Diskussion:Aktion T4
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Baustelle: Begriffe
Demnach scheint es mir sinnvoll, genauer über die Begrifflichkeit nachzuforschen (Vorschlag ---Holgerjan):
- Aktion T4 = unstrittig wohl vielgebraucht (meistgebraucht?) in wissenschaftlichen Veröffentlichungen. - Fraglich: schon vereinzelt zeitgenössisch (s. o.)? erstmalig?
"Die Adresse gab diesem staatlich organisierten Töten den Decknamen - «Aktion T4»." ohne weiteren Beleg, Fundstelle = Götz Aly, ISBN 3-926175-66-4, S. 11 / "...waren 'Organisation T4' oder Zentraldienststelle T4' [...] abgeleitete Tarnbezeichnungen einer Tötungsbehörde..." Fundstelle ebenfalls Aly, ISBN 3-926175-66-4, S. 12 ohne weiteren Beleg, jedoch im Kontext erschließbar, dass "KZ-Personal" der Aktion 14f13 dies so nannte. / "Großaktion «T4»" angeblich zeitgenössisch in Aussage Hans Hefelmann 1960 = Fundstelle Aly, S. 122 / Ohne weiteren Beleg im Internet: "In den erhaltenen zeitgenössischen Quellen findet sich allerdings die Bezeichnung "Aktion T4" nicht. Dort werden vielmehr die Begriffe beziehungsweise Kürzel "Aktion" beziehungsweise "Eu-" oder "E-Aktion" verwendet." Fundstelle =Deutsche Enzyklopädie – vermutlich ein Wiki-Spiegel /
- Aktion Gnadentod =
- Gnadentod, Sterbehilfe, Euthanasie = "Euphemismus für Ermordung Behinderter" = ISBN 3-8270-0265-6, S. 20 / "...dass ich nationalsozialistisch mißbrauchte Begriffe wie 'Euthanasie' gebrauche, ohne mich jedemal eigens zu distanzieren. Ein Wort, das für den Massenmord an Kranken steht, lässt sich ... im Sinne von Sterbehilfe nicht mehr verwenden." = Klee, ISBN 3-596-24327-0, S. 30 / mehrere Fundstellen in ISBN 978-3-11-019549-1 S. 217, dass "Euthanasie beantragt" in Krankenakten und das Wort ab 1939 überhaupt beanstandet/vermieden wurde. / so genannten Euthanasie an Kranken und Behinderten Michael Wildt
- Vernichtung lebensunwerten Lebens = Fundstelle für "Tötung ’lebensunwerten Lebens’" in Bischof Preysings Rede vom 2. November 1941 abgedr. Götz Aly, ISBN 3-926175-66-4, S.117f /
- Krankenmorde = ISBN 3-89806-320-8 / "systematisch betriebener Krankenmord" = Fundstelle: Wege in den Tod - Hamburgs Anstalt Langenhorn und die Euthanasie in der Zeit des Nationalsozialismus. Hrsg. für die Forschungsst. für die Geschichte des Nationalsoz. von Uwe Lohalm. Hamburg 1993 (ohne ISBN), S. 9 / "Krankenmorde" (Klee, ISBN 3-596-24327-0, diverse z. B. 35 ) /
- Euthanasie-Verbrechen = Fundstelle "Wege in den Tod", S. 9 /
Einleitungssatz
Es mag sich um ein Missverständnis meinerseits halten, aber die Formulierung "...für die systematische Ermordung von mehr als 70.000 Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen..." impliziert, dass ausschließlich Behinderte während der Aktion T4 ermordet wurden. Soweit ich informiert bin wurden jedoch auch nichtbehinderte, psychisch kranke Menschen getötet. Ich hoffe auf Erklärung und gegebenenfalls Korrektur.
Nochmal "Tötungsanstalt"
Nach dem Begriff war schon vor zwei Jahren gefragt worden. Er ist natürlich nicht zeitgenössisch und wurde weder öffentlich noch im internen Dienstgebrauch verwendet. Es fehlt aber schon eine Angabe zur Herkunft - "weil er so passend ist" ist einfach keine hinreichende Begründung. --95.112.81.127 23:58, 6. Jul. 2022 (CEST)
- Es ist im Einleitungsteil einer Forschungsarbeit durchaus üblich, Begriffe auf ihre Tauglichkeit abzuklopfen. Weil er so passend ist ist ein guter Grund, das hier nicht zu tun. Das schließt nicht aus, dass es trotzdem jemand mal gemacht hat.
- Als Theoriefindung umseitig nicht zu verwenden: Forschung beruht bei dem Thema maßgeblich auf Justizermittlungen. Urteile gibt es bei Justiz und NS-Verbrechen online und durchsuchbar. "Tötungsanstalt" taucht sowohl in Ost wie West bereits in Urteilen aus den 40er Jahren auf. Ngram bestätigt das. *Hozro (Diskussion) 08:27, 7. Jul. 2022 (CEST)