Diskussion:Amplitudenspektrum
Redundanzbaustein vom 13:40, 7. Apr. 2010 durch Biezl, Redundanz-Diskussion
Wer hier die seltsame Meinung vertritt: "Die Artikel Frequenzspektrum und Amplitudenspektrum überschneiden sich thematisch", der irrt sich gewaltig und ist nicht vom Fach.
Die großen Unterschiede sind doch recht deutlich zu erkennen.
-- Dieter 19:40, 07. Apr. 2010 (CEST) (ohne Benutzername signierter Beitrag von 87.160.208.51 (Diskussion | Beiträge) )
- Der Benutzer:87.160.225.197 hat recht, es besteht keine Redundanz. --Jo.Fruechtnicht 15:18, 13. Apr. 2010 (CEST)
- ich entferne mal die Redundanzbausteine. --Jo.Fruechtnicht 15:22, 13. Apr. 2010 (CEST)
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Jo.Fruechtnicht 15:27, 13. Apr. 2010 (CEST)
- Ende Redundanzdiskussion
- So ganz eindeutig wie du kann ich den Unterschied nicht erkennen. Ich bin zwar schon länger raus aus dem Geschäft, aber in beiden Fällen werden doch Amplituden auf einer Frequenzachse aufgetragen, oder? -- losch 22:38, 7. Apr. 2010 (CEST)
- Ein Frequenzspektrum stellt dar, welche verschiedenen Frequenzen in einem Frequenzgemisch (falls gegeben) vorkommen und ein Amplitudenspektrum stellt dar, welche (unterschiedlichen, falls auftretend) Höchstwerte in einem Schwingungsereignis (oder auch in einem Einzel-Ereignis) vorkommen.
- Frequenz und Amplitude werden zudem mit unterschiedlichen Instrumenten gemessen, es kann auch jeweils ein Spektrum separat behandelt werden, wenn sich beispielsweise Amplituden ändern bzw. variieren, die Frequenz aber stabil bleibt (kein bzw. ein nur monogames Spektrum) oder umgekehrt.
- Daher scheinen zwei Artikel gerechtfertigt und konkurrieren nicht um dieselbe Sache. Überdies: welches Lemma sollte denn ein gemeinsamer Artikel zu beidem haben? --Jo.Fruechtnicht 14:34, 23. Apr. 2010 (CEST)
- Leider habe ich die Diskussion hier ein paar Tage nicht mehr verfolgt und nun endet mir die Redundanzdiskussion hier ein wenig zu schnell. Vor einigen Jahren habe ich längere Zeit mit Spektrumanalysatoren vom Megaherz- bis Gigahertzbereich gearbeitet, u.a. um den Modulationshub nach der Besselmethode zu bestimmen. Wie auch immer, diese Geräte haben wunderbar präzise auf der Frequenzachse die Amplitud2en selektiver Einzelfrequenzen darstellen können. Es konnte also abbilden, "welche verschiedenen Frequenzen in einem Frequenzgemisch (falls gegeben) vorkommen", jedoch ebenso ", welche (unterschiedlichen, falls auftretend) Höchstwerte in einem Schwingungsereignis (oder auch in einem Einzel-Ereignis) vorkommen". Ein Spektrumanalysator misst übrigens zwangsläufig sowohl Frequenz als auch Amplitude sowie deren Varianz. Das Gerät heißt auch nicht etwa Frequenzspektumanalysator oder Amplitudenspektrumanalysator, sondern einfach Spektrumanalysator. Insofern denke ich schon, dass über diese beiden Artikel doch noch ein wenig nachzudenken ist. Grüße -- losch 15:08, 23. Apr. 2010 (CEST)
- So wie Du schreibst, wäre die mögliche gemeinsame Messwert-Ausgabe sowohl der Amplituden als auch Frequenzen eine Sache der Gerätetechnik. Aber ein Frequenzspektrum und ein Amplitudenspektrum kann man doch auch getrennt für sich darstellen oder? Beide Begriffe kursieren ja auch in der Fachliteratur, wie die obigen Weblinks zeigen.
- In dem Artikel Fourieranalyse in der Version vom 22. März 2010 steht übrigens noch folgender Satz: "Die vierte Spalte [gemeint ist das dazugehörige Bild] zeigt zunächst das Amplitudenspektrum. Zu einem Frequenzspektrum wird es dann, wenn man die Anzahl der Abtastpunkte in Verbindung mit der Abtastfrequenz bringt". Gruß --Jo.Fruechtnicht 15:40, 23. Apr. 2010 (CEST)
- Natürlich ist es keine Frage der Gerätetechnik und deren Darstellungsmöglichkeiten, einen Tatbestand festzustellen bzw. nachzuweisen. Allerdings können geeignete Messgeräte so etwas ungemein anschaulich machen. Dein Zitat aus der Fourieranalyse zeigt für mich allerdings nur auf, dass dort die Begrifflichkeit des selben Tatbestandes gewechselt wird, indem die Abtastfrequenz in eine Verbindung(?) mit den Abtastpunkten gebracht wird. Grüße -- losch 17:33, 23. Apr. 2010 (CEST)
- Licht ins Dunkel bringt meine Korrektur, wenn man zudem bedenkt das die Änderung von jemandem eingebracht wurde, der Fourieranalyse mit DFT vermischelt. -- Biezl ✉ 18:57, 23. Apr. 2010 (CEST)
- Diesen Satz verstehe ich sogar besser als den Vorgängersatz mit dem Amplitudenspektrum. Heißt das jetzt auch, dass von Dir aus doch der Artikel drinbleiben kann? Ich bin zwar aus dem Elektrofach, aber kein Fourieranalysenexperte. Mir scheint bloss dass der Begriff eben kursiert (google zeigt 17.000 Einträge) und in den Internet-Fundstellen immer wieder zur Bedeutung nachgefragt wird. Da scheint mir eine eventuelle pauschale Verweisung zum Frequenzspektrum unter dem Motto "dasselbe" mit dort vergleichsweise nur angedeutetem Zusammenhang mit Amplituden zu dünn. Der A-spektrum-Artikel ist ja gut ausgearbeitet. Der enge Zusammenhang mit der Frequenz muss aus meiner Sicht der spezifischen Themenbehandlung nicht entgegenstehen. Vielleicht sehen Super-Experten mit dem entsprechenden "selbstverständlichen" Hinterkopf-Wissen diesen enzyklopädischen Klärungsbedarf ja nicht so dringend? Gruß --Jo.Fruechtnicht 08:33, 24. Apr. 2010 (CEST)
- Licht ins Dunkel bringt meine Korrektur, wenn man zudem bedenkt das die Änderung von jemandem eingebracht wurde, der Fourieranalyse mit DFT vermischelt. -- Biezl ✉ 18:57, 23. Apr. 2010 (CEST)
- Natürlich ist es keine Frage der Gerätetechnik und deren Darstellungsmöglichkeiten, einen Tatbestand festzustellen bzw. nachzuweisen. Allerdings können geeignete Messgeräte so etwas ungemein anschaulich machen. Dein Zitat aus der Fourieranalyse zeigt für mich allerdings nur auf, dass dort die Begrifflichkeit des selben Tatbestandes gewechselt wird, indem die Abtastfrequenz in eine Verbindung(?) mit den Abtastpunkten gebracht wird. Grüße -- losch 17:33, 23. Apr. 2010 (CEST)
- Leider habe ich die Diskussion hier ein paar Tage nicht mehr verfolgt und nun endet mir die Redundanzdiskussion hier ein wenig zu schnell. Vor einigen Jahren habe ich längere Zeit mit Spektrumanalysatoren vom Megaherz- bis Gigahertzbereich gearbeitet, u.a. um den Modulationshub nach der Besselmethode zu bestimmen. Wie auch immer, diese Geräte haben wunderbar präzise auf der Frequenzachse die Amplitud2en selektiver Einzelfrequenzen darstellen können. Es konnte also abbilden, "welche verschiedenen Frequenzen in einem Frequenzgemisch (falls gegeben) vorkommen", jedoch ebenso ", welche (unterschiedlichen, falls auftretend) Höchstwerte in einem Schwingungsereignis (oder auch in einem Einzel-Ereignis) vorkommen". Ein Spektrumanalysator misst übrigens zwangsläufig sowohl Frequenz als auch Amplitude sowie deren Varianz. Das Gerät heißt auch nicht etwa Frequenzspektumanalysator oder Amplitudenspektrumanalysator, sondern einfach Spektrumanalysator. Insofern denke ich schon, dass über diese beiden Artikel doch noch ein wenig nachzudenken ist. Grüße -- losch 15:08, 23. Apr. 2010 (CEST)
Nach meinem Kenntnisstand sind A.Spektrum und F.Spektrum immer noch das selbe. Leider fehlt es mir an fundierter Literatur, die entsprechendes aussagt. Benutzt wird dort nur der Begriff A.Spektrum. Schau ich mich dann im Internet um, dann stelle ich schnell fest, das F.Spektrum und A.Spektrum immer das selbe meinen (Amplitude zu Frequenz). -- Biezl ✉
- Vielleicht nur eine sprachliche Unpässlichkeit, aber Fourier-Spektrum ist gleich dem Amplitudendichtespektrum, umgangssprachlich Amplitudenspektrum. - die Amplitudenverteilung über f stellen eine Dichtefunktion dar. Mit zeitdiskreten Signalen hat das per se nichts zu tun. Das Amplitudendichtespektrum und das über die F-Transformation bzw. deren inverse zugeordnete Zeitsignal sind kontinuierliche Funktionen - bei periodischen Zeitsignalen ist das Fourier-Spektrum durch einzelne, diskrete Frequenzkomponenten gekennezichnet, das hat aber nichts mit der Abtastung/Abtastfrequenzen/etc pp. zu tun. Literatur ist die im Artikel angegebene Quelle (Lüke) eine ganz gute Möglichkeit: Kapitel 2.2 auf Seite 22..24 (in der 6. Auflage).--wdwd 10:56, 24. Apr. 2010 (CEST)
- Hi wdwd, die Bezeichnung Amplitudendichtespektrum betrifft speziell Impulse (Spaltfunktion), daneben gibts natürlich noch periodische Signal (Erklärungen hierzu fehlen gänzlich) . Aber eigentlich geht dieser Streit erstmal um die Begriffe Amplituden- und Frequenzspektrum, sowie jetzt noch dazu Fourierspektrum. -- Biezl ✉ 12:21, 24. Apr. 2010 (CEST)
- Nun war ich in der Bibliothek. Dabei allerdings nicht so erfolgreich wie erhofft, denn ein klares Ergebnis habe ich noch nicht. Der Begriff Frequenzspektrum kommt scheinbar weder in der Systemtheorie noch in der Mathematik vor. Trotz allem habe ich mir ein paar Gedanken zum Thema gemacht. Spektrum, Frequenzspektrum und Spektralverteilung scheinen der Oberbegriff für alle Darstellungsformen für Signale im Frequenzbereich. Ein Spektrumanlyser etwa liefert als Resultat die spektrale Leistungsdichte, das der Techniker vereinfacht als Frequenzspektrum bezeichnet. So ganz sicher bin ich mir mit der Definition jedoch noch nicht, aber vielleicht finde ich demnächst die richtigen Anknüpfungspunkte. -- Biezl ✉ 09:07, 9. Mai 2010 (CEST)
Im aktuellen Zustand sagen beide Artikel, dass ihr Lemma die Fouriertransformierte eines Signals sei -- Genauer der Realteil der Fouriertransformierten. Ich kenne das aus (Physik-) Vorlesungen und Laborpraxis nur unter dem Namen "Spektrum", oder vielleicht noch "Spektrale Verteilung". Ich lasse mich durch Verwendungsbelege davon überzeugen, dass man dieses Spektrum auch Amplitudenspektrum, oder Frequenzspektrum nennen kann. Beides hat eine gewisse sprachliche Logik ("Spektrale Verteilung der Signalamplituden", oder "Spektrum der im Signal enthaltenen Frequenzen"). Wenn es sich um unterschiedliche Begruiffe handeln soll, ist jedoch (mindestens) einer der beiden Artikel inhaltlich falsch.----<)kmk(>-
- Hallo kmk,
- meine Arbeit hier ist etwas eingeschlafen. Die Begriffsdefinition ist nicht ganz einfach. Mein jetziger Standpunkt ist dabei: Frequenzspektrum ist an sich eine Doppelung, da Spektrum schon auf Wellen und Frequenzen hindeutet. Da jedoch Spektrum heute gemeinhin eine allgemeinere Bedeutung hat macht der Zusatz Frequenz- durchaus Sinn. Amplitudenspektrum ist eine spezielle Form von Spektrum genauso wie die spektrale Leistungsdichte. Mein Ziel ist es eine kurzen Artikel für Spektrum, wofür es einen ersten Ansatz unter Benutzer:Biezl/Baustelle#Amplitudenspektrum gibt.
- Ich sehe auch gerade, das jemand das in der Physik-QS bemängelt hat.
- -- Biezl ✉ 19:43, 22. Jun. 2010 (CEST)
Diskussion Artikelumbau
Hallo Biezl, die ganzen Begriffe wie Frequenzspektrum, Spektrum, Fouriertransformierte, Leistungsdichtespektrum, Amplitudenspektrum, Betragsspektrum, Amplitudengang, Betragsgang, passen alle irgendwo unter die Überschrift "Fouriertransformierte eines Signals".
Im Detail mußt Du aufpassen, zu welcher Signalklasse Dein Signal zugehörig ist:
- zeitdiskret oder zeitkontinuierlich (wertkontinuierlich wird so gut wie immer angenommen, da die Theorie mit wertdiskreten Signalen aufgrund des Informationsverlustes durch die Diskretisierung mathematisch nur schwer zu fassen ist.)
- (periodisch bzw. periodisch fortgesetzt) oder (nichtperiodisches Signal)
Bei den nichtperiodischen Signalen mußt Du im weiteren noch unterscheiden, ob es sich um ein Energiesignal (z. B. ein Signal endlicher Länge und endlichen Signalwerten) oder um ein Leistungssignal (z. B. ein Rauschsignal) handelt.
Hier findest Du eine Übersicht:
Grundsätzlich gilt nun:
- Die Fouriertransformierten selbst sind komplexe Werte.
- Amplitudenspektrum, Betragsspektrum (und seltener: Frequenzgang der Amplitude, Frequenzgang des Betrages, vielleicht auch: Betragsgang, Amplitudengang) stehen für den Betrag der Fouriertransformierten
- Phasenspektrum (seltener: Frequenzgang der Phase, vielleicht auch: Phasengang) steht für das Argument (Phase) der Fouriertransformierten
Ob mit "Spektrum" oder "Frequenzspektrum" die komplexen Werte oder die Beträge gemeint sind, würde ich im Zweifel detailliert nachschauen. Oft kann man es sich aus dem Zusammenhang erschließen. Im Audiobereich ist mit "Spektrum" beispielsweise so gut wie immer das "Amplitudenspektrum" gemeint, obwohl ich - wenn ich weiter nichts weiß - eher zu den komplexen Werten tendiere, da sie keinen Informationsverlust im Vgl. zum Signal enthalten.
Der Begriff Leistungsdichtespektrum (Power-Spektrum, power spectral density u. ä.) stammt aus dem Bereich der nichtperiodischen Leistungssignale (z. B. Rauschsignale). Es handelt sich dabei um die Fouriertransformierte der Autokorrelationsfunktion des Signals. Hier darfst Du zwischen dem einseitigen und dem zweiseitigen Leistungsdichtespektrum unterscheiden.
Und ja: Es liegt eine Redundanz von Amplitudenspektrum und Frequenzspektrum vor! Frag am besten auch mal in der QS Elektrotechnik nach, ob jemand mit beim Sortieren helfen mag. In der Elektrotechnik sind die Inhalte, über die Du sprichst, zumindest zum Teil Bestandteil des Grundstudiums. Freundliche Grüße, --Michael Lenz 02:39, 29. Jun. 2010 (CEST)
- Hallo Michael Lenz. Ich bin physikalisch an einem Fachbereich aufgewachsen, der sich stark in der Quantenoptik engagiert. Entsprechend viel Wert wurde bei uns auf alles, was mit Licht, Frequenzen und nichtrelativistische Quantenmechanik zu tun hat. Wenn ich meinen Aufzeichnungen trauen darf, wurden wir kurz vor Weihnachten des ersten Semesters das erste Mal mit Herrn Fourier konfrontiert. Im Laufe der Zeit kam das dann immer wieder -- Mal als Reihe, mal als Transformation, mal analytisch ausintegriert, mal numerisch als DFT, oder FFT mit diversen Filtern und Diskussion der möglichen Artefakte. Später im Labor war das dann anders als viele andere Rechentechniken tatsächlich im realen Einsatz (Netzwerkanalysator, Formung von kurzen Pulsen durch Manipulation des Spektrums, ...) . Will sagen, ich habe schon den Eindruck zu wissen, wovon ich schreibe. Daher irritiert es mich, wenn die beiden Artikel Frequenzspektrum und Amplitudenspektrum mit unterschiedlichen Worten letztlich dasselbe beschreiben.---<)kmk(>- 04:24, 29. Jun. 2010 (CEST)
- Hallo kmk, das sollte weder Dich als Physiker, noch fachkundige Autoren anderer Disziplinen ausschließen. Ich habe die ET zusätzlich angeregt, weil ich dachte, vorher sei ausschließlich die QS der Physik benachrichtigt worden. -- Michael Lenz 01:02, 30. Jun. 2010 (CEST)
Hallo, der Oberbegriff lautet "Signalspektrum". Es handelt sich hierbei um die Fouriertransformierte eines Signals. "Frequenzspektrum" kann man als Synonym zu Signalspektrum auffassen. Der jetzige Zustand des Artikels "Frequenzspektrum" ist nach meiner fachlichen Auffassung jedoch nicht erhaltenswert, evtl. sind die Bilder zu gebrauchen.
Das "Amplitudenspektrum" ist der Betrag des Signalspektrums. Da wir noch keinen ordentlichen Inhalt zu "Signalspektrum" haben, schlage ich folgendes vor:
- Verschieben von "Amplitudenspektrum" nach "Signalspektrum"
- Löschantrag für Frequenzspektrum, anschließende automatische Weiterleitung nach Signalspektrum
- Automatische Weiterleitung von "Amplitudenspeketrum" nach "Signalspektrum".
Auch der Artikel "Amplitudenspektrum" ist noch stark korrektur- und erweiterungsbedürftig. Rauschsignale kann man z. B. nicht einer Fouriertransformation unterziehen, wohl aber ihre Autokorrelationsfunktion.
Freundliche Grüße, -- Michael Lenz 03:01, 29. Jun. 2010 (CEST)
- Hallo Michael. Prima, dass wir uns bei der Bewertung der beiden Artikel einig sind. Zu Deinen Vorschlägen:
- "Signalspektrum" ist mir nicht so recht geläufig. Es schließt Frequenzbereiche aus, bei denen das eigentliche Signal nicht direkt im Zeitbereich zugänglich ist (THz-Strahlung, Licht, Röntgenstrahlung, etc.). Das einfache "Spektrum" scheint mir eigentlich am geeignetsten. Es ist aber aktuell durch die fette Pseudo-BKL Spektrum belegt. Ein geeignetes Klammer-Lemma will mir auch nicht einfallen...
- Die Weiterleitungen kann man auch ohne vorherigen Löschantrag mit Verweis auf die Diskussion hier einrichten.
- Warum sollte man von einem Rauschsignal keine Fouriertransformation erstellen können? Mein Spektrumanalyzer hat da regelmäßig keine Probleme mit ;-) Dachtest Du vielleicht an die Fourieranalyse, die sich auf periodische Signale einschränkt? Oder dachtest Du an ein Signal, das nicht integrabel ist, weil es auch bei eine endliche Größe besitzt? Im realen Leben hat allerdings jedes Signal eine endliche Dauer. Und für praktische Anwendungen legt man vor der Transformation die bekannten Fensterfunktionen über das Signal.
- ---<)kmk(>- 05:25, 29. Jun. 2010 (CEST)
- Hallo Kai-Martin, Spektrum gefällt mir auch. Der Begriff "Signalspektrum" zielt wohl ein wenig zu sehr auf Informationsübertragung und trifft nicht den Sprachgebrauch der Physiker. Fourierspektrum ginge noch. Was soll das "Spektrum" denn umfassen? Soll es physikalisch sein, oder gleich mathematisch abstrahieren? Von "Farbspektrum" und ähnlichen Dingen will ich in einem Artikel "Frequenzspektrum o. ä." eigentlich nichts wissen.
- Thema Rauschsignal: Bei der kontinuierlichen FT mußt Du eine zeitliche Integration von durchführen. Bei Rauschsignalen besteht das Problem darin, daß das Integral wegen der dauernd hinzukommenden Zufallszahlen für nicht konvergiert. Bei Deinem Spektrumanalyser tritt das Problem deshalb nicht auf, weil der Spektrumanalyser nur ein bestimmtes Zeitfenster analysiert. Du hast also gar kein Rauschen (Leistungssignal), sondern ein "gefenstertes" Rauschen (Energiesignal). Das Problem besteht auch allgemein bei Energiesignalen nicht, weil das Signal für große t-Werte definitionsgemäß ausreichend schnell gegen Null konvergiert. Bei periodischen Signalen, die wie das Rauschen auch zu den Leistungssignalen gehören, umschifft man das Problem durch die Reihenbildung statt der Integration. -- Michael Lenz 02:02, 30. Jun. 2010 (CEST)
- Hallo Michael. Die mathematische Seite wird schon beim Artikel Fouriertransformation (zu Recht) stark hervor gehoben. Das sollte beim Spektrum nur in Grundzügen wiederholt werden. Wenn man wirklich das Lemma "Spektrum" anpeilt, muss entweder die aktuelle BKL nach Spektrum (Begriffsklärung) verschoben werden, oder wir finden ein passendes Klammerlemma. An Spektrum (Physik) ist problematisch, dass es noch andere physikalische Bedeutungen von Spektrum gibt. Beim Rauschsignal sind wir uns offensichtlich einig.---<)kmk(>- 03:29, 30. Jun. 2010 (CEST)
- Auf alle Antworten schaffe ich jetzt nicht.
- @kmk
- Dein Spektrumanalysator liefert kein vollständiges Ergebnis sondern macht nur ein Kurzzeitspektrum und kann damit nicht zwischen echten stochastischen Signal unterscheiden, oder ob doch periodizität vorliegt. Desweiteren führt ein begrenzter Beobachtungszeitraum zu begrenzter Frequenzschärfe. 1/T = Δω. Es handelt sich somit um eine Näherung.
- @Michael Lenz
- Deine Aussage passen alle irgendwo unter die Überschrift "Fouriertransformierte eines Signals" würde ich nicht unterschreiben. Spektren sind auch ohne Fouriertransformation zugänglich, etwa mittels Spektroskopie. Desweiteren fallen Amplitudengang und Betragsgang nicht unter die Spektren. Nebenbei kannte ich den Begriff Signalspektrum bisher nicht oder habe in nur nicht wahrgenommen (obwohl google recht viel darüber weiß)
- Meiner Meinung nach lautet der Oberbegriff Spektrum, deswegen dient selbiger häufig als Kurzform für spezifischere Begriffe. Insgesamt sind in dem Themengebiet Physik, Mathematik und Signaltheorie ziemlich miteinander verworren. Deswegen interessiert mich erstmal der Begriff Spektrum.
- Übringens, den Begriff Spektrum prägte Isaac Newton in der Schrift Opticks und meinte damit die über ein Prisma gewonnene Farberscheinung.
- Hallo Biezl,
- wie gesagt - Spektrum gefällt mir sehr gut als Begriff, ich hätte aber auch keine grundsätzlichen Bedenken, das ausgesendete Licht als Signal zu betrachten und mir vorzustellen, daß ich von diesem Signal eine FT durchführe. Bei der praktischen Ausführung der Fouriertransformation wird es dann schon schwieriger, da die Phase des Lichtes nur mit erheblichen Klimmzügen und meines Wissens nach auch nur bei Laserlicht meßbar ist.
- Zum Thema "Amplitudengang" möchte ich die Diskussion des Lemmas "Frequenzgang (System)" nicht hierher ausweiten, daher nur ein paar Worte: In der Elektrotechnik verwendet man den Begriff "Frequenzgang" teilweise als Synonym zum Begriff "Spektrum". Der Begriff selbst drückt aus, daß man sich irgendeine Größe als Funktion der Frequenz anschaut. Meist ist die Übertragungsfunktion gemeint, aber eben nicht immer. [Hier] findest Du weitere Erläuterungen und Belege. Amplitudengang habe ich nur der Vollständigkeit halber mit aufgeschrieben. Ich selbst bevorzuge Amplitudenspektrum als Begriff.
- Na wenn Newton sich direkt auf den Regenbogen bezog, muß das Farbspektrum vielleicht doch rein. Wir müssen dann nur sauber zwischen der Physik und ihren Beschreibungsformen wie Frequenz und Wellenlänge und den Empfindungsgrößen wie Farbe unterscheiden.
- Freundliche Grüße, --Michael Lenz 02:02, 30. Jun. 2010 (CEST)
Hallo Biezl. Dass der Analyzer immer nur einen kurzen Zeitbereich transformiert, ist mir klar. Ich dachte, das hätte ich mit "den üblichen Fensterfunktionen" ausreichend deutlich angedeutet. Und dass eine DFT, wie sie reale Messgeräte durchführen, schon wegen der diskreten Abtastwerten und der Abtastfrequenz nicht dasselbe ist, wie eine mathematisch korrekte Fouriertransformation einer abschnittweise differenzierbaren Funktion ist auch klar. Wir wissen also alle drei, wovon im Detail die Rede ist -- Das ist schon mal eine gute Grundlage.---<)kmk(>- 03:40, 30. Jun. 2010 (CEST)
In der Beschreibung sollten wir darauf achten, dem gängigen Vorurteil: ein Frequenzspektrum besteht aus Frequenzen, ein Amplitudenspektrum besteht aus Amplituden vorzubeugen. Das hat ja hier schonmal für Verwirrung gesorgt. -- Michael Lenz 16:26, 30. Jun. 2010 (CEST)
- So, seither ich mich mehr informiert habe nur immer noch verwirrter geworden. Frequenzspektrum ist wie Spektrum ein sehr allgemein verwendeter Begriff. Ob Einigkeit über die Begrifflichkeiten herrscht bin ich noch nicht abschließend sicher, speziell weil Michael das Spektrum sofort mit Fouriertransformation in Verbindung bringt. Kurz mein Standpunkt Spektrum ohne Fourier und Amplitudendichtespektrum mit Fourier.
- Und noch eine Bemerkung zum Schluss, Literaturverweise ohne Bewertung helfen wenig, da einzelne Gebiete ohne den Blick auf das Allgemeine arbeiten können.
Hallo Biezl, ich glaube, die Übereinstimmung oder Trennung ist eine Frage dessen, auf was es Dir ankommt. Willst Du nur sagen, daß Signalanteile ihrer Frequenz nach unterscheidbar gemacht und quantifiziert werden, so machen ein Prisma und ein Computer, der eine FFT durchführt, im Grunde dasselbe.
- Das Prisma lenkt die Anteile des Lichtsignale entsprechend ihrer Frequenz ab und sendet die einzelnen "Signalanteile" zu verschiedenen Orten. Der Sensor bzw. das Auge führen die anschließende Mittelwertbildung der Leistung durch. Gesehen bzw. gemessen wird dann sowas wie die spektrale Leistungsdichte.
- Würdest Du das E-Feld der Lichtwelle messen können, so würdest Du mit einer FFT nach dem Bilden eines Power-Spektrums ganz vergleichbare Dinge herausbekommen, wobei vorher zu diskutieren wäre, inwieweit die Polarisation und ähnliche Effekte einen Einfluß auf das Ergebnis haben. Trennen oder nicht ist mir eigentlich egal. Tendenziell lieber etwas kleinere Teilthemen herausgreifen und die dafür ordentlich aufschreiben. -- Michael Lenz 23:21, 30. Jun. 2010 (CEST)
Damit es ein wenig weitergeht, habe ich das Amplitudenspektrum auf Frequenzspektrum umgeleitet und den ursprünglichen Text auskommentiert. -- Michael Lenz 15:37, 10. Jul. 2010 (CEST)