Diskussion:Ameisenbäume
weitergehende Symbiose?
Handelt es sich bei duroia hirsuta oder Teufelsgarten auch um einen Ameisenbaum? Als ich das hier gelesen hatte dachte ich nämlich als erstes: Kenn ich! Die Ameisen machen Platz für Wachstum. Die heißen "lemon ants". So hatte es ein Führer im Equadiorianischen Amazonas mir erzählt. Und die schmecken übrigens wirklich nach Zitrone. ;-) Oder ist dies eine andere Gattung, die ebenfalls mit Ameisen in der Symbiose lebt. Wäre schön, wenn das in den Artikel eingebaut werden könnte. Wenns nicht dazu gehört vieleicht ein kleiner Hinweis, daß es noch andere Bäume mit Ameisen gibt, die nicht Ameisenbäume heißen. Ach ja, hier wird was drüber geschrieben. --Bodenseemann 01:22, 19. Jun. 2007 (CEST)
- Es gibt viele Beispiele für Symbiose zwischen Ameisen und Pflanzen, einige sind im Artikel Myrmekophylaxis beschreiben. Leider kommen die "lemon ants" da auch nicht vor, aber Du scheinst mir ein Experte zu sein, sie zu ergänzen. Sei mutig :o) --Ixitixel 01:32, 19. Jun. 2007 (CEST)
Laienfrage <blush>
Unter Verbreitung steht: „... hier müssen die Ameisenbäume allerdings ohne die Atzteka-Ameisen auskommen, die sich nur in den Neotropen finden.“ Gibt es dann dort andere Ameisen, die ihre Rolle übernehmen (welche Gattung?) - oder handelt es sich um die Kuriosität ameisenloser Ameisenbäume? --RoswithaC | DISK 12:13, 20. Jun. 2007 (CEST)
- ah... teilweise wohl selbst beantwortet, Abschnitt Symbiose mit Ameisen. Vielleicht ein Vermerk dorthin oder eine kleine Klarstellung, damit nicht auch andere drüberstolpern? --RoswithaC | DISK 12:15, 20. Jun. 2007 (CEST)
Lesenswertkandidatur 19.-26. Juni 2007 (erfolgreich)
Die Ameisenbäume (Cecropia) sind eine Gattung zweihäusiger, tropischer Bäume. Sie sind vor allem für Myrmekophylaxis, einer Art freiwilliger Symbiose, mit Ameisen der Gattung Azteca bekannt.
Ist auch im Duell entstanden, bin auf Eure Kritik gespannt. --Ixitixel 00:05, 19. Jun. 2007 (CEST)
- pro - interessant geschrieben und auch für biologische Laien verständlich --RalfR 00:23, 19. Jun. 2007 (CEST)
- pro - mit zwei Flecken: In der Beschreibung vermisse ich Angaben zum Wurzelwerk sowie Infos zum Habitat. Bitte nochmal nachgucken, ansonsten echt dufte. Denis Barthel 02:00, 19. Jun. 2007 (CEST)
Abwartend- Generell fehlt mir eine nähere Beschreibung des Lebensraums, Regenwald ?, Trockenwald, überall? In Costa Rica habe ich Cecropia nur als schnell wachsende Art lichter Sekundärwälder und als Pionierpflanze auf Rodungsflächen gesehen. Die Ameisenbäume haben deshalb ein rasantes Wachstumstempo, bis zu 2,4 Meter im Jahr. Vielleicht gibts dazu noch ein paar Infos. Ich kann dazu auch selbst was schreiben, aber geht das in eurem Wettbewerb?- Die Verbreitungkarte ist eher suboptimal. Ich nehme an das die Ameisenbäume nicht in den Anden oder Patagonien leben.
- Es sollte auch deutlich werden das die Sprossachse auch den Stamm und alle Äste einschließt, was mir als botanisch Unkundigen nicht klar war.
- Die Verlinkung auf Septum, eine Begriffsklärung ist nicht gut, besser erlären.
- Wer frisst die Futterkörperchen, die Larven der Ameisen oder die der Schildläuse.
- Was ist mit den in Afrika lebenden Pflanzen, kamen die Azteca-Ameisen mit?
--Haplochromis 07:44, 19. Jun. 2007 (CEST)
- Informationen zu Wurzeln, Pflanzen außerhalb der Neotropen und Schildläusen habe ich ergänzt. Zum Habitat muss ich heute Abend nochmal schauen. Natürlich darfst aber auch Du was dazu schreiben, dass beißt sich nicht mit dem Wettbewerb. --Ixitixel 10:36, 19. Jun. 2007 (CEST)
- Ich hab was zur Ökologie der Ameisenbäume ergänzt. Das ganze könnte vielleicht durch einen botanisch kundigeren als mich noch anders formuliert werden, ich halte aber die Rolle als Pionierpflanze für wichtig. Wahrscheinlich gibt ja auch nur deshalb die Symbiose. --Haplochromis 09:10, 20. Jun. 2007 (CEST)
- Informationen zu Wurzeln, Pflanzen außerhalb der Neotropen und Schildläusen habe ich ergänzt. Zum Habitat muss ich heute Abend nochmal schauen. Natürlich darfst aber auch Du was dazu schreiben, dass beißt sich nicht mit dem Wettbewerb. --Ixitixel 10:36, 19. Jun. 2007 (CEST)
Haplochromis 12:05, 21. Jun. 2007 (CEST)
Pro - Da hat sich viel getan. Deshalb jetzt ein pro. --Laien-Pro von mir. Ich finde den Artikel in der Tat verständlich, vielschichtig und insbesondere hinsichtlich der Symbiose und der damit zusammenhängenden „Freßfolge“ höchst informativ. Zwei Undeutlichkeiten im letzten Absatz von Ameisenbäume#Symbiose mit Ameisen sollten noch geradegerückt werden:
- Ich vermute zwar, „...Aufkommen von Spechten an den Ameisenbäumen, die die Ameisen leicht fressen können“ bedeutet, dass die Spechte die Ameisen leicht fressen können; sprachlich sind aber auch andere Möglichkeiten verstehbar, nämlich dass die Ameisen die Ameisenbäume, die Ameisenbäume die Ameisen oder gar die Ameisen die Spechte leicht wegmampfen können.
- Die Bewertung „wobei aber die Bäume deutlich[?] mehr[?] von dieser Symbiose profitieren als die Ameisen“ erschließt sich mir nicht aus dem vorangehenden Text: es werden annähernd gleich viele Vor- wie Nachteile für Ameisen und Bäume benannt. Vermutlich ist die Wertigkeit der einzelnen Vor-/Nachteile unterschiedlich, aber das müsste dann auch begründet im Kapitel stehen – oder man lässt den letzten Halbsatz weg.
--Wwwurm Mien KlönschnackTM 14:13, 19. Jun. 2007 (CEST)
- Den Spechtsatz habe ich präzisiert, die Untersuchung zum gegenseitigen Profit der Symbiose ist verlinkt. Ich habe aber auch hier einen Satz ergänzt. --Ixitixel 14:19, 20. Jun. 2007 (CEST)
- Abwartend - Die Verbreitungskarte gehört dringend ausgetauscht. Die Karte ist nicht nur für Cecropia falsch, sondern stellt auch die Neotropen falsch dar. Der Süden Chiles und Argentiniens sowie die Falkland-Inseln gehören zum Antarktischen Florenreich. Cecropia überschreitet kaum den Wendekreis des Steinbocks nach Süden. Nach dieser Checklist kommt in Argentinien nur Cecropia pachystachya vor und ist auf den äußersten Nordosten des Landes beschränkt. Diese Art fehlt außerdem in Chile und in Uruguay. Ob in diesen beiden Ländern irgendeine andere Art der Gattung vorkommt, weiß ich nicht sicher. In Chile würde mich aber ein Vorkommen sehr wundern - der Norden ist zu sehr Wüste und weiter im Süden ist es bereits zu kühl. Auch im Altiplano von Bolivien und Peru sowie am wüstenartigen Küstenabhang in der beiden Länder passt Cecropia nicht recht.
Außerdem gehört beim deutschen Namen erwähnt, dass auch andere Arten, beispielsweise „Ameisenakazien“, manchmal als „Ameisenbäume“ bezeichnet werden, nicht als Taxon, sondern im Sinne einer ökologischen Anpassung.
Die ideale Quelle für diesen Artikel wäre: Berg C.C. & Franco Rosselli P. 2005: Cecropia (Cecropiaceae). Flora Neotropica Monographs 94. ISBN 0-89327-461-5 - vgl. [1] (nach unten blättern) --Franz Xaver 11:53, 20. Jun. 2007 (CEST)
- Ich habe nach bestem Gewissen eine neue Verbreitungskarte gezeichnet, obwohl sie an den Rändern evtl. etwas ungenau sein könnte. Du hattest Recht in Chile gibt es keine Ameisenbäume. Für Uruguay habe ich einige kleinere Bestände gefunden. Ich hoffe so passt es besser. --14:12, 20. Jun. 2007 (CEST)
- Die Karte hab ich jetzt noch abgeändert: In Bolivien und Peru ist das Areal kleiner (Altiplano, Küstenwüste), in Argentinien kommen dafür noch die Provinzen Chaco, Formosa und Santa Fe dazu. --Franz Xaver 15:40, 20. Jun. 2007 (CEST)
- Ich habe nach bestem Gewissen eine neue Verbreitungskarte gezeichnet, obwohl sie an den Rändern evtl. etwas ungenau sein könnte. Du hattest Recht in Chile gibt es keine Ameisenbäume. Für Uruguay habe ich einige kleinere Bestände gefunden. Ich hoffe so passt es besser. --14:12, 20. Jun. 2007 (CEST)
- Ebenfalls Abwartend: Was darf ich mir denn unter "einer Art freiwilliger Symbiose" vorstellen? Ich habe mir gerade noch mal den Artikel Myrmekophylaxis angesehen. Dort heißt es: "Die Myrmekophylaxis ist keine Symbiose im eigentlichen Sinne (obligat), sondern freiwillig (fakultativ). Pflanzen ohne Ameisenpartner überleben ebenfalls, müssen dafür jedoch Fraßgifte herstellen oder erleiden mehr Fraßschäden." Auch hier hat das Wort "freiwillig" natürlich nichts zu suchen. Die Unterscheidung ist allenfalls zwischen fakultativ oder obligatorisch, aber "fakultativ" hat nicht mit "Freiwilligkeit" zu tun. Ich würde den Satz und den weiteren Text entsprechend ändern. -Accipiter 12:14, 20. Jun. 2007 (CEST)
Ich hab den Artikel schnell, aber ganz durchgelesen, und die online verfügbaren, angegebenen Quellen überflogen. Widersprüche, Fehler und Fehlendes, das mir aufgefallen ist:
- Einleitung - bei Gattungs-Artikeln sollte ganz klar herausgestellt werden, das es sich um mehrere Arten handelt, der Laie versteht's sonst nicht
- Taxobox - Linné? Nicht Löfling?
- Jetzt auch geklärt Löfling ist nomen conservandum.
- Beschreibung
- teilweise unverständlich, etwa "An ihnen [den Nodien] bilden sich durch Zwischenwände im Inneren des Stängels Kammern aus." oder ab "Die einzelnen Sprossteile zwischen den Nodien..." bis "...mit einer dünnen Schicht schwammigen Marks verschlossen" Ich weiß nicht, was mit diesen Abschnitten gemeint ist, es kommt mir aber teilweise falsch vor.
- Ebenso "sind die Nodien mit Haarpolstern (Trichilium)...", die Haarpolster sitzen doch am Blattstiel?
- "Im Inneren der Internodien befinden sich sogenannte Müller’sche Körperchen" Im Innern? Ich dachte auf dem Trichilium?
- Sind die Müllerschen Körperchen die Organe, aus denen das Ameisenfutter austritt oder das Ameisenfutter selbst?
- Diese vier Dinge habe ich ausgebessert.
- Beschreibung von Früchten und Fruchtständen fehlt. "fingerförmige Früchte"?
- Verbreitung
- "ganzen Neotropen, das heißt im tropischen Amerika" - ich glaube nicht, dass hier die "ganze Neotropis" gemeint ist, obwohl sie verlinkt und in der Karte dargestellt ist.
- Habe ich präzisiert
- Ökologie
- "Die Samen bleiben zwei Jahre keimfähig" - "Seeds of Cecropia can germinate after 4, 5 or even up to 9 yr after dispersal" aus Lobova et al
- eingebaut
- "fand man im Schnitt 73 Cecropia-Samen pro Quadratmeter" - "...were found at densities of 50 fruits/m2 and 70 fruits/m2 and fruits of C. sciadophylla at densities of 28 fruits/m2 and 32 fruits/m2...", gleiche Stelle
- Auch eingebaut
- was ist mit anderen Ameisen-Gattungen, sollten zumindest erwähnt werden.
- "Als Nahrung dienen Kulturen von Napfschildläusen" - Benjamin et al: 3 Bäume mit, 5 ohne "mealybugs". Wovon ernähren sich die Ameisen auf den Bäumen ohne Läuse?
- "sind aber einem erhöhten Risiko durch Spechte ausgesetzt" - erhöht im Vergleich zu welcher alternativen Behausung?
- zu bodenlebenden Ameisen, das habe ich mal ergänzt.
- "profitieren die Bäume durch die stickstoffreichen Ausscheidungen der Ameisen" - wenn die Ameisen sich von Ausscheidungen der Pflanze und von den Läusen, die auch nur die Pflanze fressen, ernähren, wo kommt dann der zusätzliche Stickstoff her?
- Dazu habe ich nichts gefunden, aber ich denke mal die Atzteca fressen auch die getöteten Blattschneideameisen. Wenn sie sie nicht fressen, bliebe aber auch der Stickstoff der in den toten Blattschneidern enthalten ist.
- "...wobei aber die Bäume deutlich mehr von dieser Symbiose profitieren ..." referenziert mit Logue (warum eigentlich als Herausgeber?), da find ich's aber nicht. "Conclusions: ... costs and benefits will fluctuate widely ..."
- Ok ich habs gestrichen, ich hatte die information aus dem Azteca-Artikel, da war aber leider keine Quelle angegeben.
Was noch nett wäre:
- Den Standort (Steht jetzt unter Ökologie) vielleicht zu "Verbreitung" dazutun
- "Generell sind die Arten weit verbreitet" - echt? Die meisten der 70 bis 80 Arten sind "weit" (was heißt das?) verbreitet?
- Grob die nächsten Verwandten innerhalb der Familie und eine Gruppierung innerhalb der Gattung (wenn's sowas gibt)
- "mealybugs" würde ich mit "Wollläuse" übersetzen, "Schildläuse" mit "scales".
- Es sind definitiv Schildläuse. Der englische Trivialname ist leider irreführend.
Insgesamt find ich den Artikel noch etwas durchwachsen, deshalb contra. --Dietzel 13:07, 20. Jun. 2007 (CEST)
- Ja, schöne Verbesserung, jetzt also pro. Allerdings ist die Formatierung der Einzelnachweise noch ziemlich durcheinander. Und gehe ich recht in der Annahme, das die Publikation unter "Literatur" von niemandem gelesen wurde? --Dietzel 11:14, 21. Jun. 2007 (CEST)
- Hallo Dietzel, noch mal vielen lieben Dank für Deinen tollen Review. Ich habe die Einzelnachweise jetzt einheitlich formatiert, die Literatur habe ich noch nicht gelesen, aber gerade eben den Fernleihschein abgegeben. Vielleicht wird das Kind ja noch exzellent? --Ixitixel 16:14, 22. Jun. 2007 (CEST)
RoswithaC | DISK 13:18, 20. Jun. 2007 (CEST)
Pro Trotz all der fachkundigen Detaileinwürfe kommt von mir als Laie jetzt schon ein Pro, weil der Artikel für mich sehr gut lesbar, verständlich, interessant und vollständig war. Wenn jetzt noch all die Einwände abgearbeitet werden: umso besser, für mich aber nicht wirklich entscheidend. --Lesenswert - Version bei Auswertung --Bodenseemann 00:54, 26. Jun. 2007 (CEST)
Review 26. Juni bis 1. August 2007
Der Artikel ist gerade lesenswert geworden. Ich würde ihn gerne zu exzellent ausbauen. Was fehlt noch? --Ixitixel 12:29, 26. Jun. 2007 (CEST)
Einige Punkte, die mir aufgefallen sind:
- Beim Wachstum der Internodien bricht das Mark auf,: Ich nehme an, da ist nicht das Längenwachstum gemeint, die Dinger sind ja keine Gräser. Sondern das Dickenwachstum. Dann bitte die Internodien rausstreichen, denn es wachsen ja auch die Nodien in die dicke.
- Beschreibung der männlichen Blüten fehlt: Anzahl der Staubblätter?
- Beschreibung der Blütenstände fehlt.
- Wie schaut denn jetzt die Blütenhülle aus?
- Die Beschreibung von Blüten und der Frucht überzeugt nicht wirklich. Ich kann mir weder das eine noch das andere vorstellen.
- Die Beschreibung der Müllerschen Körperchen ist doppelt, zudem gibt es einen eigenen Artikel. Wenn die Dinger nur bei dieser Gattung auftreten, würde ich den Artikel hier integrieren.
- Der Abschnitt um Der durch die Aggressivität gegenüber den Pflanzenschädlingen erforderliche hohe Energieverbrauch ist für junge Völker außerdem mit einer hohen Sterblichkeit verbunden. Die Bäume müssen diese Energie für die Ernährung der Ameisen aufwenden. ist etwas verwirrend. Müssen aufwenden?
- Bei phylogenetischen Aussagen sollte man vorsichtig sein: Dein Satz Genetische Untersuchungen machten jetzt aber klar basiert auf dem Paper mit dem Titel preliminary phylogenetic analyses!
- Statt Dies wurde auch von der Angiosperm Phylogeny Group bestätigt. wäre korrekter: Dieser Sichtweise/Argumentation/diesem Aufsatz schloss sich auch die APG an.
- bei der Artaufzählung würde ich nur keine Myrmeko... anführen, damit man das am ersten Blick sieht. --Griensteidl 21:31, 3. Jul. 2007 (CEST)
- Hallo Ixitixel, zunächst und für heute Nacht: An der Einleitung irritieren mich folgende Punkte:
- Im ersten Satz ist (sinnvollerweise) zweihäusig verlinkt, tropisch jedoch nicht. Ist tropisch selbsterklärend und selbstverständlich, oder in der Biologie gar nicht exakt definiert sondern bedeutet nur irgendwie südlich? Weiter unten im Text wird dann bei Verbreitung mit Neotropis genauer eingegrenzt und detailliert erklärt, wo und wo nicht die Pflanze (ursprünglich) vorkommt einschließlich der neophytischen Ausbreitung in andere, wohl auch tropische, aber eben nicht amerikanische Regionen. Insofern ist tropisch in der Einleitung etwas unscharf und irreführend.
- Im zweiten Satz wird dann Bezug genommen auf die Lebensgemeinschaft einiger Arten mit den Ameisen, verknüpft mit der dann eigentlich redundanten Anmerkung, diese Symbiose habe Anlass zur deutschen Benennung gegeben. Wieviele Arten von den etwa 60 diese Gemeinschaft praktizieren erfährt man nicht genauer als dass eseinige so halten, weiter unten im Text heißt es dann etwas konkreter, dass es Die meisten, aber nicht alle... tun (dort wird dann noch auf die Systematik verwiesen, diese bildet aber nur eine Auswahl ab und ist zudem mit den in Klammern gesetzten Hinweisen sehr unübersichtlich, das würde ich vielleicht als Tabelle darstellen, dazu mache ich weiter unten noch einen Vorschlag). Die Betrachtung der auszugsweisen Systematik macht dann aber immerhin klar, dass eine exaktere Angabe deshalb nicht gemacht werden kann, da bei einigen Arten offenbar nicht geklärt ist, ob sie in Symbiose leben und bei anderen nur einige Unterarten diese Strategie verfolgen. Diese häppchenweise geografische und die Symbiose betreffende Annäherung verursachte beim Erstlesen unnötige Textsprünge. Außerdem ist demzufolge die Symbiose nicht im eigentlichen Sinn kennzeichnend für die Gattung, sondern eher typisch (oder wie sagt man in so einem Fall?). Weiter finde icht etwas unklar die spezielle Lebensgemeinschaft (Symbiose), die im Nachsatz als Myrmekophylaxis genauer definiert wird. Ist eine Symbiose nicht immer etwas Spezielles, und inwiefern nimmt der dt. Name eher Bezug auf die lat. Bezeichnung denn auf die Lebensweise? Das alles scheint mir irgendwie im Sinnzusammenhang etwas schwammig und verwaschen. In Myrmekophylaxis fehlt übrigens die etymologische Herleitung/Übersetzung ganz, ich reime mir zusammen, dass das wohl vom Griech. kommt, Myrmeko... etwas mit Ameisen, phyl etwas mit Pflanzen zu tun hat und die Endung axis wohl die Verbindung beider andeutet, insofern scheint wiederum die wiss. Bezeichnung der Symbioseform diese deutlicher zu benennen als aus dem dt. Namen der Gattung bereits ersichtlich wäre (ein Ameisenbaum könnte ja zunächst auch fleischfressend, genauer (hauptsächlich) ameisenfressend sein, wie etwa ein Ameisenbär oder -igel). All diese Erwägungen in Betracht ziehend mache ich folgenden Änderungsvorschlag für die Einleitung:
Aktuelle Version
Die Ameisenbäume (Cecropia) sind eine etwa 60 Arten umfassende Gattung zweihäusiger, tropischer Bäume in der Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae). Kennzeichnend ist die spezielle Lebensgemeinschaft (Symbiose) einiger Arten mit Ameisen der Gattung Azteca, die sogenannte Myrmekophylaxis, worauf der deutsche Name Bezug nimmt. |
Änderungsvorschlag
Ameisenbäume (Cecropia) sind eine etwa 60 Arten umfassende Gattung zweihäusiger Bäume in der Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae). Die Mehrzahl ihrer Arten lebt in einer Myrmekophylaxis genannten Symbiose mit Ameisen der Gattung Azteca. Ursprüngliches und hauptsächliches Verbreitungsgebiet der Gattung ist die Neotropis |
- Die Tabelle im Artikel zur Verbesserung der Übersichtlichkeit könnte so aussehen:
Art | Myrmekophylaxis |
---|---|
C. alibicans Trécul | nein |
C. andina Cuatrec | nein |
C. angustifolia Trécul | ja, bis auf eine Unterart ohne M. im Süden Ecuadors |
C. chlorostachya C.C. Berg & P. Franco | wahrscheinlich nicht |
C. concolor Willd. | ja |
C. distachya Huber | ja |
etc. | etc. |
- soviel für heute, Gruß, --Erasmus dh 02:59, 8. Jul. 2007 (CEST)
Danke an Erasmus und Griensteidl für eure Hinweise, die Tipps von Erasmus habe ich schonmal übernommen. Jetzt ist auch die Cecropia Monografie angekommen und ich werde die anderen Fragen sicher bald beantworten können. --Ixitixel 00:09, 14. Jul. 2007 (CEST)
- Gern geschehen! - Vielleicht magst Du im Gegenzug noch den etwas weiter unten im Review stehenden Artikel Ökologische Landwirtschaft ansehen und Deinen Kommentar dazu abgeben, könnte weiterhelfen... Gruß, --Erasmus dh 00:37, 14. Jul. 2007 (CEST)
- 1* tippfehler, 1 * Link zu Begriffsklärungs-Seite, siehe: http://rupp.de/cgi-bin/WP-autoreview.pl?l=de&lemma=Ameisenb%C3%A4ume --Rupp.de 01:52, 18. Jul. 2007 (CEST)
- MIr gefällt Dein Artikel ausgezeichnet. Ich würde mich über eine Exzellent-Kandidatur sehr freuen. --BS Thurner Hof 12:19, 25. Jul. 2007 (CEST)
- Im Vorwege, von deinem Fachgebiet habe ich gar keine Ahnung, ich gebe hier mal die OMA ab.
- Also, mich irritiert das Lemma: Wieso Ameisenbäume? Unter unter Ameisenbaum nichts. Haben Gattungen immer Plural-Lemmata?
- Der Satz: Ameisenbäume (Cecropia) sind eine etwa 60 Arten umfassende Gattung zweihäusiger Bäume in der Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae). klingt holprig. Geht auch: Der Begriff Ameisenbäume / Ameisenbaum (wie auch immer) bezeichnet eine…?
- die sich bei jungen Pflanzen nicht sehr tief im Substrat verankern – welches Substrat ist es denn? Der Link hat mir da nicht weitergeholfen.
- Du wechselst von, hm wie soll ichs nennen Erstnennung deutsch (Fachbegriff) z.B. Blattansatzstellen (Nodien), auf nur Fachbegriff Festigungsgewebe (Sklerenchym). Immer deutsch (Fachbegriff) hätte es mir leichter gemacht. Einheitliche Systematik wäre hier wichtig.
- Junge Pflanzen haben nur wenige, zwischen vier und zwölf Blätter. - Junge Pflanzen haben zwischen vier und zwölf Blätter sagt das gleiche. Und wieviel haben die alten?
- Hat für mich einen Sprung im Lesefluß: Ameisenbäume haben eine kurze Lebendauer und werden nur etwa 30 Jahre alt. Wegen der Rodung der Regenwälder durch den Menschen haben sich die Bäume stark ausgebreitet. Besonders der zweite Satz ist auch noch nicht so rund - ohne Verbesserungsvorschlag.
- Quaddeln verlinken; selbst wenn man meinen könnte, jeder kennt sie
- Und ansonsten glaube ich alles verstehen zu können, außer Die weiblichen Blüten besitzen oberständigen Fruchtknoten aus einem einzigen Fruchtblatt. Die Narbe ist entweder kopfig-pinselig oder gestielt und ungeflügelt. weil mir da doch die Beschreibungssystematik so ganz und gar ungeläufig ist. Mach was draus ;-) --CeGe 15:15, 25. Jul. 2007 (CEST)
- Im Vorwege, von deinem Fachgebiet habe ich gar keine Ahnung, ich gebe hier mal die OMA ab.
- Bis hier habe ich jetzt glaube ich alle Anmerkungen umgesetzt. Vor allem den Beschreibungsteil habe ich komplett neugeschrieben. Er ist jetzt sehr umfangreich geworden. Ich würde mich wirklich freuen, wnen den nochmal jemand gegenlesen könnte. --Ixitixel 16:35, 30. Jul. 2007 (CEST)
So, und nun noch von mir ein paar Anmerkungen:
- Über die Wurzeln ist noch nicht wirklich viel gesagt.
- Wie werden die weiblichen Blüten befruchtet? Die Ameisen, andere Insekten, Wind, ...?
- Dass die Ameisen die Pflanzen von Epiphyten etc. freihalten wird zwei mal erklärt.
- Wieso taucht der Specht bei der Symbiose mit Ameisen auf? Kriegt man das nicht in den nächsten Abschnitt?
- In Verhältnis zu anderen Tieren stört mich die schwarz/weiß-Malerei durch die Einteilung in schädlich und unschädlich.
- „Teile von Ameisenbäumen sind für den Menschen ungiftig“ - gibt es also giftige Teile? Und die Ameisenbisse haben ja eigentlich auch nichts mit den Inhaltsstoffen und Wirkungen der Pflanze zu tun.
- Gibt es eine innere Systematik? Bei rund 60 Arten wird da doch bestimmt nochmal in Sektionen oder so eingeteilt!?
Soviel jetzt als groben Überblick über das, was mir aufgefallen ist - ansonsten sind einige der obigen Anmerkungen auch noch nicht umgesetzt (insbesondere die zur Phylogenetik von Griensteidl), da müßte man auch nochmal ran. --Carstor|?|ʘ| 19:37, 28. Jul. 2007 (CEST)
Archivierung Exz.-Disk. vom 21. August 2007 (erfolgreich)
Ameisenbäume (Cecropia) sind eine 61 Arten umfassende Gattung zweihäusiger Bäume in der Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae). Die Mehrzahl ihrer Arten lebt in einer Myrmekophylaxis genannten Symbiose mit Ameisen der Gattung Azteca. Ursprüngliches und hauptsächliches Verbreitungsgebiet der Gattung ist die Neotropis.
Der Artikel wurde am 26. Juni 2007 lesenswert, danach war er über einen Monat im Review und es hat sich viel getan. Ich weiß jetzt nicht mehr was noch fehlt und nominiere ihn deswegen mal hier. Als Hauptautor stimme ich selbstverständlich mit Ixitixel 13:18, 1. Aug. 2007 (CEST)
Neutral. --- pro - das Review nach der Lesenswert-Kandidatur hat dem Artikel sehr viel gutes getan, bis auf ein paar Details, die wahrscheinlich sehr schwer rauszubekommen sind (Wurzeln, die bisher eigentlich nur "überirdisch" beschrieben sind), ziemlich komplett. (Achnaja, "Ameisenbäume in der Kunst" fehlt auch noch. ;)) --Carstor|?|ʘ| 17:42, 1. Aug. 2007 (CEST)
- Wurzeln habe ich jetzt auch noch ein wenig angefüttert. --Ixitixel 16:32, 2. Aug. 2007 (CEST)
- pro - Ein sehr schöner Artikel, dem m.E. nichts abgeht und der durch KLA und Review bereits auch inhaltlich gründlich geprüft wurde. Das einzige, was mich etwas mehr stört, ist die Anführung einiger Websites, die (vermutlich) auch als Quellen genutzt wurden unter Weblinks statt Literatur. Das würde ich gern geändert sehen. Als Detail noch: bezieht sich der Satz "Dieser Sichtweise schloss sich auch die Angiosperm Phylogeny Group an." tatsächlich auf die (papierenen) Veröffentlichungen der APG (wenn ja, welche, I oder II?) oder auf die (nicht zu verwechselnde) "Angiosperm Phylogeny Website" von Mobot/Stevens? Das sollte noch geklärt und dann auch gleich belegt werden. Denis Barthel 10:50, 2. Aug. 2007 (CEST)
- Es war auf Papier in der APG II, hat jetzt einen Einzelnachweis. Danke für den Hinweis --Ixitixel 12:35, 2. Aug. 2007 (CEST)
AbwartendMir fehlt bislang völlig der Hintergrund zur menschlichen Nutzung des Stammes oder Holzes. Gibt es da keinerlei Quellen oder tatsächlich keinerlei Nutzung, z.B. als Bauholz, Brennholz, Instrument, Leitungsrohr oder was auch immer? --Vux 03:09, 3. Aug. 2007 (CEST)
- Ich habe einen Abschnitt Verwendung ergänzt. --Ixitixel 12:49, 6. Aug. 2007 (CEST)
- wunderprächtig, auf so etwas habe ich gewartet, von daher jetzt Vux 23:56, 6. Aug. 2007 (CEST) Pro. ich bin mir nicht sicher aber ich glaube ich hatte auch irgendwo mal was in richtung floßbau gelesen, zumindest die einheimischen betreffend. --
- Ich habe einen Abschnitt Verwendung ergänzt. --Ixitixel 12:49, 6. Aug. 2007 (CEST)
- pro - ein sehr gelungener, sehr vollständiger Artikel. --80.135.93.217 15:29, 4. Aug. 2007 (CEST)
- pro - sehe ich auch so. Umfassend und gut geschrieben. --BS Thurner Hof 15:07, 5. Aug. 2007 (CEST)
- pro bezogen auf die ökologie und die anderen abschnitte, die ich als nichtbotaniker beurteilen kann. --KulacFragen? 10:15, 10. Aug. 2007 (CEST)
- Haplochromis 12:30, 12. Aug. 2007 (CEST) Pro Der Artikel hat seit der Lesenswertkandidatur enorm dazugewonnen und ist jetzt wirklich umfassend. --
- Dietzel 11:54, 15. Aug. 2007 (CEST) Pro - der Artikel hat ja mächtig zugelegt und ist jetzt sehr umfassend. Ein kleiner Link zu den anderen Cecropia bewohnenden Ameisengattungen vielleicht? Gab's nicht mal eine Empfehlung, keine px-Attribute bei thumbs zu setzen? Schade, dass es auf commons keine Seite gibt, die die paar Bilder zusammenfasst und die man verlinken könnte. --
- Den Wunsch mit der Seite auf Commons habe ich gerne erfüllt. Zu den andere Ameisengattungen habe ich schon lange rumgesucht und nichts gefunden. Wenn Du da was rausbringst wäre ich Dir wirklich sehr dankbar. --Ixitixel 14:17, 15. Aug. 2007 (CEST)
- pro dafür ist jetzt zwar n teil der Zeit meiner Franze Hausaufgaben flöten gegangen, aber er ist exzellent. __ABF__ ϑ 15:08, 15. Aug. 2007 (CEST)
- Dietzel65 15:34, 19. Aug. 2007 (CEST) Pro. Umfassende Darstellung. Das einzige was mir als Verbesserungsfähig aufgefallen ist: Manche Stellen sind Fachwortlastig. Beispiel: Neophytische Ameisenbäume müssen generell ohne Azteca-Ameisen auskommen, da diese nur in der Neotropis vorkommen. Auch am Ende der Einleitung wäre statt Neotropis "im tropischen Süd- und Mittelamerika, der so genannten Neotropis" für die meisten sicher einfacher verständlich. --
- ¶eerBr 18:37, 19. Aug. 2007 (CEST) Pro Schöner Artikel! Ich habe die ganze Tabelle der Systematik gleich eingeklappt, vielleicht kann man die etwas platzsparender darstellen (2 Spalten?)? --
Artikel ist exzellent--Ticketautomat 15:19, 21. Aug. 2007 (CEST)
Vorgeschlagen für den AdT
Der Artikel wurde für den AdT vorgeschlagen. Diskussion hier --Bodenseemann 00:04, 30. Apr. 2008 (CEST)
"Viabel"
Ich hatte vorgeschlagen "viabel" im Artikel zu ersetzen, aber Ixitixel meint es sei sehr wichtig. Meiner Meinung nach ist Viabel (sic!) in diesem Zusammenhang falsch, bzw. nicht einmal ein geläufiges biologisches Fachwort. Ich vermute es stammt von Englisch "viable", welches m. E. mit lebensfähig, entwicklungsfähig zu übersetzen ist, bzw. im Zusammenhang mit Samen "Keimfähig" bedeuted. Ich bitte um Diskussion was der richtige deutsche Ausdruck hier wäre. --Vigilius 14:26, 28. Mai 2008 (CEST)
- Ich habs mal durch hohe Keimfähigkeit ersetzt, da die wörtliche Übersetzung wie lebensfähig bei Samen eher nichtssagend ist. Griensteidl 22:37, 28. Mai 2008 (CEST)
- Das dürfte so auch seine Richtigkeit haben. Bei yourdictionary.com steht für viable unter anderem: able to take root and grow mit Verwendungsbeispiel "viable seeds".--JFKCom 21:52, 29. Mai 2008 (CEST)