Diskussion:Anna Luise Föhse

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Leben / Reichsfürstin?

Nach Zahlung von 92.000 Talern in die kaiserliche Schatulle wurde seine Ehefrau drei Jahre später von Kaiser Leopold I. zur Reichsfürstin ernannt. Sie stand damit höher als Leopold.

Das ist mehr als fragwürdig, auch wenn es sich im Internet immer wieder findet. Richtig ist wohl, dass sie von Leopold in den Reichsgrafenstand (eben nicht: Reichsfürstenstand!) erhoben wurde, eine Praxis, die in Fällen wie Ihrem durchaus nicht unüblich war. Anna Luise wird auch in Quellen, die nicht einfach die Wp abschreiben, als solche bezeichnet, z.B. hier: [[1]]. Damit steht sie aber rangmässig weiter unter einem regierenden Fürsten. (Als Fürstin hätte ihr zugleich ein souveränes Herrschaftsgebiet übertragen werden müssen, wofür es keinerlei Anhaltspunkte gibt.)

Was hier wahrscheinlich gemeint ist und verwechselt wird: Mit der Erhebung zur Reichsgräfin war sie ihrem Mann in formalem Sinn nunmehr ebenbürtig und die Ehe darum fortan nicht mehr morganatisch. Das hatte zur Folge, dass sie als legitime Ehefrau zur Fürstin von Anhalt-Dessau geworden war, aber eben als angeheiratete und nicht aus eigenem Recht. Die Behauptung, dass sie höher stand als Leopold - wer immer sie verbrochen hat - ist Unfug. --DGL (Diskussion) 15:51, 22. Jul. 2012 (CEST)

P.S.: In der Bildunterschrift wie im Artikel über ihren Mann wird sie (korrekt) als Reichsgräfin bezeichnet.


Keine weiteren Kommentare? Dann werde ich das jetzt ändern. Dass dabei die einzige externe Quelle verloren geht spielt dabei keine Rolle, da die offenkundig unzuverlässig war.
Im Übrigen: Zur Gräfin oder Fürstin wird man nicht ernannt, sondern erhoben (ebenfalls korrigiert). Im gegenteiligen Fall wird der Titel aberkannt. Baronie oder Grafschaft werden verliehen, etc. Schon erschreckend, wie das Wissen um ein System verloren gegangen ist, dessen Regeln Europa immerhin mehr als ein Jahrtausend beherrscht haben, und in das noch unsere Gross- resp. Urgrosseltern hinein geboren wurden.--DGL (Diskussion) 20:25, 26. Jul. 2012 (CEST)

Graetz

Erwähnenswert bei der Beziehung ist die Ermordung des Johann Heinrich Graetz, eines frisch in Halle promovierten Arztes, durch Leopold am 27.12.1697. Nur damit so eine Willkürhandlung des guten alten Dessauers nicht in Vergessenheit gerät.