Diskussion:Akzess (Wahlmodus)
Der Artikel greift viel zu kurz
"Dabei durfte kein Wähler denjenigen wählen, dem er vorher seine Stimme gegeben hatte": dies würde ja bedeuten, dass den Kardinälen das verbriefte Recht genommen wurde, denjenigen frei zu wählen, von welchem sie glaubten er solle Papst werden (vgl. „Ich rufe Christus, den Herrn, der mich richten wird, zum Zeugen an, dass ich den wähle, von dem ich glaube, dass er nach Gottes Willen gewählt werden muss.“ - Schwur eines jeden Kardinals vor dem Einwerfen seines Wahlzettels in die Wahlurne). Viel mehr hatte jeder Kardinal die Möglichkeit den Akzess, also den Beitritt zu einem anderen Kardinal, zu verweigern. In diesem Fall schrieb der Kardinal auf den Wahlzettel "accedo nemini" (ich trete keinem bei). Wurde mit der Akzesswahl keine Zweidrittelmehrheit erreicht, fing am nächsten Tag die Wahl (zwei Scrutinia, die letzte als Akzess) von neuem an. - Literatur: Die Papstwahl - Ihre Geschichte und Bräuche (Hermann Joseph Wurm, 1902)