Diskussion:Agrarsubvention

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Review/Geistes- und Sozialwissenschaft: 2. Oktober - 12. Oktober 2011

Als Agrarsubvention wird eine Subvention zugunsten der Landwirtschaft bezeichnet. Agrarsubventionen umfassen eine große Bandbreite von Politikinstrumenten im Agrar- und Ernährungssektor. Agrarsubventionen werden teilweise mit Marktversagen gerechtfertigt, zum anderen sollen sie gezielt den Interessen von bestimmten Landwirten, Unternehmen oder Verbrauchern dienen. Agrarsubventionen können verstanden werden als staatliche Eingriffe, welche landwirtschaftliche Preise, Unternehmensgewinne oder Haushaltseinkommen zugunsten bestimmter Gruppen verändern. Beispiele sind Handelsbarrieren, die Subventionierung landwirtschaftlicher Inputs, Einkommenstransfers an landwirtschaftliche Haushalte, monetäre Kompensation in Katastrophenfällen, oder die Verbilligung von Nahrungsmitteln für arme Verbraucher.

Ich habe viel Zeit in diesen Artikel gesteckt und möchte hier um weitere Verbesserungsvorschläge bitten. An der Arbeit hat sich niemand beteiligt, bis März 2011 gab es das Lemma in der deutschen WP nicht. --Katach 15:01, 2. Okt. 2011 (CEST)

Ich sammle ma Notizen beim Lesen:
  • Als Lemma würde ich den Plural bevorzugen.
  • Die Tabellen würde ich besser verstehen, wenn sie grafisch aufbereitet werden. Bei der Tabelle Agrarsubventionen in der EU (Mrd. €) fehlt mir zudem die Relation zum Gesamthaushalt.
  • Dass Agrarsubventionen tendenziell größeren Betrieben zugute kommen hab ich das erste mal unter Agrarsubvention#Neue Politische Ökonomie (Den Abschnitt gibt es übrigens doppelt; ich meine hier den ersten) gelesen. Ich finde das kann ruhig in die Einleitung oder in den ersten Abschnitt der Übersicht.
Dann fehlen mir noch zwei Aspekte:
  • Einerseits taucht das Wort Transparenz nicht auf. Von dem, was ich so mitbekomme scheint mir die Undurchsichtigkeit europäischer Agrarpolitik ein wesentlicher Kritikpunkt zu sein.
  • Unter Veganer_innen gibt es das Märchen, dass Agrarpolitik tierliche Landwirtschaft bevorzugt. Mich hätte ja interessiert, was da dran ist.--goiken 15:56, 2. Okt. 2011 (CEST)
Zum einen, da die Frage, ob in Entwicklungsländern Produzenten oder Konsumenten stärker betroffen sind bzw. profitieren eine große Rolle spielt: du bringst allgemeine Gleichgewichtsmodelle und Modelle der Neue Politische Ökonomie. Ich kann mir gut vorstellen, dass aus der Perspektive von dynamischen Wachtumsmodellen die Beurteilung der Auswirkung auf Produzenten und Konsumenten in Entwicklungsländern anders aussieht, weißt du dazu etwas? Zum anderen: Aus anderem Kontext weiß ich dass die verschiedenen Institution der EU - Rat, Kommission, etc. gewissermaßen eigene Charakterere haben. Kann man dazu in ein-zwei Sätzen etwas Griffiges über die Richtungen, in die die Institutionen ziehen, sagen oder müsste man das ausführlicher im GAP-Artikel behandeln? Gruß, --Erzbischof 21:18, 9. Okt. 2011 (CEST)

Was bei mir irgendwie unvollständig wirkt, sind die indirekten Auswirkungen von Agrarsubventionen. Die Kette hört ja nicht beim direkten Empfänger auf, sondern setzt sich über Verarbeitung/Beschäftigte/Hersteller von Maschinen und Gerätschaften/Reparatur/undsoweiter fort. Damit meine ich jetzt nicht die riesigen Ketten, sondern gerade kleine Betriebe in strukturschwachen Regionen. Auch die Auswirkungen einer Abschaffung sollten ausdifferenziert werden. Schon eine Zusammenrechnung der Auswirkungen auf das gesamte Gebiet der EU/Europa "beschönigen" in gewisser Weise die Auswirkungen, da die stark landwirtschaftlich gesprägten Gebiete in Osteuropa (bzw. die, die nicht wirklich produktiv/lukrativ sind) davon ja nicht wirklich einen Nutzen hätten. Eine genauere Darstellung der so entstehenden Folgekosten wäre schön (ganz egal ob sie aktuell schon einberechnet sind oder nicht). Eine Abschaffung von theretisch 100 Mrd. € Argarsubvention bewirkt ja keine 100 Mrd. € eingesparten Ausgaben, da dafür nun andere Dinge in größerer Zahl anfallen (Landschaftspflege, sonstige Unterstützung armer Bevölkerung, ...). Kurz angerissen wurde die indirekten Auswirkungen und Folgekosten ja bereits bei den Aussagen über die Kulturlandschaft/Almbauern. Das andere fällt ja unter die Vor- und Nachteile einer "freien" Landwirtschaft. -- Knergy (Diskussion; Beiträge) 16:23, 11. Okt. 2011 (CEST)

Der Begriff Producer Support Estimate wird in Abschnitt 1.1 eingeführt, jedoch erst später erklärt. Das sollte geändert werden. Überhaupt sollte die Tabelle zu Beginn des Abschnitts etwas eingehender erläutert werden. Im übrigen ein sehr informativer Artikel, der einige Sachzusammenhänge erhellt. Themen, die ich allerdings noch vermisse: Zusammenhang von Agrarsubventionen und Entwicklungshilfe (sprich: Gibt es Entwicklungshilfe, die die Agrarwirtschaft in Entwicklungsländern subventioniert) sowie das Thema Transparenz der Subventionen (da gibt es meines Wissens dieses EU-Projekt, welches Agrarsubventionen EU-weit mehr oder weniger transparent macht). --(Saint)-Louis 19:44, 11. Okt. 2011 (CEST)

hi Katach! Insgesamt ein zweifellos sehr qualitätsvoller und ansprechender Artikel, über ein "dröges", aber umstrittenes und wichtiges Thema. Nur so zur Relevanz: der Topf für gemeinsame Agrar- und Strukturpolitik im ländlichen Raum macht ca. 40% des EU-Haushaltes aus. Dafür auf jeden Fall schon mal Respekt. Habe aber in der Sache einige Einwände:

  1. Im zweiten Satz der Einleitung ist noch von einer "teilweise"n Rechtfertigung durch Marktversagen die Rede; der Definitionsversuch im dritten Satz stellt dann aber ("zugunsten bestimmter Gruppen") dann voll auf Klientelismus ab: stattdessen "...zugunsten bestimmter agrarpolitischer Ziele..." (wie sie etwa in Art. 39 AEUV verankert sind) fände ich sachlicher. Die EU-Agrarpolitik soll demnach u.a. die Märkte stabilisieren, eine (langfristige) Versorgung sicherstellen und daneben auch eine angemessene Lebenshaltung der landwirtschaftlichen Bevölkerung gewährleisten. Letzteres hat nicht nur im Sinne der Privilegierung bestimmter gesellschaftlicher Gruppen Sinn, sondern auch im Sinne der Wirtschaftsförderung in strukturschwachen Gebieten (wie etwa Meck-Pomm) oder der Abfederung der Volatilität der Märkte. Zudem sind Subventionen zunehmend an Regeln der guten fachlichen Praxis gekoppelt und sollen auch so etwas wie "das öffentliche Gut Landschaft" bewahren helfen (da kommst Du später selbst drauf zu sprechen). Im weiteren Sinne Agrarsubventionen sind wohl auch die Beihilfen für Energiepflanzen. Auch hier geht es - zumindest nach dem Gesetzeszweck - nicht primär um Förderung bestimmter Gruppen.
  2. Ein weiterer Beweggrund für die Umverteilungspolitik ist ein starker politischer Einfluss von Landwirten: Das ist sicher richtig, passt aber so nicht in die Auflistung der Politikziele: entweder man erkennt dies im Sinne von Strukturförderung im ländlichen Raum an oder man behauptet, dass die Subventionen zur Wahrung der politischen Stabilität notwendig sind.
  3. Umfang: Diese Zahlen sind beeindruckend, aber was folgt daraus? Hier wäre beispielsweise interessant, worauf die Literatur die starke Subventionierung in einigen kleineren Ländern zurückführt: weil Korea, Island, Norwegen und die Schweiz alles besonders "sozialistische" Länder sind, in denen die Staatsquote sehr hoch ist und ein außerordentlich ausgeprägter Klientelismus herrscht? Oder eher aus strukturellen oder kulturellen Gründen: weil es relativ reiche Länder mit besonders gebirgigen oder sonstwie geografisch benachteiligten Regionen sind, in denen sich eine ausschließlich auf Preiswettbewerb setzende hochindustrialisierte landwirtschaftliche Massenproduktion nicht lohnt?
  4. Auswirkungen: Der Einkommensunterschied zwischen landwirtschaftlichen und nicht-landwirtschaftlichen Haushalten hängt wahrscheinlich v.a. von der Betriebsgröße ab. Wo vornehmlich viele kleine - und betriebswirtschaftlich gesehen: unrentable - Familienbetriebe sind (s. u. USA), gibt es weiterhin nur geringe Einkommen.
  5. Multifunktionalität der Landschaft: Dieses imho zutreffende Argument wird hier ohne direkten Beleg, nur mit spitzen Fingern und fast etwas ironisch wiedergegeben. Nachhaltige und eher extensive Formen der Land- oder Weidewirtschaft können einen Beitrag zur ökologischen Qualität der Landschaft leisten. Almwiesen sind da - auch wegen der erhöhten Erosionsgefahr von nicht beweideten Hängen - tatsächlich ein gutes, nicht bloß subjektives Beispiel von "romantischer Traditionspflege". Es gibt aber auch viele andere Beispiele für die Prägung eines Landschaftsbildes oder ökologisch wertvollen Naturraums durch traditionelle Bewirtschaftungsweisen. Ähnliche geographisch-kulturelle Bedingungen gibt es in Norwegen (zwischen Fjord und Fjell), Island sowie möglicherweise in Korea. An dieser Stelle würde es gut passen, auch auf die Bindung der Beihilfen an Beachtung der Regeln zur guten fachlichen Praxis sowie die aktuelle GAP-Reform (Stichwort: "Greening") hinzuweisen.
  6. Zugleich Kritik an niedrigen Preisen für Produzenten und hohen Preisen für Konsumenten in Entwicklungsländern: Diese Beobachtungen können - bei dynamischer Betrachtung - ja auch beide zugleich zutreffend sein, da für Konsumenten wie Produzenten nicht nur die Preise in absoluten Größen, sondern die Unvorhersehbarkeit der Preisentwicklung problematisch sein kann, die zu Fehlinvestitionen oder mangelnden Rücklagen führt. Hier scheint zudem durch Peterson auf Kritiker des Freihandels bezug genommen zu werden, ohne dass deren Position zunächst dargestellt wird.
  7. Counter-cyclical payments (CCP): WP:Laientest? Schon die loan deficiency payments (die mit der "kompliziert ermittelten Produktionsmenge") fand ich schwer zu verstehen... Vielleicht einen erläuternden Oberbegriff verwenden und/oder einen Artikel-Stub zur Erläuterung dieses Instruments anlegen? Insgesamt ist dieser Abschnitt "Agrarsubventionen seit 1930" nicht besonders eingängig, was aber auch am schwierigen Thema liegen mag.
  8. Diese Theorie, dass die Subventionen auch noch an der Fettleibigkeit der US-Amerikaner schuld sein sollen, scheint eher unplausibel zu sein, wird hier dafür aber relativ ausführlich wiedergegeben und widerlegt.
  9. EU - Agrarsubventionen der GAP: Im Gegensatz zu der ausführlicheren Darstellung in den USA vermisse ich hier die europäische Geschichte der Agrarsubventionen im 18. u. 19. Jh (Merkantilismus und Liberalismus): für die Entwicklung der klassischen Nationalökonomie waren die Corn Laws ja geradezu eine Schicksalsfrage.
  10. AU & NZ: Es ist imho erläuterungsbedüftig, warum Landwirte nach der Reform zu Einkommenszuwächse und geringere Risiken haben.
  11. Auswirkungen in AU & NZ: Wieso werden weniger chem Produktionsmittel verwendet?
  12. Agrarsubventionen in Entwicklungsländern: das mit den "Überbewertungen" kommt etwas unvermittelt. Erläutern im Sinne von WP:Laientest?
  13. Bildunterschriften: Sind allgemein imho etwas plakativ und pauschal. Insbesondere bei Steuerzahler und Konsumenten in Industrieländern würden von einer Abschaffung der Agrarsubventionen profitieren scheint mir sogar ein Widerspruch zum Haupttext zu bestehen, wo an einer Stelle Pasour & Rucker (2005) mit der Beobachtung zitiert werden, dass einige Instrumente die Agrarpreise senken. Imm Text steht auch, dass Produzenten in den Entwicklungsländern teilweise von der GAP profitiert haben (anders als in einer Bildunterschrift zu den Vietnamesischen Reisbauern).
  14. Literaturbasis - über weite Strecken v.a. Peterson 2009 - finde ich noch etwas einseitig.

Einige kleinere Sachen habe ich direkt selbst bearbeitet. Schöner Artikel. Viele Grüße--olag 23:32, 12. Okt. 2011 (CEST)

EU-Sondergipfel im Februar 2013

Auf einem EU-Sondergipfel streiten die Politiker um den Umfang der Subventionen für den Zeitraum 2013 bis 2020.

Hallo. Ich denke nicht, dass diese Meldung ein relevanter Beitrag für diesen Artikel ist. Politiker haben seit Anbeginn der GAP verhandelt und gestritten. Wenn die GAP post 2013 (2014?) steht, sollten die Details auch eher in den Artikel Gemeinsame Agrarpolitik. Gruß --Qhei (Diskussion) 08:39, 14. Feb. 2013 (CET)

EN 7

Ich erwaege eine Anmerkung in der Fussnote 7. Peterson trifft da nämlich nur Aussagen zu Staaten mit hohen Einkommen. Ob der Wettbewerb etwa auf dem Bananenmarkt Mittelamerikas frei ist, liess er offen. Zudem konnte er 2008 nicht die Konzentrationswelle der Saatgut- unt Pflanzenschutzlieferanten vorhersehen, die freien Wettbewerb künftig beeinträchtigen koennte (Bayer+Monsanto u.ae.). Einwendungen?--Trewwer (Diskussion) 17:38, 25. Mai 2016 (CEST)

Wie soll denn eine Anmerkung konkret aussehen? Ohne konkrete Belege geht es auch nicht. --Neonico (Diskussion) 09:48, 30. Mai 2016 (CEST)
Beleg zu Wettbewerbseinschränkung ist http://www.raiffeisen.com/news/artikel/30251149. Mit Fussnote zu Beleg Peterson S.104f ist deutlich, dass bisheriger Artikeltext teils ohne Beleg ist. Auch im Artikeltext selbst ist demnach Überarbeitung nötig. Soweit du das gemeint hast, Neonico, stimme ich zu.--Trewwer (Diskussion) 14:36, 30. Mai 2016 (CEST)
Ich verstehe noch nicht ganz was denn nun im Artikeltext falsch sein soll. Die Aussage "Da die landwirtschaftliche Produktion in der Regel durch einen funktionierenden Wettbewerb gekennzeichnet ist"? Die von dir zitierte Beleg widerspricht dieser Aussage aber nicht (und selbst wenn, als Meinung eines DBV-Generalsekretärs könnte man diese Meinung nicht als gesichertes Wissen ansehen, da braucht es schon Fachliteratur). --Neonico (Diskussion) 16:13, 30. Mai 2016 (CEST)
Kann es sein, dass du den Quelltext EN7 nicht kennst und etwas frei schwebend umher argumentierst? Lange Zitate werde ich nicht abschreiben. Aber Peterson überschreibt die Seiten 99-105 mit "Agricultual Subsidies in High-Income Countries". Das möchte ich so versuchen, im Artikeltext korrekter zu beachten:
"Da wo die landwirtschaftliche Produktion durch einen funktionierenden Wettbewerb gekennzeichnet ist, wie der zwischen US-Farmern, ..."
Als aktuelle Zusatzquellen zum Fachbuch dürfen Meinungen eines DBV-Generalsekretärs und anderer Fachleute (Belege in SPON) wiedergegeben werden - gekennzeichnet als Meinungen.
Da ein rasch zunehmender Teil der Beschaffungsmärkte von Landwirten weltweit und der Möglichkeiten nationaler Agrarsubventionspolitik (oft explizit feindlich zu Gigakonzentrationen) tangiert ist, wäre ein eigenes Kapitel und ein Verweis auf ein eigenes Stichwort zu diesem Konzentrationsprozess lexikalisch ein Mehrwert.__Trewwer (Diskussion) 21:13, 30. Mai 2016 (CEST)
In der Quelle steht: "Because farming is a competitive industry unable to excercise market power..." Da steht also nichts von einer Einschränkung auf reiche Länder, die Aussage gilt allgemein für die landwirtschaftliche Produktion. Das lernt man schon im Ökonomie-Grundstudium und ist allgemein bekannt. Merke: um die Frage, ob die vorgelagerte Industrie (z.B. Saatgut, Pflanzenschutz- und Düngemittel) durch einen funktionierenden Wettbewerb gekennzeichnet ist, geht es hier nicht, sondern um einen funktionierenden Wettbewerb zwischen Landwirten. Ein einzelner Landwirt hat sehr geringe Marktmacht, wovon Konsumenten profitieren. --Neonico (Diskussion) 09:52, 31. Mai 2016 (CEST)
Hallo Neonico, es profitieren die Abnehmer des Landwirtes (mit mehr Marktmacht, vielleicht auch die Endkonsumenten). Endkonsumenen profitieren nicht, soweit Hauptlieferanten des Landwirtes mit zunehmender Marktmacht dessen Produktivitätsgewinne abschöpfen. Das in deiner Quelle eingangs genannte Wettbewerbskriterium frei verfügbarer Information (bzw. bei Peterson S.22ff) wird in vielen Staaten mit geringen Einkommen bekanntlich weniger erfüllt. Krasser als in Staaten mit hohen Einkommen sind bekanntlich auch viele Marktmachtgefälle. Der von dir ausgewählte Satz sagt noch nichts aus über gegenüber Landwirten weltweit ausgeübte Marktmacht (vgl. monopsony, Peterson S.25), ist insofern einseitig/voreilig und unglücklich ausgewählt. „Dein“ Satz steht nur auf S.104. EN7 verweist aber auf S.104 und 105 und damit jedenfalls auf einen grösseren Zusammenhang, inkl. der Kapitelüberschrift.
Hätte Peterson für den (mE missverständlichen) Satz Geltung über den Kapitelzusammenhang hinaus beansprucht, hätte P. das deutlich machen können („... in jedem Falle ...“). In der Regel gilt als offen, ob ein Satz über den veröffentlichten Zusammenhang hinaus gilt (nicht umgekehrt). Den Zusammenhang hebt die Kapitelüberschrift sogar noch hervor.
Selbst wenn eine Vereinfachung in besonderem Zusammenhang passen sollte (auch didaktisch im Grundstudium), darf WP den wiss. Erkenntnisstand genauer darstellen.
Trotzdem korrigiere ich mich und schlage als Kompromiss vor, im Artikeltext den Dissens so herauszunehmen: „Kostensenkungen in Folge öffentlicher Agrarforschung führten bisher meist zu niedrigeren Verbraucherpreisen.“--Trewwer (Diskussion) 11:39, 8. Jun. 2016 (CEST)
Es gibt keinen Dissens in der relevanten Fachliteratur. Schau beispielsweise in dieses Lehrbuch, S. 225-228: "Agricultural Research reduces the cost per unit of output. The new lower cost of production means that more output is supplied to the market at a lower price. This lower price is good for consumers of the product." Wir können auch diese Erklärung übernehmen, wenngleich sie dasselbe wie die derzeitige Begründung impliziert. --Neonico (Diskussion) 10:17, 8. Jun. 2016 (CEST)
Hallo Neonico, auch deine neue Quelle adressiert Undergraduate Students und vereinfacht demgemäss (sie ignoriert zB die Arbeiten von Peterson). Ich versuche mal, sie dennoch in den Artikel einzuarbeiten. Danke schon jetzt für deine Korrektur voraussehbarer Formatfehler.--Trewwer (Diskussion) 16:04, 8. Jun. 2016 (CEST)