn Sie wollen.
Zum Zitat zweiten Punkt (Zitat Schwilk): Das Zitat kann man natürlich kürzen, wenn´s da urheberrechtliche Probleme gibt, ich bin neu im Geschäft, die erfahrenen Wikipedianer wissen da wohl mehr darüber.
Zum dritten Punkt (Charakterstudie Ernst Jüngers): Kein anderes Buch - abgesehen von "Die Zwille", ein Werk, das allerdings im Gegensatz zu "Afrikanische Spiele" nur bedingt autobiographisch ist - entbirgt soviel über die Ursprünge der Gestaltkonzeptionen und den Charakter Jüngers, den er - mit Abwandlungen und Verschiebungen - bis zum Ende seines Lebens beibehielt wie "Afrikanische Spiele". Stellt man nicht den Zusammenhang mit Jüngers Gesamtwerk und Charakter her, bleibt "Afrikanische Spiele" ein harmloser, relativ belangsloser Roman über einen misslungenen jugendlichen Ausbruchsversuch. Nur wenn man das Buch mit Ernst Jüngers Charakter und Werk in Beziehung setzt, gewinnt das Buch eine nicht geringe Brisanz, den Jünger verrät hier, wo sein Hang zu heroischen, anarchischen, antibürgerlichen und solipsistischen Konzeptionen eigentlich entstanden ist: In seiner Kindheit, im Rahmen einer problematischen kindlichen familiären und schulischen Sozialisation. Sich nach dem Fremdenlegionsabenteuer dann als Kriegsfreiwilliger im August 1914 bei einem Regiment in Hannover zu melden, war nur die Fortsetzung seiner charakterlichen und geistigen Disposition. Insofern will ich an diesem Punkt nicht rühren, wenn, dann soll´s jemand anderes tun, ich halte diesen Zusammenhang zwischen Kindheit, Werk und Charakter für zentral bei der Interpretation dieses Werks, und wer diesen Zusammenhang nicht kennt, wird diesen Roman für eher belanglos halten.Ozzy1965 18.00, 28. Mai 2008 (CEST)
Lieber Adbo2009,
die Sache mit dem Inhalt der Erzählung/realen Lebensereignissen Ernst Jüngers habe ich jetzt auseinanderdividiert. Ich hoffe, der Text wirkt jetzt klarer.
--Ozzy1965 18.30, 28. Mai 2008 (CEST)
Lieber Adbo2009,
ich habe jetzt auch noch selbst das Zitat von Heimo Schwilk gekürzt, soweit es mir vernünftig erschien. Ich hoffe, es ist jetzt kurz genug. Ihnen nochmals vielen Dank für Ihre nützlichen Hinweise.
--Ozzy1965 18.50, 28. Mai 2008 (CEST)
- Lieber Ozzy1965, selbst Hand anlegen beim Inhalt ist im Moment schwierig, weil es rund zwanzig Jahre her ist, dass ich die Afrikanischen Spiele gelesen habe und zumindest in den nächsten Tagen auch nicht wieder dazu kommen werde. Aber vielleicht fällt mir noch etwas dazu ein. Das Schwilk Zitat finde ich so in Ordnung. Dass die Afrikanischen Spiele thematisch eine Sonderstellung einnehmen, ist ein guter Punkt. Vielleicht ist es auch gut, dass ein solcher Interpretationsansatz zur Verknüpfung von Biografie/Jugenderlebnissen mit Entwicklungen in Jüngers Werk in einem der Artikel zu Jünger vertreten ist. Insofern stell ich meine Bedenken zum Interpretationsteil mal zurück.
- In der Wikipedia ist es allgemein üblich sich zu dutzen. Ich hoffe, dass ist okay für dich.
- Noch ein Detail: Im Artikel ist mal von Erzählung, sogar kurzer Erzählung, mal von Roman die Rede. Mit rund 170 Seiten kann man AF für eine lange Erzählung oder einen kurzen Roman halten. Sollte man das einheitlich nennen? Die gesammelten Werke führen es unter "Erzählungen".--Adbo2009 23:21, 28. Mai 2008 (CEST)
Lieber Adbo2009,
ich stelle dann alles auf "Erzählung" um. Ich bin Germanist, trotzdem würde es mir wirklich schwer fallen, zu erklären, was der Unterschied zwischen einer "Erzählung" und einem "kurzen Roman" ist. Da "Afrikanische Spiele" aber als "Erzählung" geführt wird, stelle ich alles dementsprechend um, das scheint mir vernünftig, um den Leser nicht zu verwirren. Dir noch mal herzlichen Dank für die vielen interessanten Anregungen, und vielen Dank auch, dass Du das mit meiner Interpretation nicht zu eng siehst,
Dein
--Ozzy1965 0:45, 29. Mai 2008 (CEST)