Diskussion:Ambisonics
Im Artikel wird ja richtig erklärt: "Bis heute blieb jedoch der kommerzielle Erfolg des Systems aus. Bisher konnte sich Ambisonics nicht durchsetzen."
Was natürlich fehlt sind Begründungen hierfür. Es können ja nicht alle Labels blind sein und das über 40 Jahre lang.
Auffällig ist, dass kein Wort im Artikel über den Klang gesagt wird. Ambisonic wird dort nur als Technik und in Formeln dargestellt.
Ambisonic kann hauptsächlich das Schallfeld scannen wie es am Orte des Mikrofons vorhanden ist und zielt darauf ab, beim Zuhörer aus diesen Signalen an seinem Abhörplatz wieder den aufgezeichneten Schalldruck mit dem zugehörigen Vektor der Schallschnelle zu rekonstruieren, was eben nicht hinreichend gelingt. Das ist nur reine Dokumentation; somit ist die heute notwendige klanggestaltende Tonaufnahme, in der die Absicht der Künstler betreffs der Klangbalance mit einfließt, hier nicht gegeben. Die auf Ausstellungen und auf Tagungen der Audio Engineering Society AES und vom Verband Deutscher Tonmeister VDT dort zu Gehör gebrachten Beispielaufnahmen waren bisher wenig überzeugend.
Eine in Ambisonics-Kreisen hochgelobte SACD ist:
Mahler: Symphony no 5 / Temirkanov, St. Petersburg Phiharmonic Orchstra, Label: Water Lily Acoustics
http://www.hbdirect.com/album_detail.php?pid=597041
Dort kann man sich selbst über den leider "schwachen" Klang der Ambisonics-Aufnahme überzeugen.
Klaus 05:44, 6. Mär. 2008 (CET)
Hallo Klaus, ich kenne einfach den Grund nicht, warum sich das Verfahren bisher nicht breiter durchsetzen konnte. Vielleicht kennt jemand die Hintergründe und kann entsprechend ergänzen. Möglicherweise ist ein Mangel an Gestaltungsmöglichkeiten der Grund, vielleicht aber auch der weit verbreitete Irrglaube man könne nur abspeichern, was das Soundfieldmikrofon aufnimmt und keine weiteren Quellen zumischen. Das die Vorführungen meist nicht überzeugend waren, ist sicher kein prinzipieller Mangel des Systems, sondern man hat da wohl meist einen zu großen Bereich mit zu wenigen Kanälen beschallen wollen.
--Oelwiki 08:38, 6. Mär. 2008 (CET)
Hallo Oelwiki,
ich suche schon seit langer Zeit vergeblich für meine Klassikaufnahmen einen Nutzen im "Ambisonic-Verfahren zu finden. Dazu lese ich schon 10 Jahre in der Mailing-List: Sursound Forum mit.
http://mail.music.vt.edu/mailman/listinfo/sursound
Eine von mir aufgenommene Symphonieaufnahme mit einem geliehenen Soundfieldmikrofon und im B-Format aufgenommen, klang mit dem B-Format-Decoder im parallelen Hörvergleich gegenüber einer 5.1-Surround-Sound-Aufnahme eben leider gar nicht überzeugend. Abgehört in einem Regieraum mit 5 Lautsprechern. Solch ein Klang ist eben nicht verkäuflich.
http://www.ambisonic.net/branwell_arb.html
Immer wieder kommen neue Entwicklungen dazu heraus: Neue Soundfield-Mikrofone, neue Decoder und jetzt heißt das neueste Schlagwort dazu: Richtcharakteristiken der Mikrofone "Second Order". Trotzdem tritt man eben auf der Stelle.
Wer Freude daran hat, der kann sich ästhetische Dekodier-Gleichungen erster und zweiter Ordnung von Ambisonics ansehen - über den Klang sagt das jedoch gar nichts aus:
http://www.muse.demon.co.uk/ref/speakers.html
Wer die überwältigend positive Kritik zur Aufnahme der Water-Lily-Acoustics-Aufnahme gelesen hat, der glaubt nicht, dass die oben angegebene SACD gemeint sein soll. So jedenfalls kann aus Ambisonics niemals etwas werden.
http://www.audaud.com/article.php?ArticleID=322
Klaus 14:07, 6. Mär. 2008 (CET)
Hallo Klaus, es gibt viele schlechte Beispiele, aber sicher auch Gute. Ich weiß dass sehr kompetente Leute die Forschung an dem Thema nie aufgegeben haben und HOA gut gemacht ist schon was. Und es gibt schließlich auch fürchterliche 5.1.-Produktionen. Immerhin ist Ambisonics, solange 3D- WFS noch nicht umgesetzt ist, das einzige dreidimensionale Lautsprecherverfahren. Also schon Wert, in Wiki etwas ausführlicher beschrieben zu werden. Der Artikel soll eigentlich auch keine Wertung des Verfahrens sein. Gruß --Oelwiki 23:19, 7. Mär. 2008 (CET)
Richtig, Oelwiki! Einem Forschungsfeld einzig die sehr begrenzte kommerzielle Verbreitung entgegenzusetzten, halte ich für verfehlt. Wie auch an den Links erkennbar, bewegt sich Ambisonics momentan vor allem im Bereich der Medienkunst. --93.204.96.119 00:53, 6. Aug. 2021 (CEST)
Hallo Oelwiki, hallo Klaus,
ich habe noch nie einen direkten Vergleich gemacht. Auf jeden Fall ist doch die Aussage "schwacher Klang" sehr subjektiv, oder?
Ich habe gehört, dass es bald Experimente mit Ambisonics mit 10 und mehr Lautsprechern. Ich denke der momentane Nachteil sind noch die relativ minderwertigen Decoder.
[1]
Gruß
--Scary.Hallo 11:27 31.07.2009 (CET)
Die Water-Lily-Aufnahme hat nur ganz eingeschränkt mit Ambisonics zu tun. Wie man auf der von Klaus verlinkten Seite lesen kann, handelt es sich um eine Blumlein-Aufnahme, die dann künstlich und mit einem nicht weiter dokumentierten Verfahren auf 5.1 aufgeblasen wurde.--Nettings (Diskussion) 17:41, 26. Dez. 2013 (CET)
Virtual Reality
Was man noch ergänzen könnte: Sollte die Technik wirklich bald für Virtual Reality eingesetzt werden, um möglichst akkurate Tonfelder im virtuellen Raum erzeugen zu können, dürfte Ambisonics eine Renaissance erleben und deutlich größeren Bekanntheitsgrad erreichen. http://www.vrfocus.com/2016/01/vrdc-session-highlight-oculus-vr-looking-at-binaural-and-ambisonic-audio/ Es gibt sicherlich noch mehr News/bessere Verweise zu dem Thema im Internet. --2003:76:F44:DA00:791B:4A23:46A4:865 00:51, 31. Mär. 2016 (CEST)